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Ein Happy End für unsere Liebe

Brenda Harlen

 

Verlag CORA Verlag, 2010

ISBN 9783862950843 , 144 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz DRM

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2,49 EUR

  • Handbuch der Internen Revision - Ein praxisorientierter Leitfaden am Beispiel eines Industrieversicherers
    Personalmanagement für Agenturen und Makler in der Versicherungswirtschaft
    Moderne IT-Systeme als Wettbewerbsfaktor für Versicherungsunternehmen
    Grundbegriffe der Unfallmedizin - Lehrgang für Sachbearbeiter in der Privaten Unfallversicherung
    Der Versicherungsvertreter - Status - Rechte - Pflichten im aktuellen Recht
    Das Neue VVG kompakt - Ein Handbuch für die Rechtspraxis
    100 Fragen zur betrieblichen Versorgung des GGF/GF und seiner Angehörigen - Mit sozialversicherungsrechtlicher Beurteilung
    Allgemeine Unfallversicherungsbedingungen (AUB 2008) - Motive und Erläuterungen
  • Interne Modelle nach Solvency II - Schritt für Schritt zum internen Modell in der Schadenversicherung
    Produktmanagement in Versicherungsunternehmen
    Verständliche Gestaltung Allgemeiner Versicherungsbedingungen am Beispiel der AKB
    Ärzte zwischen Heilauftrag und Kostendruck - Haftungsfragen bei Unterlassung ärztlicher Behandlungen aufgrund Wirtschaftlichkeitserwägungen
    Klassische und moderne Formen der Rückversicherung
    Kommentar zur Bauleistungsversicherung (ABN/ABU 2008)

     

     

     

 

 

1. KAPITEL

Lächelnd legte Penny McCord auf. Gerade hatte Jason Foley ihre Verabredung zum Essen bestätigt. Er war geschäftlich in Dallas und wollte sie nach seiner Besprechung abholen, damit sie einen ruhigen, romantischen Abend in seiner Wohnung verbringen konnten. Die Gelegenheit war ideal, um ihm zu erzählen, was sie erst seit wenigen Stunden mit Sicherheit wusste. Und danach konnten sie anfangen, ihre gemeinsame Zukunft zu planen.

Natürlich war sie aufgeregt und auch etwas nervös. Sie wollte, dass er sich genauso sehr darüber freute wie sie, aber da sie mit ihm noch nie über eine dauerhafte Beziehung gesprochen hatte, konnte sie nicht wissen, wie er auf die Neuigkeit reagieren würde.

Trotzdem wollte sie glauben, dass es eine Fügung des Schicksals war – genau wie ihre Begegnung vor vier Monaten auf Missy Harcourts Hochzeit. Eine andere Erklärung fiel ihr nicht ein, denn es konnte kein Zufall gewesen sein, dass Jason Foley sie in einem Raum mit über fünfhundert Gästen bemerkt hatte.

Als ihr Begleiter angerufen wurde, eilig aufbrechen musste und Penny allein zurückblieb, war Jason sofort zur Stelle gewesen. Er unterhielt sich angeregt mit ihr, tanzte mit ihr und brachte sie nach Hause. Und dann küsste er sie zum Abschied.

Ein paar Wochen später schliefen sie miteinander. Penny war glücklich, denn sie hatte sich unsterblich in den Mann verliebt, der auch ihr erster Liebhaber war. Und selbst wenn Jason dieses Gefühl noch nicht erwiderte, so war sie doch zuversichtlich, dass er sich bald in sie verlieben würde.

Als das Telefon erneut läutete, nahm sie an, dass es Jason war. Manchmal rief er an, um ihr einfach nur zu sagen, dass er nicht aufhören konnte, an sie zu denken. „Vermisst du mich schon?“, fragte sie lächelnd.

Am anderen Ende der Leitung herrschte Schweigen, und Penny hätte sich ohrfeigen können. Warum hatte sie nicht aufs Display geschaut?

„Penny, hier ist Paige.“

Ihre Schwester klang nicht so fröhlich wie sonst. Im Gegenteil, ihre Stimme war so brüchig, als hätte sie geweint.

„Was gibt es? Ist etwas nicht in Ordnung?“, fragte Penny besorgt.

„Nein. Ich … muss dir nur etwas sagen.“

In letzter Zeit hatte sich ihr Kontakt auf E-Mails beschränkt, und die langen Gespräche mit ihrer Zwillingsschwester fehlten Penny. „Ich habe auch ein paar Neuigkeiten für dich, aber die können warten. Du zuerst.“

Aber Paige schien es nicht eilig zu haben, und als sie weiterhin schwieg, wurde Penny immer nervöser.

„Paige?“ Sie fragte sich, was so schrecklich sein konnte, dass ihre Schwester es nicht gleich aussprechen konnte. Hatte sie einen Unfall gehabt? War sie krank? Was war los? „Du machst mir Angst.“

„Es tut mir leid, Penny. Wirklich. Ich liebe dich, das weißt du doch, oder? Und ich verspreche, ich helfe dir, es durchzustehen.“

Jetzt war Penny noch verwirrter. „Was durchzustehen?“

„Jason Foley.“

Penny brachte kein Wort heraus.

Sie und ihre Zwillingsschwester hatten einander immer sehr nahegestanden, aber Paige wusste erst seit kurzer Zeit, dass Penny sich mit Jason Foley traf. Normalerweise verheimlichte sie Paige nichts, aber diesmal hatte sie ihr Schweigen – jedenfalls vor sich selbst – damit gerechtfertigt, dass ihre Schwester zu sehr mit der Suche nach dem Santa-Magdalena-Diamanten beschäftigt gewesen war. Aber in Wahrheit hatte sie nur befürchtet, dass Paige ihr heftige Vorwürfe machen würde. Penny hatte sich nicht anhören wollen, dass es dumm und leichtsinnig war, sich ausgerechnet mit einem Foley einzulassen. Er war der erste Mann, den sie jemals geliebt hatte, und sie wollte nicht, dass eine alte Familienfehde sich zwischen sie drängte.

„Du triffst dich doch mit Jason Foley, oder?“, fragte Paige sanft.

„Ja, das tue ich“, erwiderte Penny trotzig. „Und ich weiß, dass darüber niemand begeistert ist. Aber er ist nicht der Mann, für den du ihn hältst, Paige. Er ist wundervoll, und ich bin in ihn verliebt. Und ich glaube, er auch in mich.“

„Er benutzt dich, um an Informationen über unsere Familie heranzukommen“, sagte Paige.

Penny war enttäuscht. Nicht von Jason, denn sie war überzeugt, dass er so etwas niemals tun würde. Sondern von ihrer Schwester, die ihm eine solche Gemeinheit zutraute. Sie würde nicht zulassen, dass jemand diese Beziehung mit haltlosen Verdächtigungen zerstörte. „Nein, das tut er nicht“, widersprach sie mit Nachdruck.

„Leider doch“, beharrte Paige leiser, aber voller Gewissheit.

„Das würde er niemals tun“, wiederholte Penny. „So ist er nicht.“

„Ich bin gerade auf Travis Foleys Ranch, um nach dem Diamanten zu suchen. Travis war bei mir, als ich in Gabbys E-Mail gelesen habe, dass du dich mit Jason triffst. Und Travis wusste, was sein Bruder vorhatte.“

Penny war nicht sicher, welche von Paiges Enthüllungen sie mehr erstaunte. „Nein, das stimmt nicht“, sagte sie, klang jedoch nicht mehr ganz so überzeugt. Sie wollte nichts mehr von dem hören, was Paige Jason vorzuwerfen hatte. Zwar wusste sie, dass zwischen den McCords und den Foleys viele schlimme Dinge passiert waren, aber sie glaubte wirklich, dass sie Jason etwas bedeutete. Seine Worte und Taten sprachen doch für sich, oder?

Penny nagte an ihrer Unterlippe, während sie über die Worte ihrer Schwester nachdachte. Jason hatte den Diamanten in den letzten Wochen mit keiner Silbe erwähnt, aber sie erinnerte sich an Anspielungen und Fragen. Hatte er die unauffällig einfließen lassen, um ihr Informationen zu entlocken? Oder hatten sie sich einfach nur im Laufe der Unterhaltung ergeben und waren harmlos? Sie wollte nicht das Schlimmste vermuten, nur weil ihre Schwester es ihm unterstellte. „Das ist doch verrückt“, sagte sie.

„Tut mir leid, aber Travis hat es zugegeben. Jason hat Travis und seinem anderen Bruder Zane vor Monaten erzählt, was er vorhatte. Er war überzeugt, dass unsere Familie hinter dem Diamanten her war, und wollte herausfinden, was wir unternehmen, um ihn zu bekommen. Jason hat gehofft, es von dir zu erfahren, indem er deine Bekanntschaft sucht und so tut, als wäre er an dir interessiert.“

Penny wollte es nicht glauben, aber …

„Es tut mir schrecklich leid für dich. Ich könnte ihn mit bloßen Händen erwürgen, das schwöre ich. Aber wir zahlen ihm heim, was er dir angetan hat.“

„Ich dachte …“ Penny versagte fast die Stimme. „Ich dachte, er liebt mich.“

Doch jetzt waren alle Träume und Hoffnungen zerstört, die sie sich für die Zukunft gemacht hatte.

Jason Foley bog in die lange Zufahrt zur Ranch seines Bruders ein und fragte sich, was zum Teufel er hier draußen verloren hatte. Schließlich wartete in seinem Büro in Dallas mindestens ein Dutzend dringender Angelegenheiten auf ihn. Aber Travis verlangte nicht viel, deshalb fiel es ihm schwer, seinem Bruder eine Bitte abzuschlagen.

In diesem Jahr schien seinem jüngeren Bruder äußerst wichtig zu sein, dass die Familie sich an Thanksgiving traf. Und zwar nicht nur zum traditionellen Truthahnessen, sondern übers ganze Wochenende.

Dagegen hatte Jason nichts, aber aus irgendeinem unerfindlichen Grund hatte Travis auch die McCords eingeladen. Dabei war es noch gar nicht so lange her, dass die Foleys und die McCords eher aufeinander geschossen als sich zusammen an einen Tisch gesetzt hätten. Offenbar hatten sich ein paar Dinge geändert.

Ungebeten kam ihm Penny McCords lächelndes Gesicht in den Sinn. Ja, es hatte sich einiges geändert. Er verspürte einen schmerzhaften Stich. Noch immer hatte er keine Ahnung, was zwischen ihnen schiefgelaufen war. Wochenlang hatte sie ihn nicht zurückgerufen, und seine E-Mails hatte sie ignoriert. Schließlich hatte er aufgegeben. Anscheinend wollte Penny nichts mehr von ihm wissen, und insgeheim war er froh darüber. Vielleicht hatte ihre Beziehung nur deshalb so lange gedauert, weil er ein schlechtes Gewissen hatte.

Er fühlte sich noch immer schuldig. Es war seine Idee gewesen, sich an Penny McCord heranzumachen und so herauszufinden, wo und wie ihre Familie nach dem Santa-Magdalena-Diamanten suchen wollte. Den Plan hatte er aus reiner Verzweiflung geschmiedet, und er war alles andere als stolz darauf gewesen.

Je näher er Penny kam, desto mehr hatte er für sie empfunden. Und desto stärker war auch sein Schuldgefühl geworden. Deshalb war er nicht nur verwirrt, sondern auch erleichtert gewesen, als sie den Kontakt abgebrochen hatte. Ohne ihn ging es ihr besser.

Und ihm ging es ohne sie besser. Wenn sie jetzt zum Thanksgiving-Fest im Haus seines Bruders erschien, würde er höflich und freundlich sein, aber emotional und räumlich auf Distanz bleiben. Vielleicht hatte sie ihm einmal viel bedeutet, doch das war vorbei.

Jedenfalls glaubte er das, bis er die Küche betrat und sie in den Armen seines Bruders vorfand. „Na, wenn das keine rührende Szene ist.“

Er presste die Worte zwischen den Zähnen hervor und musste sich zwingen, die geballten Fäuste wieder zu lockern.

Travis und Penny sprangen auseinander – und erst jetzt sah Jason, dass der Zorn ihm den Blick vernebelt hatte.

Sein Bruder hatte nicht Penny, sondern ihre Zwillingsschwester Paige in den Armen gehalten.

Natürlich war es...