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Wettbewerb und Kooperation - Wettbewerberorientierung in Projekten radikaler Innovation
Robert Knack
Verlag DUV Deutscher Universitäts-Verlag, 2008
ISBN 9783835094680 , 377 Seiten
Format PDF, OL
Kopierschutz Wasserzeichen
3 Innovationskompass - eine empirische Untersuchung der Erfolgsfaktoren im Management radikaler Innovationen (S. 99-100)
In diesem Abschnitt wird das Forschungsprojekt Innovationskompass kurz vorgestellt. Dazu werden die Forschungsfragen fur den Bereich der Wettbewerberorientierung dargestellt (3.1). Zur Beschreibung des Projektes wird auf die Datenerhebung eingegangen (siehe Abschnitt 3.2). AnschlieBend werden die Operationalisierungen dargestellt, die fur die Untersuchung der Wettbewerberorientierung in den Projekten radikaler Innovation relevant sind (siehe Abschnitt 3.3).
Nach einer kurzen Darstellung der angewendeten Auswertungsmethodiken (siehe Abschnitt 3.4), wird ausgehend von den Forschungsfragen des Innovationskompasses in Abschnitt 3.5 deskriptiv beschrieben, wie in Projekten radikaler Innovation Wettbewerberorientierung betrieben wird.
3.1 Forschungsfragen des Innovationskompasses im Bereich der Wettbewerberorientierung
Der Innovationskompass wurde ins Leben gerufen, um das Management radikaler Innovationen in Deutschland zu untersuchen (ftir eine Beschreibung des Forschungsprojektes siehe die folgenden Abschnitte). Um das Management radikaler Innovationen moglichst umfassend zu analysieren, wurde die Untersuchung in die Innen- und AuBenorientierung unterteilt. Zentraler Bestandteil der AuBenorientierung ist die Wettbewerberorientierung.
Da die Orientierung an den Wettbewerbem Gegenstand der vorliegenden Betrachtungen ist, werden an dieser Stelle lediglich die diesbeziiglichen Forschungsfragen des Innovationskompasses aufgefiihrt.
• Wie werden Informationen iiber die Wettbewerber erhoben? Diese Frage bezieht sich auf die Art und Intensitat sowie die Quellen, die herangezogen werden, um Informationen iiber die Wettbewerber zu erlangen. Fiir die Unterscheidung von Informationsarten wurden die Wettbewerbskrafte nach Porter herangezogen. Diese wurden um die Suche nach Informationen iiber die lang- und kurzfristigen Ausrichtungen der Wettbewerber erganzt. Die Untersuchung soUte die Art der verwendeten Informationsquellen und deren Vermogen aufzeigen, neue Informationen zu generieren. Dabei sollte beriicksichtigt werden, wie stark die Informationen in die Bildung von Strategien eingebunden wurden.
• Setzen Untemehmen Markteintrittsbarrieren ein, um den Marktzutritt von Wettbewerbem zu verhindem? In Bezug auf Markteintrittsbarrieren sollte untersucht werden, welche Markteintrittsbarrieren den Eintritt in Markte radikaler Innovation behindem und wie Untemehmen selbst mit diesen Barrieren umgehen. Dabei war neben dem Aufbau von Markteintrittsbarrieren auch deren Abbau zu beriicksichtigen.
• Planen Untemehmen mit radikalen Innovationen, den Markt als Pionier zu betreten? Der umfangreichen Diskussion in Wissenschaft und Praxis folgend sollte geklart werden, ob Untemehmen gezielt versuchen, als Pionier auf den Markt zu treten. Es wurde vermutet, dass die Vorteile der Pioniere mit steigendem Innovationsgrad zunehmen, weil damit imitierendes Verhalten von Wettbewerbem erschwert wird.
• Werden Kooperationen mit Wettbewerbem eingesetzt, um die Entwicklung radikaler Innovationen voranzutreiben? Aus der Untersuchung von Kooperationsaktivitaten in Projekten radikaler Innovation soUten Kooperationen mit Wettbewerbem besonders fokussiert werden, da besonders in Projekten radikaler Innovation nur die Untemehmen als Kooperationspartner interessant sind, die ausreichendes Know-how und Interesse an der Entwicklung der Innovation haben. Das wiedemm sind dann zumindest potenzielle Wettbewerber.
3.2 Datenerhebung
Die Untersuchung, die dieser Arbeit zu Gmnde liegt, tragt den Namen Innovationskompass und wurde im Rahmen eines Kooperationsprojektes zwischen der Untemehmensberatung ,McKinsey&,Company, dem ,Verein Deutscher Ingenieure, der Wochenzeitung des VDI ,VDI nachrichten und der Technischen Universitat Berlin durchgefuhrt. Aus der Unternehmensberatung ,McKinsey&,Company war die ,Business Building Practise (unter Beteiligung von Dr. L. Stein, Dr. K. Richter und S. Kassner) beteiligt. Den VDI und die ,VDI nachrichten repräsentierte Dr. Brennecke. Die TU Berlin war durch die Lehrsttihle von Prof. Dr. V. Trommsdorff (Marketing I) und Prof. Dr. H.G. Gemiinden (Innovations- und Technologiemanagement) vertreten.