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Soziale Mechanismen im Betrieb

Norbert Huchler, G. G. Voß, Margit Weihrich

 

Verlag Rainer Hampp Verlag, 2007

ISBN 9783866181342 , 288 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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Betriebe entdecken in neuer Weise das 'Subjekt' und versuchen, dessen Potentiale umfassender als bisher zu nutzen. Diese als "Subjektivierung von Arbeit" bezeichnete Diagnose der Arbeits- und Industriesoziologie wirft eine Reihe von Fragen auf: Warum wird das Subjekt gerade jetzt entdeckt? Wie genau funktioniert Subjektivierung als betriebliche Steuerungsstrategie? Was folgt daraus für die Beschäftigten? Erreichen die Betriebe ihre Ziele, und wo liegen die Grenzen? Was ist soziologisch gesehen der Kern einer Subjektivierung von Arbeit?

Dieses Buch sucht nach Antworten und wählt einen für die Arbeits- und Industriesoziologie ungewöhnlichen Zugang. Im Zentrum steht ein innovatives sozialtheoretisches Konzept, mit dem Formen der betrieblichen Steuerung von Arbeit als spezifische Ausprägungen allgemeiner Mechanismen sozialer Abstimmung begriffen werden: von Markt, Herrschaft, Solidarität und Subjektivität. Diese Mechanismen regeln Beziehungen auf allen sozialen Ebenen (der Gesamtgesellschaft, der Organisation, der Interaktion und des Subjekts) und in allen gesellschaftlichen Sphären, so auch im Bereich Betrieb und Arbeit.

Das vorgeschlagene mehrebenenorientierte Mechanismenkonzept bringt die spezifische Theorie der Arbeits- und Industriesoziologie und die allgemeine soziologische Theoriediskussion näher zusammen und versucht zugleich eine Annäherung von subjektorientierter und aktortheoretischer Perspektive. Die AutorInnen nutzen das Konzept in mehrfacher Richtung: In theoretischen Analysen wird danach gefragt, was geschieht, wenn Markt, Solidarität und Subjektivität innerhalb des genuin herrschaftlichen Zusammenhangs Betrieb eingesetzt werden, wie dies derzeit verstärkt geschieht.

Die empirischen Ausprägungen werden im Rahmen von Betriebsfallstudien untersucht, wobei Strategien der Ergebnissteuerung und insbesondere das Instrument der Zielvereinbarungen im Mittelpunkt stehen. Was Ergebnissteuerung konkret für betroffene MitarbeiterInnen bedeutet, wird aus den Interpretationen von Fallerzählungen herausgearbeitet, die von interdisziplinären Forschungsteams vorgelegt wurden. Das Mechanismenkonzept dient dabei als Basis für einen systematischen Theorievergleich verschiedener Interpretationsansätze.

Das Buch wendet sich an WissenschaftlerInnen wie PraktikerInnen, die sich speziell für das Themenfeld der "Entgrenzung" und "Subjektivierung" von Arbeit und allgemein für betriebliche Strategien interessieren. Es ist aber auch für SozialtheoretikerInnen aufschlussreich, die nach Weiterentwicklungen der derzeit diskutierten soziologischen Mechanismenkonzepte suchen.