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Einzelkinder und ihre Familien

Hartmut Kasten

 

Verlag Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, 2007

ISBN 9783840920387 , 138 Seiten

Format PDF, OL

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17,99 EUR

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4 Die Sichtweise von Müttern mit (nur) einem Kind ( S. 38)

In diesem Kapitel werden die Ergebnisse von Untersuchungen dargestellt, die sich schwerpunktmäßig mit der Perspektive von Einzelkindmüttern und mit den Beweggründen von Frauen für oder gegen ein (oder mehrere) Kind(er) befassten. Differenziert wird zwischen berufstätigen und nicht berufstätigen Müttern sowie zwischen Frauen, die kein weiteres Kind mehr wollen und Frauen, die noch weitere Kinder planen.

Einbezogen werden dabei eine ganze Reihe von weiteren Gesichtspunkten, darunter z. B. die Qualität der Erinnerungen an die eigene Kindheit und Jugend (mit oder ohne Geschwister), die Erfahrungen bei der Umstellung auf die Mutterrolle, im Alltag beim Umgang mit dem Kind und bei der Erledigung der haushaltsbezogenen Aufgaben, die vorangegangenen Erfahrungen bei der Ausübung des Berufs, die Einstellungen der Partner sowie die Veränderungen der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in jüngerer Zeit.

Schon zu Beginn der 80er Jahre wurde im südbayrischen Raum eine Befragung von 300 Müttern durchgeführt (Urdze &, Rerrich, 1981), in der bei vielen Frauen eine Neigung nachgewiesen wurde, die Familie auf ein Kind zu beschränken. Diese Neigung war besonders deutlich zu dokumentieren bei Frauen, die selbst als Einzelkind aufgewachsen waren, weniger traditionelle Vorstellungen vom Leben einer Frau hatten und Kinder nicht als „Muss" und als einzigen und wichtigsten Lebensinhalt im Leben einer Frau ansahen, eine sehr positive Einstellung zum aktuellen oder früher ausgeübten Beruf hatten, die Umwelt eher als kinderfeindlich eingeschätzten, in der Großstadt lebten und ihre Wohnverhältnisse eher negativ bewerteten.

Einzelkindmütter, die kein weiteres Kind mehr wollten und Mütter, die sich noch ein zweites Kind wünschten, unterschieden sich nicht im Hinblick auf Konfessionszugehörigkeit, Einkommensniveau, positive oder negative Erfahrungen mit dem ersten Kind und ihre Vorstellungen über die Vor- und Nachteile, die Kinder mit sich bringen.

4.1 Gründe für oder gegen weitere KinderÜberraschenderweise wurden von Einzelkindmüttern wie Mehrkindmüttern ähnliche Argumente für bzw. gegen weitere Kinder angeführt. Ein weiteres Kind erschien oftmals aus der Überlegung heraus sinnvoll, dass das erste Kind dadurch einen Spielkameraden bekommen würde und außerdem damit die Gefahr des allzu großen Verwöhnens des einzigen Kindes gebannt wäre. Der Wunsch, berufstätig zu bleiben oder es wieder zu werden, wurde als häufigster Grund gegen die Anschaffung eines zweiten Kindes ins Feld geführt.

4.2 Was bedeutet es für eine Frau, Mutter zu werden?
Bei der Auswertung ihrer Ergebnisse stießen die beiden Autoren auf eine Reihe interessanter neuer Gesichtspunkte, die zu einer weiteren Befragung führte, in der ein Perspektivenwechsel vollzogen wurde. Es wurde ein ganzheitlicherer Zugang gewählt. Im Blick- punkt der zweiten Erhebung standen nicht mehr einzelne Einstellungen von Frauen zu und individuelle Erfahrungen mit Kindern, sondern es wurde viel umfassender danach gefragt, was es für das Leben einer Frau bedeutet, wenn sie Mutter wird.

Im Rahmen dieser Erhebung wurden mit 60 Frauen anhand eines differenzierten Leitfadens intensive und ausführliche Gespräche geführt. Die befragten Frauen waren zumeist Angehörige der Mittel- und Unterschicht und hatten alle ein Kind im Alter von durchschnittlich 3 Jahren, knapp die Hälfte war berufstätig.

4.3 Rückblick auf die eigene Kindheit und JugendUngefähr die Hälfte der Frauen konnte sich daran erinnern, dass sie sich schon früh damit beschäftigt hatten, im eigenen Leben einmal mehr als die Eltern zu erreichen (insbesondere einen höheren Lebensstandard).