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Unternehmensgestaltung im Spannungsfeld von Stabilität und Wandel

iafob – Institut für Arbeitsforschung und Organisationsberatung (Hrsg.)

 

Verlag vdf Hochschulverlag AG, 2008

ISBN 9783728132055 , 443 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz DRM

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35,10 EUR

  • Fantasiereisen für Schüler - Entspannungsangebote für die Sek. I
    Adam und Eva in Judentum, Christentum und Islam
    Weg im Geheimnis - Plädoyer für den Evangelischen Gottesdienst
    Die Bibel spricht - Worte des Lebens zum Lesen und Hören
    Der Alte mit dem Würfel - Ein Beitrag zur Metaphysik der Quantenmechanik
    Thucydides - a violent teacher? - History and its representations
    Vom Deutschen ins Hebräische - Übersetzungen aus dem Deutschen im jüdischen Palästina 1882-1948
    Zwinglis Disputationen - Studien zur Kirchengründung in den Städten der frühen Reformation
  • Reformatorische Prägungen - Studien zur Theologie Martin Luthers und zur Reformationszeit
    Creation, Nature and Hope in 4 Ezra
    Der historische Jesus - Ein Lehrbuch
    Religionen des Alten Orients - Hethiter und Iran
    Römischer Alltag - Texte zum römischen Leben im Unterricht. Lehrerkommentar
    RELi + wir. Werkbuch - Schuljahr 5 - 6 - 7
    Wo glaubst du hin? - Kreatives Schreiben im Religionsunterricht

     

     

 

 

Strukturentwicklung als Basis für Strategie Innovation (S. 49-50)

Im Rahmen des vorliegenden Beitrages werden Vorgehen und Ergebnisse einer Organisationsentwicklung und der daran anknüpfenden Leitbild- und Stra tegie entwicklung bei der Christoph Merian Stiftung (CMS) dargestellt. Wie die Reihenfolge zum Ausdruck bringt, wurde dabei ein Vorgehen gewählt, das entgegen gängigen Vorstellungen die Entwicklung und Formalisierung der Strukturen vor die Definition und Festlegung der Strategie stellte. Es wird aufgezeigt, dass dieses Vorgehen dennoch plausibel und sinnvoll und zugleich eine wesentliche Voraussetzung dafür war, die zukünftige Ausrichtung und Strategie der CMS so zu formulieren und zu realisieren, dass weiter füh rende Erfolgspotentiale genutzt werden können. Eine fundierte Organisations diagnose sowie ein strukturiertes Vor gehen bildeten eine wesentliche Ba sis für diesen Vorgehensansatz.

1 Ausgangslage

Stiftungen in Form von Förder- und/oder Trägerstiftungen nehmen in der Bearbeitung sozialer, kultureller und ökologischer Problemstellungen und He raus for derungen einen zunehmenden, gesellschaftlich relevanten Stellenwert ein. Dies hat damit zu tun, dass sich einerseits die öffentliche Hand vermehrt aus diesen Bereichen der Gesellschaftsentwicklung zurückzieht und anderseits die Bereitschaft u.a. sehr wohlhabender Bevölkerungsschichten zunimmt, vor dem Hinter grund ungelöster gesellschaftlicher Problemstellungen finan zielle Mittel und persönliches Engagement für sinnvolle Stiftungszwecke bereit zustellen (vgl. z.B. Der Spiegel 2007).

Ein traditionsreiches und renommiertes Beispiel sozial, kulturell und ökologisch ausge richteter Stiftungsarbeit stellt die unabhängige, gemeinnützige Christoph Merian Stiftung (CMS) mit Sitz in Basel dar. Die CMS wurde von den Eheleuten Christoph Merian (1800–1858) und Margaretha Merian-Burckhardt (1806–1886) testamentarisch begründet und trat nach dem Tod der Witwe in Kraft. Die folgenden Aussagen aus dem Testament stellen für die CMS heute die wesent lichen Handlungs anleitungen dar:

• Das der „lieben Vaterstadt" vermachte Kapital ist als Grundlage der Stiftung in seiner Substanz zu erhalten.
• Die Erträge sind zur „Linderung der Not und des Unglücks", zur „Förderung des Wohles der Menschen" und für die „Durchführung der unserem städtischen Gemeinwesen obliegenden, notwendigen oder allgemeinnützlichen und zweckmäßigen Einrichtungen" zu verwenden.
• Die Tätigkeit der Stiftung soll durch keine Vorschriften, die eine „bessere und zeitgemäße Verwendung der Mittel vereiteln können", eingeengt werden. Die Mittel der Stiftung stammen aus dem Vermögen, welches das Ehepaar Merian teils durch Erbe, teils durch eigene Leistung erworben und vermehrt hat. Das Vermögen besteht aus Wertschriften, landwirtschaftlich genutztem Land sowie Grundbesitz, der heute zum überwiegenden Teil im Baurecht zur Verfügung gestellt wird.

Der Vermögenswert umfasst rund Fr. 290 Mio., jährlich werden rund Fr. 10 Mio. im Sinne des Stiftungszwecks eingesetzt. Die CMS ist mit Fokus auf die Stadt Basel in den Themenbereichen Soziales, Städtisches, Kulturelles sowie Natur und Umwelt engagiert. Die Vorhaben werden sowohl über operative Trägerschaften als auch über Beiträge an Dritte bzw. über Projektfinanzierungen durch die CMS unterstützt. In diesem Sinne unterstützt die CMS u.a. Projekte zur Armutsbekämpfung, fördert soziale Begegnungsstätten, betreibt ganzheitliche Stadtentwicklung, unterstützt soziokulturelle Veranstaltungen, betreibt einen Verlag, fördert Museen, betreibt Altersheime und Kinderbetreuungsstätten, produziert im eigenen landwirtschaftt lichen Betrieb ökologische Produkte und fördert die Bildung im Bereich Natur und Umwelt. Darüber hinaus verwaltet die CMS die Finanzen bzw. übernimmt die Geschäftsführung verschiedener kleinerer Stiftungen, so genannten Zustiftungen mit ähnlich gelagerten Stiftungszwecken.