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Die Schlacht der Trolle - Roman

Christoph Hardebusch, Uta Dahnke

 

Verlag Heyne, 2007

ISBN 9783894803865 , 720 Seiten

Format ePUB, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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11,99 EUR

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6 (S. 78-79)

Abrupt richtete Kerr sich auf, öffnete die Augen und sah durch das Blätterdach über ihm in den dunklen Himmel. Dieser Augenblick verwirrte ihn immer noch, auch nachdem er nun schon einige Male an der oberfläche erwacht war.

Schnell stand der junge Troll auf und schüttelte den Kopf, um das unangenehme Gefühl der Hilflosigkeit zu vertreiben, das von ihm Besitz ergriffen hatte. seine Haut prickelte, als er daran dachte, wie schutzlos er und die anderen Trolle tagsüber waren, wenn sie dem allgegenwärtigen licht der sonne ohnmächtig ausgeliefert waren. es schien noch nicht allzu lange her zu sein, dass der ganze stamm den schilderungen von Druan, Anda und Pard gelauscht hatte, die von ihren erlebnissen an der oberfläche erzählten, doch damals hatte Kerr sich nicht vorstellen können, wie furcht erregend der Tag wirklich war.

Jeden Morgen kostete es ihn überwindung, sich mit den anderen einfach hinzulegen und ruhig zu bleiben, während sie darauf warteten, dass die sonne am Horizont erschien und ihnen vorübergehend das leben nahm. Doch etwas anderes konnten sie nicht tun, denn der kleine Trupp Trolle musste die Ansiedlungen der Menschen umgehen, so dass sie nur selten einen geeigneten Unterschlupf fanden. ohne Pards Wissen über die oberwelt wären sie verloren gewesen, auch wenn der große Troll so unwirsch wie eh und je war. Druan fehlt uns, dachte Kerr, als er sich umsah. »los, aufstehen!«, rief Pard. »Wir müssen weiter. Die nacht ist kurz!« Unwilliges Brummen und Knurren antwortete ihm, aber keiner wagte es, offen zu widersprechen. seine dunklen Augen funkelten angriffslustig, als er die Trolle der Reihe nach musterte, doch Kerr bemerkte, dass ihr Anführer unwillkürlich die fäuste ballte und wieder öffnete. Als Pard sich für einen Moment unbeobachtet fühlte, rieb er sich mit den fäusten über die Augen, bevor er mit entschlossenen schritten in den düsteren Wald stapfte. Er hat Angst, zuckte es Kerr durch den Kopf, Pard fürchtet sich! Doch er behielt seine Gedanken für sich und folgte dem großen Troll wie alle anderen. Sorgsam trat Kerr in die spuren der Vorangehenden und achtete genau auf den tückischen Untergrund.

»Geh schneller, Kleiner«, fauchte es hinter ihm, und Kerr biss die Zähne zusammen und beeilte sich.

»Halt’s Maul!«, donnerte plötzlich Pard von vorn. »seine Wunden sind nicht verheilt!«

»Zwergenmist«, erwiderte Vrok. »Das ist viele Dreeg her. er ist einfach nur weich!«

»Ich sagte: Halt’s Maul!«, wiederholte Pard, diesmal gefährlich leise. »Anda hat ihn übel zugerichtet. Das sind keine normalen Wunden. sonst hätte er wohl kaum noch Probleme.«

»Hat er auch nicht«, konterte Vrok. »er ist faul.« »nein, ich …«, begann Kerr, aber bevor er sich verteidigen konnte, stürmte Pard an ihm vorbei und baute sich vor Vrok in seiner ganzen Größe auf. er war sicherlich einen Kopf größer als der andere Troll, der selbst nicht gerade klein und dazu ein erfahrener Jäger war. Beide hatten ihre Haare nach Art der Jäger mit geschärften steinen kurz geschoren, eine lange und mühselige Prozedur.

»Nennst du mich einen lügner?«, verlangte Pard zu wissen und fletschte die Zähne.