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Jerry Cotton 2800 - Eine Falle für den Tod

Jerry Cotton

 

Verlag Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, 2011

ISBN 9783838707747 , 64 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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1,99 EUR

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"(S. 74-75)

Jack Wonfu nahm den Telefonhörer ab und meldete sich. Er war gerade ins Büro gekommen und wartete noch auf Betty Ringbow, um die Sache mit der Vancouver Connection weiterzuverfolgen. Im Display des Telefons sah er, dass die Nummer des Anrufers unterdrückt war. Der Teilnehmer am anderen Ende sprach Chinesisch und so hastig, dass Wonfu Schwierigkeiten hatte, alles richtig zu verstehen. Er kam nicht dazu, mehr als ein paar Mal Ja oder Nein zu sagen und versprach dann, sofort zu kommen. Kaum war das Gespräch beendet, sprang Wonfu auf, zog sein Jackett über und stürmte aus dem Büro.

Betty kam ihm auf dem Gang entgegen. »He, was ist denn mit dir los?« »Keine Zeit!«, rief Wonfu und hetzte an ihr vorbei. »He, warte, ich komm mit«, rief Betty ihm hinterher und rannte ihrerseits los. Wonfu blieb so überraschend stehen, dass sie fast in ihn geprallt wäre. Er packte seine Partnerin an beiden Schultern. »Hör zu, Betty, das ist wieder so eine Chinesensache, da kann ich dich nicht gebrauchen. Also bleib im Büro, arbeite Papierkram auf, ich melde mich, sobald ich kann.«

Ohne auf eine Antwort zu warten, drehte er sich um und war sofort im Lift verschwunden. Betty wusste nicht, wie ihr geschehen war. Sie blieb noch einen Moment stehen, schüttelte dann den Kopf und ging ins Büro. Zwanzig Minuten später schob sich Wonfu durch die engen Seitengassen von Chinatown, bis er vor dem Eingang eines unscheinbaren Hauses stand. Uniformierte Cops des San Francisco Police Department hatten den Bereich weiträumig abgesperrt und auf seine FBI-Dienstmarke hin nur sehr unwirsch den Weg freigegeben. Wonfu trat durch die schmale Tür in einen kleinen Innenhof.

Rechts lag der Eingang zum eigentlichen Haus, ihm gegenüber ein aufwendig gestalteter Schrein. Einige wertvolle alte Statuen und ein in der Mitte gelegener kleiner Springbrunnen, dessen Wasser sich aus einer gewundenen Schlange ergoss, rundeten das Bild vom Wohlstand ab. Als Wonfu das Haus betrat, kam ihm ein Cop entgegen, der ihn irritiert anschaute. Wonfu heftete seine FBI-Marke an das Revers seines Jacketts, grüßte und stieg die Treppe in den ersten Stock hinauf. Überall wirbelten schon die Spezialisten der Spurensicherung in ihren Plastikoveralls herum und Wonfu bemühte sich, ihnen nicht in den Weg zu kommen.

Es war die übliche Routine an einem Tatort. Oben auf der Treppe angekommen, nahm ihn ein alter Chinese in Empfang und flüsterte ihm ein paar Worte zu. Wonfu nickte und trat dann an die Tür rechts neben der Treppe. In einem hochlehnigen Stuhl saß Wen Sao und auf den ersten Blick hätte man meinen können, er schliefe gänzlich unbeeindruckt von den Männern und Frauen um ihn herum. Doch das Loch in seiner Stirn zeigte, dass er nicht mehr aufwachen würde.

Wonfu schluckte, doch seine Kehle war so trocken, dass es schmerzte. Er schaute eine Zeit lang stumm auf den Toten, murmelte ein paar chinesische Heilswünsche und drehte sich dann abrupt um. Hinter ihm stand der alte Chinese. Er deutete eine Verbeugung an und mit einer kurzen Geste forderte er Wonfu auf, ihm zu folgen. Jack bedeutete ihm, einen Moment zu warten. Mit sicherem Blick identifizierte er unter den Anwesenden Cops den, der offensichtlich die Untersuchung leitete: ein Detective, der routiniert seine Anweisungen gab und abwartete, was die CSI-Kollegen an ersten Erkenntnissen mitteilen konnten."