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Von Bagdad nach Stambul - Karl May´s Gesammelte Werke Band 3

Karl May

 

Verlag Karl-May-Verlag, 1954

ISBN 9783780217035 , 557 Seiten

Format PDF, ePUB, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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6,99 EUR

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12. In den Ruinen von Baalbek (S. 346-347)

Die Torwache wurde gar nicht beachtet, rasch ritten wir an ihr vorüber. Draußen vor Es Salehije bog ich zur Seite, wo ich die Aussätzigen liegen sah. Unser Kommen weckte sie vom Schlaf und sie waren höchst erfreut über das umfangreiche Paket, das ich für sie auf den Boden niedergleiten ließ. Dann ging es weiter. Salehije lag hinter uns und nun trabten wir längs des Barada-Flusses dahin. Bevor wir zwischen die Berge einritten, wandte ich mich um und warf einen Blick hinab auf Damaskus.

Da lag die Stadt, im Mondschein glänzend wie eine Wohnung von Geistern und Dschinnen, umgeben von dem dunklen Ring der Ghuta. Rechts kam die Straße von Hauran, die mich herbeigeführt hatte, und ganz draußen führte der Karawanenweg nach Palmyra, das mir verschlossen blieb. Ich hatte nicht geahnt, dass mein Aufenthalt in Damaskus so kurz sein würde. Hinter Kubbet en Naßr wandten wir uns rechts gegen das Gehänge des Dschebel Rebach hin und erreichten den Engpass Rabuh, von dem es weiter nach Dummar ging, einem großen Dorf, wo wir zum ersten Mal Halt machten. Mit Hilfe der Saptijeler wurde der Vorsteher des Ortes geweckt, um Erkundigungen einzuziehen, und seinen Nachforschungen verdankten wir die Nachricht, dass am späten Nachmittag vier Reiter im Galopp durch das Dorf geritten seien; unter ihnen ein grau gekleideter Inglis mit blauen Gläsern vor den Augen. Sie hatten den Weg nach Es Suk eingeschlagen, den auch wir ohne Verzug verfolgten.

Der Tag brach an, als wir über die Hochebene von El Dschedide ritten; dann kamen wir links von der Stelle vorüber, wo einst die Hauptstadt des alten Abilene lag; auf der anderen Seite erblickten wir den Berg, der Abels Grabstätte tragen soll. Nun folgten mehrere kleine Dörfer, deren Namen ich vergessen habe, und in einem mussten wir anhalten, um unseren angegriffenen Pferden Rast zu gönnen. Wir hatten jetzt eine Strecke zurückgelegt, die eigentlich einen vollen Tagesritt in Anspruch nahm. Wenn wir auch fernerhin den Tieren eine solche Anstrengung zumuteten, so war es sicher, dass sie uns nicht sehr weit tragen würden.

Übrigens erfuhren wir von den Leuten, die herbeikamen, um uns freundschaftlich mit Früchten zu beschenken, dass sie die von uns gesuchten Reiter zwar nicht gesehen hätten, aber am späten Abend habe man hören können, dass ein kleiner Trupp den Ort durchquerte. Nachdem die Pferde sich leidlich erholt hatten, brachen wir nach Es Suk auf, das nicht sehr fern lag, konnten hier aber nichts Gewisses erfahren. Hinter dem Ort kam uns ein einzelner Reiter entgegen. Es war ein alter, weißbärtiger Araber, den unser Führer freudig begrüßte und uns dann mit den Worten vorstellte: „Das ist Abu Medschach, der Chabir1 , der den Inglis geleitet hat.“