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Honky Tonk Pirates - Zurück in der Hölle - Band 3

Honky Tonk Pirates - Zurück in der Hölle - Band 3

Joachim Masannek

 

Verlag cbj Kinder- & Jugendbücher, 2011

ISBN 9783641045623 , 224 Seiten

Format ePUB, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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8,99 EUR

  • Freiwild - Die Odenwaldschule - Ein Lehrstück von Opfern und Tätern
    Handbuch der Internen Revision - Ein praxisorientierter Leitfaden am Beispiel eines Industrieversicherers
    Schreien nützt nichts - Mittendrin statt still dabei
    Slash - Die Autobiografie
    John Sinclair 1716 - Assungas Hexensturm
    Der Versicherungsvertreter - Status - Rechte - Pflichten im aktuellen Recht
    Verständliche Gestaltung Allgemeiner Versicherungsbedingungen am Beispiel der AKB
    Ärzte zwischen Heilauftrag und Kostendruck - Haftungsfragen bei Unterlassung ärztlicher Behandlungen aufgrund Wirtschaftlichkeitserwägungen
  • Klassische und moderne Formen der Rückversicherung
    Kommentar zur Bauleistungsversicherung (ABN/ABU 2008)

     

     

     

     

     

     

     

 

 

Der Sonnenminister (S. 51-52)

Der Mittwoch, an dem der Fliegende Rochen vor den staunenden Augen von Eulenfels’ Hofstaat auf der Spree zur Landung ansetzte, war ein Bilderbuchfrühsommertag im Mai. Perfekt für die neue Rolle des Geheimen Ministers, in der er sich jetzt schon seit Wochen übte. Seit jener Nacht im Februar, als ihn ein vor Zorn und Kälte zitternder Talleyrand aus dem Schlaf gerissen hatte und ihm die Hand zum Pakt anbot.Ein sehr dunkler Pakt, dachte Eulenfels jedes Mal und spürte dabei den fröstelnden Schauder, der ihm den Rücken herunterlief. Doch jede Münze hat zwei Seiten. Die eine ist dunkel, sehr dunkel, gewiss, doch die andere glänzt dafür umso heller.

Mit Talleyrands Hilfe hatten sie die Russen verjagt. Berlin war jetzt frei und er regierte an Königs statt als der von allen bewunderte Sonnenminister. So nannte er sich und so fühlte er sich auch an diesem Bilderbuchmittwoch im Mai. Eulenfels hatte seinen Hofstaat zum Picknick geladen und so schmausten und faulenzten sie im Kirschblütenregen direkt vor den Festungsmauern am Ufer der Spree. Weiß wehten die seidenen Zelte im schon überraschend lauwarmen Wind. Die Männer hatten sich ihrer Röcke entledigt und lagen in schneeweißen Westen auf blütenweißen Diwanen neben in milchweiße Schleier gehüllten Damen.

Dazwischen tanzten Kinder wie Engel durch das kniehohe Gras, spielten auf Flöten und vergoldeten Harfen und besangen Eulenfels’ neue Pracht. Es gab frische Erdbeeren auf steif geschlagener Sahne. Die wuchs aus gepfefferter Schokolade heraus und Eulenfels, der schon sein 23. Dessert verschlang, rieb sich zufrieden den mächtigen Bauch.

»Auf Preußens Ruhm und strahlenden Glanz!«, sprach er mit vollem Mund. »Doch Preußen bin ich.« Er lachte beim Trinken. »Ja, Preußen bin ich und wisst Ihr was, Talleyrand?« Der schmächtige Franzose lag neben ihm und trug als Einziger aller Anwesenden Schwarz. »Preußen geht’s gut, verdammt gut sogar.« Eulenfels lachte und schlug dem Schwarzen Baron auf die schmächtige Schulter. »Preußen kann es nicht besser gehen.«