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In den Kordilleren - Karl May´s Gesammelte Werke Band 13

Karl May

 

Verlag Karl-May-Verlag, 1953

ISBN 9783780217134 , 449 Seiten

Format PDF, ePUB, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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6,99 EUR

  • Dracula - Roman
    Das versteinerte Gebet - Karl May´s Gesammelte Werke Band 29
    Der Löwe der Blutrache - Karl May´s Gesammelte Werke Band 26
    Von Bagdad nach Stambul - Karl May´s Gesammelte Werke Band 3
    Durchs wilde Kurdistan - Karl May´s Gesammelte Werke Band 2
    Durch die Wüste - Karl May´s Gesammelte Werke Band 1

     

     

     

 

 

12. Beratungen (S. 316-317)

Ich konnte nicht an der Siegesfeier teilnehmen, denn es galt nun auszukundschaften, wo sich der Sendador befand und was er plante. Als ich das den Freunden sagte, meinte Pena: „Sie haben Recht. Wir müssen schleunigst die Spuren des Flüchtlings suchen.“ „Wie, Sie wollen sich an der Nachforschung beteiligen?“, fragte ich. „Ich verzichte auf Ihre Begleitung und...“ „Warum?“, unterbrach er mich. „Weil Sie leicht wieder einen solchen Pudel schießen könnten wie gestern.

Der Sendador hält sich sicher im Wald auf. Wollen wir ihn ohne Gefahr für uns ergreifen, so müssen wir ihn beschleichen und unerwartet überfallen. Übrigens bin ich überzeugt, dass ich Veranlassung fin- de, ihn einstweilen ruhig seines Weges gehen zu lassen.“ „Wie, selbst wenn Sie seine Spur entdecken, wollen Sie ihn laufen lassen?“ „Nur einstweilen, wie ich bereits sagte. Denken Sie sich nur in seine gegenwärtige Lage! Er hat uns ohne Zweifel so lange beobachtet, bis er erfuhr, welchen Ausgang unse- re Umzingelung nahm. Er weiß also, dass alle Mbocovis gefangen sind und er nun auf sich allein angewiesen ist.

Da gibt es nur zwei Wege, die er einschlagen kann. Der erste führt zur Laguna de los bambús zu den restlichen Mbocovis, die unsere Gefährten bewachen. Ihn wird er als kluger Mann nicht wählen, denn er muss sich sagen, dass wir herausbekommen, wie es dort steht, und schnell aufbrechen werden, um die Freunde zu befreien. Da wir Pferde haben, müssen wir eher dort sein als er. Sein Weg wäre also gefährlich, weil wir seine Fährte entdecken könnten. Dann würde er uns in die Hände geraten. Geben Sie das zu?“ „Hm! Unrecht haben Sie nicht. Welches ist denn der zweite Weg?“ „Hinauf zur Pampa de las Salinas.“

„Er allein? Diese weite Strecke? Ohne dass er Vorbe- reitungen zu einer solchen Reise treffen kann?“ „Diese Einwände sind nichtig. Er ist schon oft allein oben gewesen und findet unterwegs gewiss genug Be- kannte, von denen er erhalten kann, was er braucht. Sein Bestreben muss es sein, uns da oben zuvorzukommen. Darum bin ich überzeugt, dass die Fährte, die ich sicher finden werde, nach Westen, zu den Bergen führen wird. Ich brauche dabei keinen Gehilfen und gehe allein.

Sie mögen sich ausruhen, denn morgen früh brechen wir bestimmt nach der Laguna de los bambús auf. Ich würde diesen Ritt augenblicklich antreten, wenn es nicht nötig wäre, auch den Pferden einen Tag Ruhe zu gönnen.“ Pena musste sich mit diesem Bescheid zufrieden geben und ich entfernte mich, um mein Vorhaben auszuführen. Noch war ich nicht weit fort, als Unica mir nachkam. Sie hatte bei uns gestanden, unser Gespräch mit angehört und bat nun: „Sie wollen gehen, um eine Fährte auszumachen, Señor? Ich habe viel von dem Scharfsinn gehört, der dazu nötig ist, bin aber noch nie selbst dabei gewesen. Denken Sie, dass ich Sie stören würde?“ „Sie wollen mitgehen?“ „Ja, wenn Sie es mir erlauben. Ich verspreche Ihnen, mich dabei vorsichtig zu verhalten.“