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Pferde richtig massieren - Sanfte Hilfe mit den Händen

Claudia Jung

 

Verlag Cadmos Verlag, 2011

ISBN 9783840460265 , 128 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz frei

Geräte

9,99 EUR


 

Massagetipps für jeden Pferdetyp (S. 50-51)

Grundsätzlich profitiert jedes Pferd von den oben beschriebenen Massagegriffen und wird die als Beispielmassage dargestellte Griffabfolge genießen. Darüber hinaus ist allerdings zu beachten, dass je nach Nutzung des Pferdes bestimmte Muskelgruppen besonders stark beansprucht werden. Ihre spezielle Unterstützung mittels gezielter Massagegriffe kann dazu beitragen, das Wohlbefinden des Pferdes zu verbessern, vorzeitigem Verschleiß vorzubeugen und möglicherweise auch das Risiko für sportlich bedingte Verletzungen zu verringern.

„Beanspruchung“ der Muskulatur heißt erst einmal nur, dass diese Muskeln zur Ausführung der entsprechenden Disziplin besonders intensiv benötigt werden. Bei richtigem Training und gezielter Kontrolle dieser Muskulatur bleibt das Pferd lange fit und leistungsbereit. Bei Überlastung und falschem Training können diese Muskelbereiche aber zu Problemzonen werden.Über die Muskeln, die bei Nutzung der Pferde in den unterschiedlichsten Disziplinen besonders beansprucht werden, gibt es nur wenig Literatur oder wissenschaftliche Studien. Ich habe bei Praktikern nachgefragt, die Pferde im sportlichen Einsatz betreuen, und die Ergebnisse für Sie zusammengetragen.

Die Zeichnungen ab hier→ dienen zur Veranschaulichung der bei den einzelnen Pferdetypen aufgeführten Muskeln. Der Einfachheit halber nenne ich nur die deutschen Muskelbezeichnungen, nicht die lateinischen Namen.Pferde sind oft Hochleistungssportler. Jeder menschliche Hochleistungssportler wird auch mithilfe der Physiotherapie fit gehalten, auf Verletzungen kontrolliert und nach Verletzungen therapiert. Warum sollten unsere Pferde – übrigens auch, wenn sie nicht im Sport eingesetzt werden – diese Pflegeleistung nicht in Anspruch nehmen dürfen? In jedem Fall dient eine regelmäßige Massage dazu, dass der Mensch ein Gefühl für den Körper seines Pferdes entwickelt und besser einschätzen kann, ob sein Pferd fit in das bevorstehende Turnier, den Reitunterricht oder den bevorstehenden Ausritt gehen kann.

Die Massage bietet bei schneller Ausführung der Griffe ein hervorragendes Aufwärmen (Warm-up) und nach der Arbeit bei langsamer Ausführung eine wunderbare Entspannungshilfe für Körper und Psyche sowie die gründliche Kontrolle auf kleine Verletzungen.Noch ein besonderer Aspekt ist mir sehr wichtig: Wie wir gesehen haben, brauchen die Muskeln und der Organismus insgesamt genug Sauerstoff, um Leistung erbringen zu können. Man kann über eine gute Massage den Stoffwechsel in der Muskulatur anregen und damit die Aufnahme des Sauerstoffs in die entsprechenden Strukturen fördern. Die Sauerstoffzufuhr muss jedoch über die Nüstern des Pferdes erfolgen. Grundvoraussetzung ist daher, dass die Nüstern frei bleiben und nicht durch einen zu engen Nasenriemen eingeschnürt werden.