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Müll - Die gesellschaftliche Konstruktion des Wertvollen - Die öffentliche Diskussion über Abfall in Deutschland und Frankreich
Reiner Keller
Verlag VS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV), 2010
ISBN 9783531917313 , 329 Seiten
2. Auflage
Format PDF, OL
Kopierschutz Wasserzeichen
Inhaltsverzeichnis
6
Die diskursive Konstruktion der Umweltwirklichkeit
10
Vorwort zur zweiten Auflage
10
Literatur
16
Vorbemerkung
18
Einleitung
19
1 Der Müll der Gesellschaft
21
1.1 Müll, Produktion, Konsum
22
Strukturelle Grundlagen der Abfallentstehung
22
Die Beschleunigung der Ding-Zirkulation in der Konsumgesellschaft
23
Kapitalistisch-industrielle Beschleunigung: Konsum als Strategie
26
Sozialstrukturelle und soziokulturelle Modernisierung: Konsum als Folge
27
1.2 Abfall und symbolische Ordnung
30
Moderne und Abfall
30
Abfall als Schmutz: Der Kampf um die ‚richtige‘ Ordnung der Dinge
32
1.3 Müll und ökologische Kommunikation
36
Der Begriff der ‚ökologischen Kommunikation‘
36
Ökologische Kommunikation und ‚länderspezifische Umweltkulturen‘
37
2 Hausmüll als Thema öffentlicher Diskurse
39
2.1 Untersuchungsgegenstand und Fragestellung
39
2.2 Der Ansatz der Diskursanalyse
43
Der Diskursbegriff
43
Interpretationsrepertoire und story line
46
Rahmen
47
Akteure
49
Diskursive Praktiken
50
Massenmedien und öffentliche Diskurse
51
2.3 Die methodische Anlage der Untersuchung
52
Der Ländervergleich
53
Datenerhebung
55
Das bundesdeutsche Pressesample
56
Das französische Pressesample
57
Akteursdokumente
58
Experteninterviews
59
Datenauswertung
60
3 Umwelt und Abfall in der Presseberichterstattung
62
3.1 Inhaltliche Entwicklung und Struktur der Umweltberichterstattung
63
Die bundesdeutsche und die französische Umweltberichterstattung
63
3.2 Faktoren der Selektivität der Berichterstattung
66
Die Bedeutung kultureller Resonanzen
69
4 Eine kurze Geschichte des Mülls
71
4.1 Die Umwertung der Werte im Zeichen der Hygiene
71
4.2 Hausmüll in Deutschland
75
4.3 Hausmüll in Frankreich
81
4.4 Aktuelle Situation der Abfallwirtschaft
85
5 Chronik einer angekündigten Katastrophe: Die bundesdeutsche Abfalldiskussion
94
5.1 Nicht im Dreck ersticken!
95
Die administrative Sicherstellung ordnungsgemäßer Abfallentsorgung
97
Streit der Experten und allgemeine Kulturkritik
98
Das öffentliche Katastrophenszenario des Mülls
100
Das „hemmungslose ‚Ex und Hopp‘-Prinzip“
101
Der Konsument als ‚Umweltfeind‘
103
Die Machbarkeit technischer Lösungen
104
Sieg der ‚Vernunft‘: Ein „Meilenstein“ der Abfallbeseitigung
105
5.2 Rohstoff am falschen Ort
105
Neue Leitziele einer „echten Abfallwirtschaft“
106
„Erschließung der Müllhalden“
107
Ökologische „Grenzen der Marktwirtschaft“?
109
5.3 Maxime: Umweltschutz!
110
„Lex ALDI“ und der Verpackungs-Kampf: Mehrweg contra Einweg
111
Kein „Dirigismus“
113
„Ein Sieg der Wirtschafts-Lobby“
114
5.4 Vom Abfall her denken: „Die umweltpolitische Aufgabe der Dekade“
116
5.4.1 Abfallbeseitigung unter Risikoverdacht
119
„Risiko Müllverbrennung“
120
Die Formierung der Müllbewegung
120
Gegen die „Atomkraftwerke der 90er Jahre“
121
„Eine Gesellschaft des Weniger“
125
Die Sicherheit moderner Abfallbeseitigung
126
Eine verantwortbare Technik
127
Die Technische Anleitung Siedlungsabfall als Schlüssel zur Konfliktlösung?
128
5.4.2 ‚Ex und Hopp‘ am Ende?
131
Die Verpackungsverordnung
132
„Sturm gegen Töpfers Abfallpläne“ und Einstieg in die „große Verwertung“
134
„Mogelpackung“
138
5.4.3 (K)Ein Abschied von der Wegwerfgesellschaft
140
Das Kreislaufwirtschafts-und Abfallgesetz
142
Produktverantwortung als Abfallverwertungsverantwortung
144
Produktverantwortung als Abfallvermeidungsverantwortung
146
Gefährdung des „Standorts Deutschland“
147
„Die Produkte von heute sind der Müll von morgen“
150
5.5 Zusammenfassung
154
6 Chronik eines angekündigten Sieges: Die französische Abfalldiskussion
155
6.1 Im nationalen Interesse
156
Der Kampf gegen die Verschwendung
156
Die Logik der Abfallentstehung und die Irrationalität der Verschwendung
161
Die technische Machbarkeit rationaler Ressourcennutzung
163
Kollektivinteressen und Staatsräson – Verantwortung für die Nation
164
Rückständige Mentalitäten und mangelnde staatsbürgerliche Verantwortung
166
6.2 Mülleimer Frankreich
168
Gekränkter Nationalstolz: Frankreich – der Mülleimer Europas
169
‚Nichts geht mehr‘
170
6.3 Endlich die Abfälle beherrschen!
173
6.3.1 Das Übel an der Wurzel gepackt
175
Eine neue programmatische Offensive der Umweltpolitik
175
Von der ‚kurativen‘ zur ‚präventiven‘ Abfallpolitik
176
„Endlich saubere Abfälle“
179
6.3.2 Die Geburtsstunde des zweiten Mülleimers
181
Deutscher Irrationalismus und französisches Augenmaß
181
Ein „realistisch-innovatives System zur globalen Lösung“ des Problems
183
„Eine weggeworfene Verpackung ist keine Wegwerfverpackung mehr“
186
Der Konsens der Akteure
187
„Erste wirkliche Aktion gegen die Verschwendung“
189
Stimmen der Kritik
191
6.3.3 Ein neues Zeitalter des Abfallmanagements120
194
Die Defizit-Bilanz der „Rapports“
194
„Das Vertrauen der Staatsbürger wiederherstellen“
196
Das angekündigte Ende der Müllkippen
198
Breite Zustimmung und marginalisierte Kritik
200
„Der Tod der Abfälle, umfangreiches Programm“
201
6.3.4 „Deutschlands Mülleimer“
205
Nationale Souveränität und ökologische Verantwortung
205
Französische Beamtenhände im deutschen Müll
207
Und drüben? Deutsche Selbstund Fremdbezichtigungen
208
6.4 Zusammenfassung
210
7 Politisierte und technisierte Kultur ökologischer Kommunikation: Die Abfalldiskurse in Deutschland und Frankreich im Vergleich
212
7.1 Die zwei Kulturen
214
7.2 Die Struktur der Abfalldebatten: Polarisierung und Hegemonie
216
7.2.1 „Die Müllfrage ist eine Demokratiefrage.“133 Die polarisierte deutscheAbfalldiskussion
217
Zwei konkurrierende Diskurse in der öffentlichen Debatte
217
7.2.2 „Das Abfallproblem ist vor allem ein technisches Problem.“143 Die hegemoniale Struktur der französischen Abfalldiskussion
239
Die hegemoniale öffentliche Präsenz eines Diskurses
239
Der administrative Abfalldiskurs: Soziotechnische Modernisierung
240
Das Versprechen der Beherrschung
242
Nationales Interesse
245
(Quasi-)Naturalisierung
245
Zivilisatorisch-technische Modernität/Fortschritt/Entwicklung
246
Soziotechnisch-administrative Kontrolle der (Quasi-)Natur
246
Gestaltbare Natur
247
Pragmatische Vernunft/mangelnder Staatsbürgersinn
248
Statik und Dynamik des administrativen Abfalldiskurses
248
Der marginalisierte kulturkritische Abfalldiskurs: politisch-ökologischeRestrukturierung
250
7.3 Die Rahmen im Einsatz: reflexive und lineare Modernisierung
251
7.3.1 Sicherheit und Unsicherheit der Abfallbeseitigung
253
Das umstrittene Risiko der Abfallbeseitigung
253
Politische oder technische Modernität – Das Verhältnis von Abfall und Nation
256
Sicherheitsversprechen der modernisierten Entsorgungsinfrastruktur
257
7.3.2 Abfall-Verantwortung
259
Individualisierung und Subpolitisierung der Abfallverantwortung
260
Abfallverantwortung aus Staatsräson
264
7.3.3 Gesellschaft, Natur, Dinge: eine Neubestimmung gesellschaftlicher Naturverhältnisse?
267
Markt oder Staat: Ein Streit um die Legitimität der Dingkultur
268
Staat und Markt: Die Optimierung der Naturkontrolle
271
7.4 Der öffentliche Raum der Abfalldebatten: Streitarena oder Präsentationsfeld
272
7.4.1 Die Stile der Medienberichterstattung: Medien als Bühne und Akteur
274
‚Aktive‘ und ‚passive‘ Bühne
274
Arena und Präsentationsfeld
275
7.4.2 Die öffentliche Ordnung der Äußerungen und Akteure
283
Die Ordnung des Widerstreits
283
Die Ordnung der Präsentation
287
Die technisierte Kultur ökologischer Kommunikation als ‚Etatismus‘
291
Die politische Kultur ökologischer Kommunikation zwischen ‚Synthese‘ und‚Wettbewerb‘
295
7.5 Zusammenfassung
298
8 Die gesellschaftliche Konstruktion des Wertvollen: Zusammenfassung
301
Literaturverzeichnis
305
Anhang
318
Verzeichnis der Tabellen und Abbildungen
318
Verzeichnis der Abkürzungen
318
Verzeichnis der Interviews
320
Verzeichnis zitierter Spezialperiodika
321