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Innovationsfähigkeit und nachhaltiger Wettbewerbsvorteil - Messung - Determinanten - Wirkungen
Nadine Sammerl
Verlag DUV Deutscher Universitäts-Verlag, 2007
ISBN 9783835094369 , 423 Seiten
Format PDF, OL
Kopierschutz Wasserzeichen
3 Theoretische Bezugspunkte und Modellentwicklung (S. 119-120)
Im vorliegenden Kapitel soll das latente Konstrukt Innovationsfähigkeit konzeptionalisiert und in ein Kausalmodell mit Determinanten, Erfolgswirkungen und situativen Einflussgrößen eingebunden werden. Das Kapitel gliedert sich In zwei große Abschnitte, die Entwicklung und Darstellung des theoretischen Bezugsrahmens (Abschnitt 3.1) und die Modellentwicklung mit der Herleitung des Hypothesensystems (Abschnitt 3.2). Im Rahmen des ersten Abschnittes, der Darstellung der Theorie, werden zunächst die für die Untersuchung zentralen theoretischen Grundlagen und Aussagen der ressourcentheoretischen Ansatze dargestellt. Daraus ergeben sich wichtige Erkenntnisse in Bezug auf die Untersuchungsfragestellungen. Diese Erkenntnisse werden im Rahmen des zweiten Abschnittes, der Konzeptionalisierung, verdichtet, konkretisiert und mit Erkenntnissen aus dem relevanten Schrifttum zusammengeführt und schließlich in ein Hypothesensystem überführt.
3.1 Theoretische Bezugspunkte
Die Bestandsaufnahme von der Literatur zur Innovationsfähigkeit hat gezeigt, dass insbesondere empirische Beitrage nur selten über eine theoretische Fundierung verfugen. Ein zentraler Anspruch an die vorliegende Untersuchung liegt deshalb in der Entwicklung eines umfassenden theoretischen Bezugsrahmens zur Erklärung der Innovationsfähigkeit von Unternehmen. Da sich ressourcentheoretische Ansatze der Analyse unternehmensspezifischer Ressourcen und Fähigkeiten sowie der Erklärung von nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen widmen, erscheinen sie für den Untersuchungsgegenstand besonders geeignet.
Darüber hinaus verspricht der Resourcebased View eine hohe Praxisrelevanz und „vielversprechende Anwendungsmöglichkeiten auf empirische Probleme Als theoretisches Fundament der Konzeptionalisierung und Operationalisierung von Innovationsfähigkeit dient daher die Ressourcentheorie mit ihren Weiterentwicklungen Competence-based View, Dynamic Capabilitybased View und Knowledge-based View. Zunächst werden im Abschnitt 3.1.1 die historischen Ursprünge und die Entwicklungslinien der Ressourcentheorie skizziert.
Hierbei wird insbesondere auf die Wachstumstheorie von EDITH PENROSE (1959) abgestellt und es werden erste wichtige Einsichten für die Untersuchungsfragestellung deduziert. Im Rahmen der Ausführungen zum klassischen Resource-based View im Abschnitt 3.1.2 wird ausgehend von den Prämissen des Ressourcenansatzes auf die besonderen Eigenschaften und die Erfolgswirkung von unternehmensspezifischen Ressourcen eingegangen. Hierauf aufbauend werden im Abschnitt 3.1.3 die theoretischen Grundlagen des Competence- based View, Dynamic Capability-based View und Knowledge-based View dargelegt und die gewonnenen Einsichten in die ressourcentheoretische Argumentationskette integriert.