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Unternehmensführung mit SAP BI - Die Grundlagen für eine erfolgreiche Umsetzung von Business Intelligence - Mit Vorgehensmodell und Fallbeispiel

Heinz-Dieter Knöll, Christoph Schulz-Sacharow, Michael Zimpel

 

Verlag Vieweg+Teubner (GWV), 2007

ISBN 9783834891020 , 260 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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42,99 EUR


 

2 Grundlagen einer modernen Unternehmensführung (S. 5-6)

Die Aktivitäten der einzelnen Systemelemente eines Unternehmens im wirtschaftlichen Wertschöpfungsprozess erfolgen spezialisiert, zweck- und zielorientiert und sind an eine Auswahl der Teile der Makro-Umwelt gerichtet, die für das System von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung sind. Daraus resultiert eine innerbetriebliche Komplexität, die unweigerlich einer Koordination durch eine Unternehmensführung bedarf.

Der Begriff des Managements wird synonym zur Unternehmensführung gebraucht. Die Führung ist durch seine sachbezogene Sichtweise geprägt, während das Management zusätzlich erfolgsrelevante verhaltenswissenschaftliche Dimensionen berücksichtigt. Um der Komplexität verzahnter Unternehmensprozesse zu begegnen, vollzieht das Management auf unterschiedlichen Hierarchieebenen die bereichsindividuellen Führungsaufgaben der PSuK. Prozesse beschreiben das Zusammenwirken von Mensch, Material und Methode, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Dabei kann ein Prozess rekursiv in Teilprozesse aufgelöst oder selber als Teil einer Prozesskette in einen übergeordneten eingebunden werden.

Diese drei elementaren Kernfunktionen erfahren durch die Koordination, Organisation, Kommunikation und Personalführung eine zusätzliche Erweiterung des grundsätzlichen Aufgabenspektrums. Zur Unterstützung dieser Funktionen gewinnt seit einigen Jahren die Informationstechnologie zunehmend an Bedeutung für das Management. Durch die Einführung integrierter Enterprise- Ressource-Planning (ERP)-Systeme ist es Unternehmen inzwischen gelungen, mit Prozessen, Methoden sowie Techniken die Planung und Steuerung betrieblicher Ressourcen und operativer Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten.

Ein Softwaresystem, welches sich dazu erfolgreich auf dem Markt der betrieblichen Ressourcenplanung etabliert hat, ist das Produkt SAP R/3 mit seinen einzelnen Modulen u.a. aus den Bereichen: x Rechnungswesen: SAP FI = Finanzwesen, SAP CO = Controlling, SAP TR = Treasury x Logistik: SAP MM = Materialwirtschaft, SAP SD = Vertriebslogistik, SAP PP = Produktionsplanung und -steuerung x Personalwirtschaft: SAP HR = Human Resources Der Betrieb eines ERP-Systems generiert fortlaufend Daten, deren Auswertung Erkenntnisse über das eigene Unternehmen liefert. Insbesondere die Fortschritte der DWH-Technologie und darauf aufsetzender Analysetools im Bereich entscheidungsunterstützender Systeme ermöglichen mittlerweile eine Nutzung dieser operativen Daten zur effizienteren Gestaltung des führungstechnischen Workflows.

2.1 Struktur der Unternehmensführung

Management ist ein eindeutig identifizierbarer, methodisch-systematischer Prozess, bestehend aus den Phasen der PSuK, die über den institutionsgesteuerten Einsatz von Ressourcen zur Erreichung von Zielen führen. Bei dieser betriebswirtschaftlichen Definition des Managements lassen sich unterschiedliche Begriffsdimensionen erkennen, die einen individuellen Informationsbedarf erfordern. Demnach wird Unternehmensführung einerseits als eine reine Form der Institution verstanden. Andererseits kann sie jedoch auch als ein Komplex von funktionalen Aufgaben charakterisiert werden, die zur Steuerung eines Systems ergriffen werden.

Durch die tiefere Analyse der Verkettung des Ablaufs und der formalen Struktur unternehmerischer Führungsprozesse lässt sich die funktionale um die prozessuale Dimension des Managements erweitern. Diese Dimension ver Neben der Formulierung von Strategien bietet die integrierte BSC in Kombination mit den Prognosemodellen vielfältige Analysepfade hinsichtlich Status, Beurteilung und Entwicklung der Unternehmensziele, Kennzahlen und Initiativen. Differenzierende Sichten des Systems ermöglichen einen globalen oder detaillierten Einblick in die Perspektiven einer Scorecard und die darin enthaltenen Strategieelemente und dokumentierten Maßnahmen.

Im Rahmen des Werttreiber Managements ermöglichen Werttreiberbäume die Interpretation von Beziehungen operativer Werttreiber durch Konzentration auf strategisch relevante Kennzahlen. Ähnlich einer Ursache-Wirkungs-Kette sind diese einzeln oder vielfältig innerhalb eines gerichteten Netzes voneinander abhängig. Ausgehend von abstrakten, generischen Werttreibern wird auf geschäftsspezifische, steuerbare Werttreiberparameter quantitativ oder qualitativ verzweigt. Außer der Gewinnung von Erkenntnissen über die vorherrschenden Beziehungen der Werttreiber, Plan- und Ist-Datenverknüpfungen eignen sich diese Bäume als Grundlage zur Simulation und Planung auf Basis historischer Kennzahlen.165 Qualitative Beziehungen innerhalb der Bäume ermöglichen Sensitivitätsanalysen und zeigen den direkten Einfluss von Kennzahlen auf die Schlüsselindikatoren.