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Hexen Sexparty 1-6 - Roman von Luna Blanca

Luna Blanca

 

Verlag Stumpp Verlag, 2014

ISBN 9783864410505 , 260 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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3,99 EUR


 

1


Das Kreischen der Hexen bei ihrem Anflug auf den Blocksberg klang etwas übergeschnappt, aber heiter. Jedes Mal, wenn eine Neue am sonnenüberfluteten Himmel auftauchte, ertönte das vielstimmige Hallo! der bereits Angekommenen. Beim Sinkflug und ganz besonders beim Landen erklangen anerkennendes Zungenschnalzen, fröhliches Pfeifen und übermütiges Kichern.

War eine Hexe schließlich gelandet und von ihrem Besen gesprungen, wurde sie von den anderen herzlich umarmt. Manchmal aber auch nur respektvoll und höflich begrüßt. Das kam ganz darauf an, wie nah man sich stand und wie grün man sich war. Die Hexen waren schon seit Urzeiten eine eingeschworene Gemeinschaft. Selbstverständlich gab es aber auch unter ihnen hin und wieder Streit, Missgunst und sogar langjährige Auseinandersetzungen.

Heute Abend und die ganze Nacht hindurch würden sie alle miteinander schlemmen, Späße treiben und wilden Sex haben. Zu Letzterem fehlten ihnen noch die Männer. Beileibe nicht alle Hexen lebten in Keuschheit oder fühlten sich zum eigenen Geschlecht hingezogen, auch wenn sich diese Vorurteile bisher die ganze Menschheitsgeschichte hindurch hartnäckig gehalten hatten. Einige von ihnen waren sogar ganz ausgebuffte, geifernd hungrige Feinschmeckerinnen der sexuellen Genüsse. Das zeigte sich schon an der Kleidung, in der manche Hexen zur heutigen Walpurgisnacht erschienen waren: Am gefälligsten wirkte die Blumenhexe Florentina, die bereits kichernd palaverte, umringt von einigen Bewunderinnen. Ihre drallen Busen waren von unzähligen Blüten und Rosenkelchen umrankt, allesamt nicht nur frisch gepflückt, sondern mit allerlei Wundermitteln in Farben und Formen noch bunter und fester gemacht. Ihre Brustwarzen waren mit winzigen Orchideenblüten nur knapp bedeckt. Große Teile der Felsplattform des Blocksbergs schienen vom betörenden Blumenduft ihres violett schimmernden Haars eingelullt zu sein.

Ganz anders hingegen, nämlich weitaus schmutziger und ordinärer, gab sich Vulgaera, von allen nur neckisch „Sauhexe“ genannt. Mit dicken fettigen Fingern fraß sie von einer mitgebrachten Hammelkeule, während sie sich grunzend und scherzhaft quiekend mit der schwarzen Voodoohexe Olisa unterhielt. Ihre Brüste, die feinporigen riesigen Fleischsäcken glichen, hingen über ihren gigantischen Bauch. Sie wurden mühsam gehalten und bedeckt von einem Konstrukt aus braunem Samt und Wolle. Nur die himmlischen Engel der Schwerkraft mochten wohl wissen, wie lange dieses noch halten würde!

Jene Voodoohexe kam aus einem fernen heißen Land. Dort trieben seltsame und gefährliche Tiere ihr Unwesen. Der Boden war von der unbarmherzigen Sonne ausgedörrt, so dass er überall ein gewaltiges Netz an tiefen Rissen aufwies. Olisa war recht züchtig gekleidet, da eingemummt in ein gelbes Fell mit vielen schwarzen Punkten. Sie war an eine durchweg hohe Temperatur gewöhnt und fror im hiesigen Mittelgebirgsklima, sofern sie sich nicht mit ihrer Kleidung vor der Kälte schützte. Trotz ihres umfangreichen Textils strahlte die Voodoohexe eine geheimnisvolle bezaubernde Erotik aus.

Aquanda, die Wasserhexe, war auch schon da, unübersehbar mit ihren blauen Haaren und dem langen, grüngeschuppten Fischschwanz, den sie anstatt Beinen besaß. Eigentlich war sie eher eine Nixe, hatte aber tiefreichende familiäre Wurzeln zum Bund der Hexen. Ihre Brüste waren eher klein, aber fest und wohlgeformt. Die Brustwarzen waren von dunkelgrünem, trockenem Seetang bedeckt. Wo sie auf ihrem fischigen nackten Unterleib ihre Scheide hatte, wusste niemand. Keine hatte sie je danach gefragt, keine wusste, wie sie den Geschlechtsakt vollzog. Niemals war sie dabei beobachtet worden. Sie pflegte sich in den heißen Phasen der alljährlichen Walpurgisnächte mit dem Mann ihrer Wahl zurückzuziehen und sich mit ihm an einem verborgenen Ort zu vergnügen. Ob es diesmal dazu kommen würde, dass man ihr kleines Geheimnis aufdeckte?

Die Wüstenhexe Asifa, die Sumpfhexe Lacuna, die Gelbhexe Xiannu und Anobella, die seltsam männlich wirkende Anushexe, waren ebenfalls vor kurzem eingetroffen. Sogar die grausig stinkende Aashexe Gäa war schon da. Ihr Gestank hielt sich in diesem Jahr sogar in Grenzen. Hatte sie womöglich gebadet oder sich gar ausgiebig die Zähne geputzt?

Spektakulär für den ganzen Hexenorden würde die Ankunft der gern gesehenen Hexen aus den nordischen Ländern sein; nämlich die der Eishexe Istapp und besonders die der beeindruckenden Weißhexe Druid. Respektvoll erwartet und von manchen argwöhnisch gefürchtet wurde das Eintreffen von Belua, der Satanshexe, die einen Pakt mit dem Gehörnten hatte.

Ja, Männer waren nötig, um heute die lange Nacht der Nächte unvergesslich zu machen in ihrem grenzenlosen Fleischgenuss… Noch ahnten diese nichts von ihrem sexuellen Glück, welches sie bald treffen würde wie der schnelle Pfeil des Jägers das ahnungslose Wild!

Die Männer würden die Hexen im Laufe des Nachmittags aus Sonnhagen entführen, dem Dorf, das unweit des diesjährig ausgewählten Blocksbergs lag. Wobei unweit relativ war: Sonnhagen befand sich etwa drei Stunden Fußmarsch entfernt von hier in unmittelbarer Nähe zur Burg des Fürsten Arnulf von Hagen. Für die Hexen war das ein Besenflug von wenig mehr als einer Viertelstunde.

Wie an jedem Nachmittag, der einer Walpurgisnacht voranging, würde es wieder spannend werden, wie mehr oder weniger freiwillig sich die Männer verschleppen ließen. Fast alle waren sie zunächst immer entsetzt, wütend oder eingeschüchtert. Doch das legte sich bald, wenn sie erkannten, dass ihnen keine ernsthafte Gefahr drohte außer totaler sexueller Erschöpfung. Vielen würde es letzten Endes sehr gefallen, von der aufgestachelten Hexenhorde auf die verruchteste Art vernascht zu werden! Einige Hexen sahen ausgesprochen gut aus, und zwar nicht nur die jüngeren. Fast alle von ihnen verstanden es, sich mittels ihrer Zauberkräfte viel schöner zu machen, als sie in Wirklichkeit waren. Selbst die älteste Fuchtel würde angesichts der dunklen Nacht, dem vorteilhaften Licht des warmen Hexenfeuers und vor allem der Macht ihrer Magie attraktiv wirken wie eine Prinzessin in der Blüte ihrer Jugend.

Sicherlich, es gab immer wieder Hexen, die sich einen Spaß daraus machten, die Männer zu erschrecken. Sei es erst kurz vor dem Geschlechtsakt oder schon während des Küssens, Fummelns oder Bumsens. Es war immer wieder erstaunlich, wie unterhaltsam und abwechslungsreich die Zaubertricks waren, die sie draufhatten. Da verwandelten sich beispielsweise glühende und vollbusige Schönheiten plötzlich in vierhundertjährige Mumien oder wiehernde Esel. Damit erschreckten sie die zuvor zu äußerster Geilheit getriebenen Männer bis zum Rande eines Nervenzusammenbruchs.

Überhaupt, die Männer an sich…. Das war schon eine merkwürdige Spezies! Einerseits scheinbar recht einfach gestrickt und oft von geradezu erschütternder und plumper Grobheit. Und dann wieder so unberechenbar sensibel und empfindlich, als wären sie launische Waschweiber in einem muskelbespannten Körper. Jedes Jahr aufs Neue war eine Walpurgisnacht nicht nur eine geballte Ansammlung vergnüglicher Ausschweifungen. Sie war zugleich auch eine interessante Studie des männlichen Verhaltens unter Einwirkung von extremstem Stress, geschickter Manipulation und raffinierter weiblicher Magie.

Keine der Hexen hatte jedoch den leisesten Schimmer einer Ahnung, was bald Ungeheuerliches passieren würde. Weder die Jungen noch die Alten. Die Geschehnisse während der diesjährigen Walpurgisnacht würden sich für gewöhnliche Gottesfürchtige und Angsthasen als überaus empörend erweisen und zugleich durchsetzt sein mit teuflisch gutem Sex! Sie würden für alle mystischen Zeiten zur ewigen Legende werden. Nicht zuletzt auch deshalb, weil sich die Hexen in späteren Zeitaltern immer wieder gerne von der Walpurgisnacht anno 1612 erzählten. Jener schicksalsträchtigen Nacht, als der berüchtigte Hexenverfolger des Spätmittelalters auf den Plan trat. Die Nacht, als die ansonsten friedlichen Festlichkeiten ausarteten in eine bunte Fleisch-Orgie der Wollust und des Wahnwitzes, durchsetzt mit Strafe, Sühne und säuischem Ekel.

Selbst in einer jetzt noch unendlich weit entfernt scheinenden Neuzeit würden sich die Erinnerungen an diese unvergessliche Zaubernacht halten, als ob sie in Stein gemeißelt wären. Und noch weit darüber hinaus bis in eine fantastische Zukunft hinein! Viel später, wenn die Hexen beschließen würden, in einer geheimen Geistwelt abseits der Menschen zu leben, tischte man bei Trinkgelagen mit Kräuterbier, Pilz-Tee und Tollkirschtorte sehr gerne immer wieder von neuem die Erzählungen über diese Walpurgisnacht auf.

Nun aber, als diese Zukunft noch sehr, sehr fern war, befanden sie sich allesamt in der bodenständigen Gegenwart des felsigen Blocksbergs; ausgelassen, etwas albern und voller Vorfreude! Jedenfalls, bis die bedrohlichen Schatten Gestalt annahmen, die bereits am Rande dieses...