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Einmal ist nicht genug!

Heidi Rice

 

Verlag CORA Verlag, 2010

ISBN 9783942031950 , 144 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz DRM

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2,49 EUR

  • Handbuch der Internen Revision - Ein praxisorientierter Leitfaden am Beispiel eines Industrieversicherers
    Personalmanagement für Agenturen und Makler in der Versicherungswirtschaft
    Moderne IT-Systeme als Wettbewerbsfaktor für Versicherungsunternehmen
    Grundbegriffe der Unfallmedizin - Lehrgang für Sachbearbeiter in der Privaten Unfallversicherung
    Der Versicherungsvertreter - Status - Rechte - Pflichten im aktuellen Recht
    Das Neue VVG kompakt - Ein Handbuch für die Rechtspraxis
    100 Fragen zur betrieblichen Versorgung des GGF/GF und seiner Angehörigen - Mit sozialversicherungsrechtlicher Beurteilung
    Allgemeine Unfallversicherungsbedingungen (AUB 2008) - Motive und Erläuterungen
  • Interne Modelle nach Solvency II - Schritt für Schritt zum internen Modell in der Schadenversicherung
    Produktmanagement in Versicherungsunternehmen
    Verständliche Gestaltung Allgemeiner Versicherungsbedingungen am Beispiel der AKB
    Ärzte zwischen Heilauftrag und Kostendruck - Haftungsfragen bei Unterlassung ärztlicher Behandlungen aufgrund Wirtschaftlichkeitserwägungen
    Klassische und moderne Formen der Rückversicherung
    Kommentar zur Bauleistungsversicherung (ABN/ABU 2008)

     

     

     

 

 

1. KAPITEL

Jane Delamare war krampfhaft darum bemüht, ihren wild pochenden Herzschlag unter Kontrolle zu bringen, während sie die Ankunftsanzeige im Terminal Fünf von London Heathrow betrachtete und nach Flug 155 aus Los Angeles Ausschau hielt. Das Wort „Gelandet“ blinkte auf, woraufhin ihr Herz gleich wieder einen Satz machte.

Um Himmels willen. Reiß dich zusammen.

Jane schob die Hände in die Taschen ihrer abgetragenen Jeans und holte mehrmals tief Luft. Sie musste sich unbedingt beruhigen. Schließlich hatte sie eine Mission zu erfüllen – eine äußerst wichtige Mission – weshalb sie es sich nicht leisten konnte, einen Herzanfall zu erleiden. Das würde ihre Pläne mit Sicherheit in Gefahr bringen.

Wenn der Hollywood-Schwarm Cormac Brody die Ankunftshalle durchquerte, musste sie bereit sein, denn sie beabsichtigte, ihm eine Einladung zur Hochzeit ihrer besten Freundin zu überreichen und sicherzustellen, dass er auch wirklich kommen würde.

Daisy heiratete in zwei Wochen den millionenschweren Bauunternehmer Connor Brody, und sie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass ihr Verlobter sich mit seinem jüngeren Bruder versöhnte. Daher hatte Jane es sich zur Aufgabe gemacht, dafür zu sorgen, dass dieser zur Hochzeit kam – ob er nun wollte oder nicht.

Wie genau sie das anstellen sollte, wusste sie zwar noch nicht, aber sie war fest entschlossen, ihr Bestes zu geben. Daisy hatte ihr vor sechs Jahren geholfen, die schlimmste Phase ihres Lebens zu überstehen – als sie bereits geglaubt hatte, niemals mehr Gefühle für einen anderen Menschen empfinden zu können. Daher war sie ihr etwas schuldig.

Doch was, wenn sie scheiterte? Was, wenn Mac Brody mit einer ganzen Entourage von Bodyguards reiste und sie es nicht mal schaffte, in seine Nähe zu gelangen? Oder was, wenn er sich schlichtweg weigerte, die Einladung anzunehmen? Außerdem durfte sie nicht vergessen, dass es Ewigkeiten her war, seit sie sich das letzte Mal einem fremden Mann genähert, geschweige denn ihn zu etwas überredet hatte. Ihre Überzeugungskraft ging gegen null, was Männer anbelangte.

Sie war keine Verführerin – dazu fehlten ihr das Aussehen, die Attitüde und die geeigneten Kleider. Was bedeutete, dass sie an Mac Brodys guten Willen appellieren musste. Doch was sie bislang von ihm erfahren hatte, gab keinen Anlass zu großer Hoffnung.

Jane hatte vor zwei Wochen in Daisys heller Küche gesessen, als der Brief angekommen war … Und dieser Brief sagte alles über Mac Brody, Hollywood Superstar und irischer Bad Boy aus, was es zu wissen gab.

Also schön, er sah gut aus – wenn man denn auf groß, dunkelhaarig und gefährlich stand. Doch das änderte nichts an der Tatsache, dass sich unter der attraktiven Schale ein oberflächlicher, arroganter, selbstsüchtiger Egomane verbarg.

Janes Zorn erwachte von Neuem, als sie sich an Brodys Gefühllosigkeit erinnerte.

Daisy war so aufgeregt gewesen, so sicher, dass der Brief ein gutes Zeichen war. Doch dann hatte sie ihn aufgerissen und darin die Hochzeitseinladung gefunden – zusammen mit einer Nachricht von Brodys Agenten, in der dieser kühl mitteilte, dass Mr. Cormac Brody nicht an der Hochzeit teilnehmen werde und er Miss Daisy Dean darum bitte, von jeder weiteren Kontaktaufnahme abzusehen.

Daisy war in Tränen ausgebrochen, und Jane hatte kaum mit ansehen können, mit welchem Kummer Connor die knappen Zeilen gelesen hatte.

Welches Recht besaß Brody, ihre Freunde derart zu verletzen? Und was noch schlimmer war – er hatte ja nicht mal den Mumm, sich selbst die Hände schmutzig zu machen und ihnen persönlich zu schreiben.

Jane schob sich durch die wartende Menge und stützte sich auf der Absperrung ab. Sie ignorierte ihren wilden Herzschlag und beobachtete die erschöpft aussehenden Ankömmlinge des Transatlantik-Flugs, die nach und nach in die Ankunftshalle kamen. Wenn ihr Plan funktionieren sollte, musste es ihr gelingen, ihre Feindseligkeit zu verbergen. Doch was auch immer geschehen sollte, sie würde Brody nicht die Genugtuung bereiten, zu betteln.

Dann käme sich dieser schreckliche Mensch auch noch überlegen vor.

Als eine einsame Gestalt durch die Absperrung trat, kniff sie die Augen zusammen. Konnte das Brody sein? Falls ja, dann war er nicht das, was sie erwartet hatte. Gebeugte Schultern, gesenkter Kopf, die Hand um den Koffergriff gekrampft – der Mann schien sich redlich zu bemühen, um keinen Preis aufzufallen.

Und es funktionierte. Wäre seine Größe nicht gewesen, hätte ihm vermutlich niemand einen zweiten Blick geschenkt. Doch da bemerkte Jane, wie der Fremde sich bewegte, und wusste mit absoluter Sicherheit, dass es sich um Mac Brody handeln musste. Er hatte den gleichen geschmeidigen Gang wie sein Bruder Connor.

Entschlossen kämpfte sie sich durch die Menge, um ihn am Ausgang zu stellen – ihr Puls galoppierte bereits wieder davon.

Den Blick konsequent auf den grauen PVC-Boden gerichtet, blendete Mac Brody den lauten Geräuschpegel um sich herum aus und dehnte die Schultern, um Anspannung und Erschöpfung abzuschütteln.

Er hatte sich auf Flughäfen noch nie besonders wohl gefühlt, und mit Heathrow verband er einige besonders unangenehme Erinnerungen. Als er vor drei Jahren das letzte Mal hier gewesen war, hatten die Paparazzi bereits auf der Lauer gelegen. Es war nur eine Woche nach seiner öffentlichen Trennung von Supermodel Regina St. Clair gewesen und lediglich zwei Tage nachdem Gina ihre Geschichte an die Presse verkauft und ihn wie einen wahren Mistkerl dargestellt hatte, der jede Nacht eine andere Frau vernaschte.

Ginas übertriebene Fantasien hätten ja als witzig durchgehen können, wenn nicht etliche Leute sie geglaubt hätten. An jenem Tag hatte die Reportermeute Lunte gerochen, und sie verfolgte ihn seitdem auf Schritt und Tritt. Es hatte ihm noch nie behagt, im Fokus des Medieninteresses zu stehen, insofern war es eine harsche Lektion gewesen.

Mac schaute auf und suchte nach dem Ausgang. Als er weder Anzeichen von Reportern noch Fotografen entdeckte, seufzte er erleichtert. Zum Glück hatte er von frühester Kindheit an gelernt, sich praktisch unsichtbar zu machen – die Leute bemerkten ihn in einer Menge fast nie, es sei denn, er wollte bemerkt werden.

Als er das Schild sah, das ihm den Ausgang wies, wechselte er die Richtung, doch in diesem Moment trat eine kleine, zierliche Gestalt hinter einer Säule hervor und versperrte ihm den Weg.

„Was zum Teufel …?“ Er blieb abrupt stehen, um die junge Frau nicht umzurennen.

„Sie sind Cormac Brody.“ Ihre Stimme zitterte leicht, doch sie war laut genug, um Aufmerksamkeit zu erregen.

„Sprechen Sie leise“, befahl er ihr und suchte hektisch die Menge ab. Glücklicherweise schien niemand sie gehört zu haben.

„Es tut mir leid, Sie zu stören, aber ich muss Sie sprechen“, erklärte die Unbekannte höflich. Dennoch hörte er eine gewisse Schärfe heraus. „Es ist extrem wichtig.“

„Extrem wichtig, tatsächlich?“ Das hatte er schon etliche Male gehört. Innerlich formulierte er bereits eine entschiedene Zurückweisung, doch als sein Blick erst über ihre Figur glitt und sich dann auf ihr Gesicht richtete, wollte sie ihm einfach nicht über die Lippen kommen.

Wer auch immer die Frau war, sie sah verdammt hübsch aus.

In der abgetragenen Jeans und dem verwaschenen T-Shirt hätte sie eher wie ein Junge wirken müssen, doch irgendwie stand ihr das Outfit. Es schmeichelte ihren zarten Kurven – der schmalen Taille und den kleinen, aber festen Brüsten.

Und dann war da dieses herzförmige Gesicht.

Die großen, nicht ganz grünen, nicht ganz blauen Augen zogen die eigentliche Aufmerksamkeit auf sich, doch wenn man das weiche dunkelblonde Haar, den makellosen Teint und die sinnlichen Lippen hinzunahm – plus der Tatsache, dass sie nicht mal einen Hauch Make-up trug – so war die Wirkung absolut atemberaubend.

Mac fragte sich, ob sie ein Fan war. Hoffentlich nicht.

„Und was ist so extrem wichtig?“ Einen kurzen Augenblick konnte er ihr schenken – immerhin war er schon seit Ewigkeiten nicht mehr so fasziniert gewesen. „Ich habe im Moment nicht viel Zeit, Darling.“

Die großen Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, was noch niedlicher aussah. „Hören Sie auf, mich so herablassend zu behandeln, Mr. Brody.“

Mac blinzelte überrascht. Mit dieser scharfen Reaktion hatte er nicht gerechnet. Sie war auf keinen Fall ein Fan. „Ich wäre Ihnen wirklich dankbar, wenn Sie meinen Namen nicht so laut sagen würden“, erwiderte er mild, auch wenn es nun schon das zweite Mal war, dass er sie darauf aufmerksam machte. „Ich lege keinen Wert darauf, erkannt zu werden.“ Faszinierend oder nicht, allmählich wurde sie lästig.

Erneut schaute er an ihr vorbei, um sicherzugehen, dass sie ihn nicht verraten und unerwünschte Aufmerksamkeit auf ihn gelenkt hatte. „Verdammt.“

Die Fremde blickte ihn fragend an, dann begann sie sich langsam umzudrehen. Doch Mac packte sie an den Schultern und drängte sie gegen die Säule, um sie beide aus Pete Danners Blickwinkel zu manövrieren. Seine persönliche Nemesis. Jener Fotograf, der ihn vor drei Jahren wie ein Bluthund verfolgt hatte. Diese Erfahrung wollte er jetzt keinesfalls wiederholen.

„Bewegen Sie sich nicht!“, befahl er. Rasch stützte er seine Ellbogen neben ihrem Kopf ab und hielt sie mit seinem Körper gefangen. „Wenn der Mann dort drüben mich sieht, wird diese Reise eine einzige Qual.“

Jane sog scharf...