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Zwei Schultüten für Lissi

Zwei Schultüten für Lissi

Regina Rusch

 

Verlag cbj Kinder- & Jugendbücher, 2011

ISBN 9783641057688 , 128 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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6,99 EUR

  • Dicker Hals und kalte Füße - Was Redensarten über Körper und Seele verraten - Eine heitere Einführung in die Psychosomatik
    Muttersöhnchen - Vom Schaden weiblicher Erziehung
    Freiwild - Die Odenwaldschule - Ein Lehrstück von Opfern und Tätern
    Schreien nützt nichts - Mittendrin statt still dabei
    Honky Tonk Pirates - Zurück in der Hölle - Band 3
    Ernährung im Kontext der bariatrischen Chirurgie - Ein diättherapeutischer Leitfaden für die Betreuung und Beratung von adipösen Erwachsenen im Rahmen der interdisziplinären prä- und postoperativen Versorgung bei adipositas-chirurgischen Eingriffen
    Vererbte Wunden - Traumata des Zweiten Weltkriegs - die Folgen für Familie, Gesellschaft und Kultur
    Erwerbslosigkeit: Handlungsansätze zur Gesundheitsförderung
 

 

7. Kapitel Eine Feier ohne Papa (S. 25-26)

Lissi ist nur ein ganz kleines bisschen aufgeregt, als der Tag der Einschulung gekommen ist. Aber nicht, weil sie Angst hat, sondern weil zu Hause alles durcheinander ist. Auf der Couch im Wohnzimmer schläft Opa, in Papas Bett schläft niemand und in Orkuns Bett schläft auch niemand. Orkun ist schon in aller Frühe wach geworden und zu Mama ins Bett gekrabbelt. Leider. Lissi konnte nämlich auch nicht mehr schlafen und wollte noch ein bisschen mit Mama kuscheln. Und da war der Platz schon besetzt. Frühstück gibt es heute in der Küche, weil Opa im Wohnzimmer immer noch schläft. Wie kann man schlafen, wenn gleich so ein tolles Erlebnis bevorsteht?

Und wie kann man frühstücken, wenn sich alles im Bauch so komisch anfühlt? Lissi hat ihr Traum-Prinzessinnen-Kleid schon angezogen und den Ranzen aufgesetzt. Orkun ist damit beschäftigt, seinen Kakao zu trinken. Und Schlabberschaf und das neue Rucksack-Schäfchen mit Cornflakes zu füttern. Lissi stöhnt. Wenn Opa nicht bald aufsteht, kommen sie noch zu spät. „Wann fahren wir endlich los?“, fragt Lissi bestimmt schon zum dritten Mal. Mama räumt gerade die Besteckschublade aus.

Sie kann die Ersatzbatterien für die Videokamera nicht finden. „Ich hab sie doch hier hineingetan“, murmelt sie. Dann schaut sie Lissi an. „Es ist noch viel zu früh“, sagt sie beruhigend. „Hast du schon gefrühstückt?“ Lissi schüttelt den Kopf. Sie kriegt wirklich nichts runter. Außerdem hat sie Sorge, das neue Kleid mit Milch oder Marmelade zu bekleckern. „Willst du nicht doch lieber das orange Kleid anziehen, das sportliche?“ Mamas Augenbrauen sind leicht hochgezogen. Lissi weiß, dass Mama das Prinzessinnenkleid lieber für Fasching aufbewahren möchte.

Wenn Papa hier wäre, würde er sagen: „Prinzessin, du siehst wunderschön aus.“ Aber Papa ist nicht hier. Papa ist in Frankfurt. Wegen seiner Arbeit. „Es ist furchtbar wichtig“, hat Papa gesagt. Er war bestimmt genau so unglücklich wie Lissi, als er gestern wegfahren musste. Eine Arbeit, bei der man nicht mal zur Einschulung seiner Tochter frei kriegt, ist blöd. Total blöd, findet Lissi. Aber es hilft nichts – Papa ist weg und Opa ist hier. „Opa!“, ruft Lissi. Sie öffnet die Wohnzimmertür und steckt den Kopf hinein. Opa räkelt sich und streckt die Arme in die Höhe. Als er Lissi sieht, setzt er sich ruckartig auf.