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Goldenes Zeitalter der Stagnation? - Perspektiven auf die sowjetische Ordnung der Breznev-Ära

Boris Belge, Martin Deuerlein

 

Verlag Mohr Siebeck , 2014

ISBN 9783161530036 , 339 Seiten

Format PDF

Kopierschutz DRM

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Die Amtsjahre Leonid I. Bre?nevs prägte ein Widerspruch: Auf der einen Seite wollte die politische Führung durch 'Vertrauen in die Kader' und eine 'Politik der Normalität' nach Nikita Chru??evs sprunghafter Politik eine neue Phase der Stabilität und Berechenbarkeit einläuten. In der Erinnerung vieler sowjetischer Bürger gilt die Bre?nev-Ära darum rückblickend als 'Goldenes Zeitalter' mit steigendem Lebensstandard. Auf der anderen Seite fand sich die sowjetische Gesellschaft in einer Phase beschleunigten sozialen Wandels wieder. Zeitgleich versagten Legitimationsmuster, ökonomische Steuerung und politische Entscheidungsfindung in einem solchen Maße, dass die Reformbedürftigkeit der sowjetischen Ordnung allzu deutlich wurde und sich Ende der 1970er Jahre eine Kommunikation über ihre Defizite und mögliche Alternativen etablierte. Die Antwort der Bre?nev-Führung war eine noch stärkere Selbstvergewisserung: Für die eigene Stabilität und Normalität nahm sie ein eingeschränktes Sichtfeld in Kauf. Der Sammelband thematisiert die für die sowjetische Ordnung dieser Zeit prägende 'Hyperstabilität' in Fallbeispielen zu Großprojekten, stadtplanerischen Projekten, Dissidenten, Künstlern und außenpolitischen Experten. Der Band fragt nach Spezifika der Bre?nev-Ära, zeigt neue Forschungsperspektiven auf und setzt sich kritisch mit ihrer traditionellen Bewertung als 'Zeitalter der Stagnation' auseinander. Seine Perspektive auf die Wechselverhältnisse von internen Prozessen und transnationaler Verflechtung leistet einen Beitrag zum neu erwachten Interesse an den 1970er Jahren als einer Periode tiefgreifenden sozialen Wandels in West und Ost.