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Lutherische Theologie und Kirche 1-2/2016 - Themenheft ´´Wort Gottes´´ - Festgabe für Jorg Christian Salzmann

Christoph Barnbrock, Achim Behrens, Gilberto da Silva, Werner Klän und Jorg Christian Salzmann

 

Verlag Edition Ruprecht, 2016

ISBN 9783846999318 , 130 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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17,00 EUR


 

Jorg Christian Salzmann, Professor für Neues Testament an der Lutherischen Theologischen Hochschule Oberursel, vollendete im Februar 2016 sein 60. Lebensjahr. Mit den Beiträgen dieses Heftes gratulieren ihm die aktiven Kollegen seiner Fakultät und wünschen Gottes Segen für das neue Lebensjahrzehnt und alles, was es bringen mag! Jorg Salzmann ist in verschiedener Hinsicht ein Grenzgänger. Er ist immer lutherischer Pastor auch als Professor geblieben, ist gemeindlich und gesamtkirchlich ebenso engagiert wie für seine Hochschule. Hier an der LThH vertritt er nicht nur das Neue Testament, sondern ist auch für Grundstück und Gebäude zuständig als Vorsitzender des Grundstücksvereins. Dabei ist er mit Hammer und Maurerkelle ebenso bei der Sache wie mit dem Computer oder dem NT Graece, sodass die ???????? in all ihren Dimensionen sein Anliegen ist. Aber auch als wissenschaftlicher Theologe lässt sich Jorg Salzmann nur schwer auf ein Gebiet festlegen. Während er im Neuen Testament promovierte, versah er zugleich eine Assistenz in der Kirchengeschichte. Entsprechend überschreitet seine Dissertation über den frühchristlichen Gottesdienst die Grenzen beider Fächer. In Oberursel vertrat er dann zunächst acht Jahre lang das Alte Testament, bevor er 2006 in sein angestammtes Fach wechselte. Eine Liebe zur gesamtbiblischen Theologie und zu hermeneutischen Fragen ist ihm geblieben. So haben wir uns das »Wort Gottes« sozusagen als integratives Thema unserer Beiträge gewählt. Gerade im Rahmen der historischen Exegese scheint es heute manchmal so, als müssten Überlegungen über den Charakter alttestamentlicher Texte als »Wort Gottes« erst nachträglich aus christlicher Perspektive an die Texte herangetragen werden. Aber ein genauer Blick zeigt, dass sich nicht nur einzelne Texte des ersten Kanonteils ausdrücklich als »Wort des Herrn« verstehen, sondern dass auch schon über das Gotteswort reflektiert wird. Ein Blick in das sogenannte Prophetengesetz des Buches Deuteronomium soll das beispielhaft aufzeigen. Gilberto da Silva zeigt dann anhand von Martin Luthers Umgang mit dem Jakobusbrief, dass historische, exegetische, theologische und hermeneutische Fragen die Kirche des sola scriptura von Anfang an begleiteten. Luthers Freiheit und sein Differenzierungsvermögen sind hier bis heute atemberaubend. Da Silva zeigt, dass der Reformator der »strohernen Epistel« durchaus Wertschätzung entgegenbringen konnte. »Gottes Wort ist der Ort, wo Gott wohnt«, so nennt Werner Klän seine Reflexionen aus der Systematischen Theologie zum Wort Gottes. Ausgehend von Luther und dessen Rezeption in den wegweisenden schrifttheologischen Arbeiten Hermann Sasses zeichnet Klän einen theologiegschichtlichen Weg in der lutherischen Kirche und insbesondere in der neueren konkordienlutherischen Tradition nach. Er beschreibt eine Theologie des Wortes Gottes unter den Bedingungen des modernen Geschichtsbewusstseins bei unbedingtem Vorrang des göttlichen Wortes vor der Rezeption durch die Kirche und allen menschlichen Verstehensbemühungen als Aufgabe, die sich jetzt mit Nachdruck stellt, aber noch längst nicht gelöst ist. Christoph Barnbrock schließlich weitet den Blick von der exegetischen Explikation und der theologischen Reflexion biblischer Wortlaute zu ihrer Applikation in den gottesdienstlichen Lesungen. In einer genauen Durchsicht unterschiedlicher Agenden macht Barnbrock auf eine Vielzahl von Möglichkeiten der Darstellung, Inszenierung und liturgischen Einbettung biblischer Lesungen im Gottesdienst aufmerksam. Zugleich stellt sich damit die Aufgabe, wie so sorgfältig und Aufmerksamkeit fördernd mit den Lesungen im Gottesdienst umgegangen werden kann, dass sie als »Wort des lebendigen Gottes« zu hören sind. Achim Behrens