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Finanzbuchhaltung und Jahresabschluss

Christoph Neeb

 

Verlag Carl Hanser Fachbuchverlag, 2003

ISBN 9783446225077 , 128 Seiten

Format PDF, Mobile-PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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2 Buchführung und Controlling (S. 10-11)

Zentral ist für jedes Unternehmen, dass es jederzeit liquide bleibt. Wenn die Einnahmen und Ausgaben nicht sorgfältig geplant werden, kann ein Unternehmen selbst dann in die Gefahr einer Insolvenz geraten, wenn die Umsatzzahlen gut aussehen und mit Gewinn gewirtschaftet wird.

Der beste Plan nützt allerdings nichts, wenn nicht ständig anhand der aktuellen Zahlen überprüft wird, ob er auch wenigstens einigermaßen eingehalten wird bzw. eingehalten werden kann. Soll-Ist-Vergleiche wie diese Überprüfung eines Liquiditätsplans stehen am Anfang des modernen Controllings.

Solange es nur um Soll-Ist-Vergleiche ging, konnte das Controlling von den Buchhaltern mit übernommen werden. Aber diese Zeiten sind längst vorbei. Während in den fünfziger und sechziger Jahren die von Controllern geforderten Fähigkeiten noch primär im Bereich der Bilanzierung lagen, kamen in den frühen achtziger Jahren Eigenschaften wie Durchsetzungsvermögen und analytische Fähigkeiten bei Tätigkeiten wie Soll-Ist-Vergleichen, Abweichungsanalysen und bei der Kostenüberwachung hinzu.

Zudem ist das Controlling hinsichtlich seiner funktionalen und institutionalen Aufgabenbereiche erweitert worden. Z.B. ist das strategische Controlling mit aufgenommen worden. Deswegen werden heute unter dem Begriff des Controllings wesentlich mehr Tätigkeiten zusammengefasst als noch vor einigen Jahren. Controller sind längst keine Buchhalter mehr. Vielmehr haben sie heute ein eher distanziertes Verhältnis zur Buchhaltung. Für sie liefert die Buchhaltung nur noch das Zahlenwerk, das sie neu gestalten.

Buchführung, auch bezeichnet als Finanzbuchhaltung, wird mit der Kostenrechnung, Planungsrechnung und Statistik unter dem Begriff des betrieblichen Rechnungswesens zusammengefasst. Generell gilt, dass für das Controlling das betriebliche Rechnungswesen die wichtigste betriebsinterne Informationsbasis darstellt. Daneben kann sich das Controlling direkt der Ergebnisse der an Mengen und Zeiten orientierten Betriebsdatenerfassung bedienen und so Informationen z.B. über Materialeinsatz und Produktion gewinnen.

Meistens wird nach den Controllern gerufen, wenn die Lage in einem Unternehmen bereits verfahren ist. Dort heißt es dann, ein Frühwarnsystem, wie es das Controlling bieten könne, brauche man auch. Die angeheuerten Controller werden in einem solchen Fall aber nicht gleich mit dem eigentlichen Controlling beginnen und nicht sofort ein Frühwarnsystem installieren. Wozu sollte dies in einer solchen Situation noch dienen? Sie werden sich vielmehr die Preiskalkulationen des betroffenen Unternehmens anschauen, wobei sie sich dann schon mitten in der Kosten- und Leistungsrechnung befinden. Die dafür notwendigen Daten liefert die Finanzbuchhaltung. Erst wenn auf der Basis einer funktionierenden Buchführung eine funktionierende Kosten- und Leistungsrechnung erstellt wurde, kann wiederum das eigentliche Controlling beginnen.