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Wenn die Haut zu dünn ist - Hochsensibilität - vom Manko zum Plus

Rolf Sellin

 

Verlag Kösel, 2011

ISBN 9783641060046 , 192 Seiten

Format ePUB

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13,99 EUR

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"Hohe Sensibilität: Ein ständiger Anstoß für die eigene Entwicklung (S. 120-121)

Für viele Hochsensible führt allein schon die Erkenntnis, hochsensibel zu sein, zu einem erleichterten Aufatmen. Wir sind also nicht verkorkst, sondern nur ein wenig anders. Und wir sind mit unserer Besonderheit nicht allein auf der Welt. Es gibt noch andere, die wir vielleicht nur deshalb nicht als hochsensibel erkannt hatten, weil auch sie wahre Meister der Anpassung sind. Und manche Hochsensiblen haben wir vielleicht sogar völlig verkannt und für ganz unsensibel gehalten, weil sie uns nur dann besonders auffielen, wenn sie wieder einmal ihre eigenen Grenzen überschritten, gereizt reagiert und sich entsprechend unsensibel verhalten hatten.

Fallstricke auf dem Weg

Nach der Erkenntnis, hochsensibel zu sein, können wir uns selbst besser verstehen – eine gute Voraussetzung dafür, uns selbst endlich so anzunehmen, wie wir sind. Doch auch nach dieser Erkenntnis liegen auf unserem Lebensweg Hindernisse. Es gibt Steine, über die man leicht stolpern kann, und wer den Irrlichtern folgt, findet sich manchmal in einem Sumpf wieder. Vorher hatten sich viele von uns in der Anpassung verfangen, hatten sich von unbewussten Wahrnehmungsmustern überwältigen und ängstigen lassen, sich selbst dabei verloren und ihre Grenzen missachtet. Nach der Erkenntnis, hochsensibel zu sein, können wir darüber stolpern, unsere Hochsensibilität als Entschuldigung und Rechtfertigung für eigenes Unvermögen und die eigene Bequemlichkeit im Denken und Handeln zu missbrauchen. Ein anderer verirrt sich darin, seine Umwelt jetzt noch besser beherrschen zu wollen, und macht sich mit dem Hinweis auf seine hohe Sensibilität unangreifbar.

Es gibt Hochsensible, die in die Falle gehen, sich als etwas Besseres zu dünken als andere und sich z.B. zum »Berater des Königs« berufen fühlen oder sich gar als »Boten des Kosmos« empfinden, obwohl ihre Weisheit häufig für das eigene Überleben im Alltag kaum reicht. Es gibt Hochsensible, die sich nur noch mit ihrer Hochsensibilität identifizieren, so als gehörten sie damit zu einer ganz anderen Menschengattung. Dabei bemerken sie nicht einmal, dass sie auch noch über andere Seiten und Wesenszüge verfügen, und ignorieren, dass sie sich bei Überreizung absolut nicht sensibel verhalten.

Es gibt die Hochsensiblen, die sich nun noch mehr in Watte packen, die sie vor der Welt schützen soll. Manche glauben sogar, in ausschließlichen Kontakten mit anderen Hochsensiblen in kleinen Zirkeln eine heile Welt zu finden, um am Ende erkennen zu müssen, dass sie sich getäuscht hatten ... Unsere Wahrnehmung können wir alten Gewohnheiten überlassen oder wir können sie bewusst steuern. Der aktive Umgang mit der Wahrnehmung entscheidet darüber, ob wir uns von Reizen überwältigen lassen oder ob wir den Überblick behalten, und sogar darüber, wie stark wir leiden oder Freude empfinden."