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Loverboys 140: Strenge Züchtigung

Robin Haasters

 

Verlag Bruno-Books, 2015

ISBN 9783867878074 , 208 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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7,99 EUR


 

3. Kapitel


Man sollte meinen, dass ein Fahrradkurier nach einem langen Tag im Sattel lieber mit dem Bus oder der Bahn nach Hause fährt. Nicht so Leon – vor allen Dingen nicht an Sommerabenden wie diesem. Die letzte Tour führte ihn mitten durch den Großstadtdschungel voller hupender Autos, schimpfender Passanten, Sturm klingelnder Radfahrer und ratlos herumstehender Touristen. Auf dem Heimweg nimmt Leon einen kleinen Umweg in Kauf, um noch einmal am Fluss entlang und an den Liegewiesen vorbeizufahren. Hier gibt es immer etwas zu schauen, und in jedem Fall ist es ruhig.

Es riecht nach Sommer. Nachdem er den ganzen Tag ein Headset und Bines Stimme im Ohr hatte, während der Lärm der Stadt um ihn herum brandete, ist es für ihn eine Wohltat, nur die Stimmen einiger auf der Wiese vor ihm spielender Kinder zu hören und den Wind, der leise in den Bäumen hinter ihm raschelt. Immer wieder ist Leon erstaunt, wie viele Facetten diese Stadt zu bieten hat. Er bemitleidet all die Menschen, die die Stadt nicht mit seinen Augen sehen können, sie nicht aus seiner Perspektive kennen. Wie wenig sieht man doch, wenn man nur den Blick aus Bus und Bahn oder aus dem Auto kennt. Er dagegen kennt nicht nur die großen Straßen und Plätze, sondern auch all die Schleichwege durch versteckte Gassen, am Rand der großen Kieze entlang, versteckte Wege abseits der Touristenstrecken.

Leon kramt aus seiner Tasche eine Wasserflasche und eine Schachtel Zigaretten. Das Rad steht wie ein geduldiges Reittier neben ihm. Eigentlich raucht Leon nicht, oder nur sehr selten. Wenn es jedoch einer dieser Momente ist, in denen alles für ihn stimmt, dann begrüßt er ihn gern mit ein paar feierlich und genüsslich in die Luft geblasenen Rauchwölkchen. Und in diesem Augenblick stimmt alles für Leon. Der Job macht ihm Spaß; er ist jung und sieht gut genug aus, die Kerle, die ihn interessieren, auch für sich zu interessieren; sein bester Freund Flo ist in der Nähe, und mit ihm läuft es so unkompliziert wie eh und je; aus der großen Auswahl an Bewerbern für das freie Zimmer konnte er denjenigen aussuchen, bei dem er sich sicher war, dass das Zusammenleben wenig anstrengend werden würde. Kein Herumgezicke, keine rücksichtslosen Egotrips. Jemand, der alt genug ist zu wissen, wie das Leben läuft, und wenig Potential für Drama jeglicher Art versprach. Darauf eine Zigarette auf der Uferwiese, in die rotgoldene Abendsonne getaucht.

Auf dem Hof angekommen, verstaut Leon sein Rad im Fahrradverschlag und sichert es mit einer eigens für ihn angefertigten Schließvorrichtung. Die Sonne reicht schon nicht mehr über die Dächer hier herunter. Ein Umzugswagen oder Kisten und Möbel sind weit und breit nicht zu sehen. Natürlich hätte Leon noch mit angepackt, wenn es nötig gewesen wäre. Aber nach einem langen Tag auf dem Rad ist er auch nicht böse darum, einfach nur nach Hause kommen zu können. Er ist ein wenig gespannt, was der erste Abend mit Mark, seinem neuen Mitbewohner bringen wird. Bisher waren erste WG-Abende immer geprägt von einer Flasche Wein, oft zusammen mit einem Einstandsessen und langen Gesprächen, um sich besser kennenzulernen.

Vom Hof führt ein gepflasterter Weg zum Mietshaus, in dem Leon wohnt, seit er bei seinen Eltern nach Abschluss der Schule ausgezogen ist. Es liegt nicht direkt an der Straße und ist ein typisches Hinterhaus in einer Großstadt. Altbau, die letzte Modernisierung muss stattgefunden haben lange bevor Leon hierherzog. Doch er liebt diese verwinkelten Wohnungen mit den hohen Decken. Dass für die Dusche nur in der Küche noch Platz war, stört da kaum. Zumal wenigstens die Toiletten nicht mehr für die gesamte Hausgemeinschaft im Treppenhaus untergebracht sind. Auch die alten Doppelfenster mit Holzrahmen, von denen natürlich die Farbe so schön heimelig abblättert, empfindet Leon eher als Gewinn.

Den Rucksack über die Schulter geworfen, steigt Leon die hölzernen Treppenstufen in den dritten Stock hoch. Vor der großen Wohnungstür angekommen, kramt er nach dem Schlüssel und stellt mit anerkennendem Nicken fest, dass sich auch hier keinerlei Anzeichen eines Umzuges mehr finden. Mark scheint das gründlich organisiert zu haben, also lag Leon mit seiner Einschätzung wohl völlig richtig. Das dürfte ein unkompliziertes und geordnetes Zusammenleben werden.

Leon tritt in den Flur, der quer zur Wohnungstür verläuft. Am rechten Ende des Flurs liegt Marks Zimmer, sein eigenes auf der entgegengesetzten Seite. Die dazwischen liegenden Türen führen in die geräumige Küche, einen Abstellraum und ins eher klein geratene Bad, das früher wohl als Dienstbotenkammer gedient hat. Neben einem kleinen, sehr hoch angebrachten Fenster fanden hier gerade so die Toilette und ein Waschbecken Platz. Auch hier im Flur stehen keine Umzugskisten oder Möbelstücke herum. Die Tür zu Marks Zimmer steht einen Spaltbreit offen. Gedämpfte Geräusche dringen aus dem Raum. Leon geht über die Dielen auf Marks Tür zu, um ihn in zu begrüßen. Schon streckt er die Hand zum Anklopfen aus, da lässt ihn der Ausschnitt von Marks Zimmer, den er durch den Spalt erkennen kann, innehalten.

Im Lichtkegel eines offenbar sehr starken Strahlers sind zwei nackte, junge Kerle zu sehen: einer stehend, der andere vor ihm kniend. Der stehende Typ trägt eine Holzstange auf den Schultern, an deren Enden seine Handgelenke mit Lederriemen festgebunden sind. Der Kniende hat die Arme hinter dem Rücken, die Hände mit Handschellen gefesselt. Seine Augen sind durch eine schwarze Samtbinde bedeckt. Er leckt dem vor ihm stehenden Burschen die Eier, während dessen Schwanz an seinem Gesicht reibt.

Diese Szene überrumpelt Leon, ist so bizarr und unerwartet, dass er wie vom Donner gerührt die Luft anhält. Seine Hand schwebt, bereit anzuklopfen, vor dem leicht geöffneten Türflügel. ›Was zum Teufel …?‹, schießt es ihm durch den Kopf. ›Sind die etwa in die Wohnung eingebrochen, um hier Sexspielchen abzuhalten? Aber wo ist denn Mark?‹ Leon kann den Blick nicht abwenden. Erst nach und nach nimmt er die Umzugskisten im Raum war, zwischen denen die beiden Kerle sich vergnügen. Die ganze Szenerie wirkt eher arrangiert als zufällig, als hätte jemand eine Umzugskulisse aufgebaut, in der gerade ein Hardcorestreifen gedreht wird.

Erst nach und nach nimmt Leon die Details des Schauspiels wahr, das sich kaum zwei, drei Meter von ihm entfernt im Raum darbietet. Dem stehenden Typen sind Fußfesseln angelegt worden. Zwischen den metallenen Schellen um die Fußgelenke spannt sich eine ziemlich stabil wirkende Kette. Viel ist an dem Typen nicht dran, er wirkt eher schmächtig. Die Beine sind schlank, sehen regelrecht zerbrechlich aus, und etwas weiter oben stechen seine spitzen Beckenknochen ein wenig hervor. Einen Hungersixpack nennt man einen flachen Bauch wie diesen. Die Schultern wirken dagegen etwas ungelenk und fast zu breit geraten für den schmalen Körper. Die Arme erscheinen sehnig, aber ebenfalls wenig muskulös. Über allem ein Gesicht, in dem geradezu die reine Unschuld strahlt. Hellrote Haare krönen es, die wirr in alle Richtungen abstehen. Und unten an diesem Burschen prangt ein Schwanz, so riesig, dass man fürchtet, der ganze Typ müsse vornüberkippen, wenn er nur eine längere, anständige Erektion bekommt. Die herabhängenden Eier schaukeln auf der Zunge des knienden brünetten Kerls, während der halb steife, fleischige Schaft träge auf seinem Gesicht ruht. Wie gebannt fixiert Leon einige Sekunden lang diesen Monsterprügel und greift sich, ohne es wirklich zu merken, zwischen die Schenkel, um seinen eigenen Schwanz leicht zu massieren. ›Ist der beschnitten?‹, geht es ihm durch den Kopf, als er die pralle Eichel genauer betrachtet, die sich trotz der unvollständigen Erektion in all ihrer Pracht stolz präsentiert. Schließlich lässt Leon seinen Blick weiterschweifen, während die Lust in seinem Schritt langsam anschwillt.

Der kniende Bursche ist etwas kompakter gebaut, schlank, aber nicht athletisch. Die nach hinten reichenden Oberarme deuten an, wie er aussehen könnte, wenn er trainieren würde. Bis auf die schwarze Augenbinde und die Handschellen trägt er ebenfalls nichts. Den Kopf hält er nach vorn und leicht nach oben gestreckt, um die Eier des anderen immer wieder mit der Zunge einzufangen und wiegend darauf zu schaukeln. Halb lange braune Strähnen fallen links und rechts über seinen Wangen hinab. Auch er scheint gänzlich unbehaart zu sein. Auf seinem Rücken zeichnet sich ein zarter Schweißfilm ab.

Das Geräusch, das Leon an der Wohnungstür erst veranlasste, sich dem Zimmer von Mark zu nähern, kommt von dem Rothaarigen und stellt sich als ein leises Wimmern heraus, das dem halb offen stehenden Mund entflieht. Die Augenlider sind halb geschlossen, sodass es wirkt, als wäre der Bursche nicht wirklich anwesend. Sein Blick ist auf den Typen vor ihm gerichtet – oder vielleicht doch auf etwas unmittelbar dahinter? Erst jetzt bemerkt Leon einen Stock, eine Gerte vielmehr, die im Raum zu schweben scheint. Sie zeigt direkt auf den blanken Hintern des knienden Typen. An ihrer Spitze ist ein kleines Stück Leder befestigt, das auf dem Hintern des Jungen ruht. In diesem Moment wird die Gerte bewegt. Das Lederstück fährt über die Kontur der Arschbacken und dann den Spalt entlang zwischen die Beine. Hier verharrt sie wieder. Als wäre es ein geheimes Zeichen, reckt sich der Kopf des Brünetten nun, um mit Lippen und Zunge nach der Spitze des Prügels über ihm zu hangeln. Kaum hat er sie gefunden, saugt er das Riesenteil unter Gurgeln und Würgen gierig in sich hinein, Stück für Stück. Leon kann förmlich fühlen, wie der Schwanz des stehenden Typen immer weiter anschwillt.

Nach wie vor steht Leon fast regungslos im Flur, unfähig zu irgendeiner...