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Tafeln in Deutschland - Aspekte einer sozialen Bewegung zwischen Nahrungsmittelumverteilung und Armutsintervention
Stefan Selke
Verlag VS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV), 2011
ISBN 9783531928081 , 297 Seiten
2. Auflage
Format PDF, OL
Kopierschutz Wasserzeichen
Vorwort zur 2. Auflage Tafeln in Deutschland – Eine notwendige und exemplarische gesellschaftliche Debatte
5
Inhalt
11
Tabellenverzeichnis
13
Abbildungsverzeichnis
14
Einleitung Tafeln und Gesellschaft. Soziologische Analyse eines polymorphen Phänomens
15
Zusammenfassung
15
1. Konvergenz von Krise und Kraftakt
15
2. (Such-)Bilder von Tafeln in der Gesellschaft
19
2.1 Informationelle Versorgungslücke in Wissenschaft und Politik
20
2.2 Tafeln aus der Innenperspektive
21
2.3 Das disziplinäre Feld der begleitenden Erforschung von Tafeln
22
3. Gesellschaftliche Funktionen der Tafeln
23
3.1 Tafeln als Indikatoren für Armut
24
3.2 Tafeln und die Umverteilung des Überflusses in der Wegwerfgesellschaft
26
3.3 Tafeln und die Linderung ungleichheitsbedingter Ernährungsarmut
27
3.4 Tafeln und die Bündelung von Normalisierungsstrategien in anomischer Umgebung
29
3.5 Tafeln und die flächendeckende Weitergabe von Verantwortung
33
4. Der Erfolg der Tafeln
35
4.1 Einfachheit der Idee als historische Konstante
35
4.2 Relative soziogene Nähe zu denen „fast ganz unten“
37
4.3 Ambivalente Bedeutung von Nahrung zwischen Notwendigkeit und Symbol
38
4.4 Vom Teilen zum Umverteilen: Die technisch überformte Gabe im Zeitalter der Kontaktvermeidung zum Elend
39
5. Struktur und Beiträge dieses Sammelbandes
40
Literatur
42
I Einordnung der Tafeln
45
Historische Vorläufer der Lebensmitteltafeln in Deutschland
46
Zusammenfassung
46
1. Hungern nach Nahrung als gesellschaftliches Totalphänomen und zeitloses Existenzproblem
46
2. Satiren über das unmäßige Schlemmen bei antiken Schriftstellern und Lob auf das einfache Mahl im frühen Christentum
47
3. Hungersnöte und Armenspeisungen im Mittelalter
48
4. Brotteilung und Fasten in der christlichen Eucharistie sowie das Almosengeben
49
5. Die soziale Utopie vom „Schlaraffenland“ in der frühen Neuzeit
52
6. Die rationelle Neuordnung der öffentlichen Armenspeisungen im Kontext moderner Staatsverwaltung
54
7. Die bürgerlichen „Volksküchen“ und das „Wohl der arbeitenden Klassen“
59
8. Kommunale Ernährungsfürsorge in der Zeit zwischen beiden Weltkriegen
62
9. Von den Nachkriegsnöten 1945/47 zum Eintritt in die Wohlstandsgesellschaft um 1960
65
10. Die Tafeln und das Aufleben der bürgerlichen Ernährungsfürsorge
66
Literatur
67
Die Tafeln zwischen Konsumismus und ‚Überflüssigkeit‘. Zur Perspektive einer Soziologie des Überflusses
69
Zusammenfassung
69
1. Einleitung
69
2. Zur soziologischen Analyse gesellschaftlichen Überflusses
71
2.1 Der Überfluss der Konsumgesellschaft
72
2.2 Die ‚Überflüssigen‘ der Arbeitsgesellschaft
74
2.3 Arbeit, Konsum und der Überfluss der Gesellschaft
75
3. Zum Selbstverständnis der Tafeln – ein analytischer Einblick
77
3.1 Nomen est omen – die Tafeln
79
3.2 Die Tafel-Idee – kritisch gegengelesen
82
3.3 Fazit zum Selbstverständnis der Tafeln
84
4. Theorie und Praxis – Ein Ausblick
85
Literatur
86
Ernährungsarmut und „Tafelarbeit“ in Deutschland. Distributionspolitische Hintergründe und nonprofit-basierte Lösungsstrategien
89
Zusammenfassung
89
1. Zu viel Monat am Ende des Geldes
89
2. Ernährungsarmut und distributionspolitische Begründung für die Ernährungssituation der Bedürftigen in Deutschland
90
2.1 Distributionspolitische Überlegungen zur Höhe der Regelleistung nach ALG II
92
2.2 Ernährung mit ALG II
94
3. Die Arbeit der Tafeln in Deutschland
96
3.1 Evolution der Tafel-Idee
97
3.2 Formen und Modelle der Tafeln in Deutschland – Gemeinsamkeiten und Unterschiede
98
3.3 Die Klienten der Tafeln
99
3.4 Lebensmittel – Kernbereich der Tafelarbeit
101
3.5 Entgelt für die direkte Abgabe von Lebensmitteln
102
3.6 Nachweis der Bedürftigkeit
103
3.7 Die Tafel-Helferinnen und Tafel-Helfer
103
4. Überlegungen zur Weiterentwicklung der Tafelidee
105
4.1 Hilfe zur Selbsthilfe
106
4.2 Was kann die Politik tun?
107
4.3 Was können die Klienten tun?
107
5. Ausblick
108
Literatur
109
Das Unbehagen in der Gesellschaft. Soziale Ungleichheiten und Ungerechtigkeitserfahrungen in Deutschland
111
Zusammenfassung
111
1. Einleitung
111
2. Transformationen des Sozialen
114
3. Einstellungen zu Konflikten in der Gesellschaft
115
4. Das Unbehagen im Kontext sozialer und „gefühlter“ Gerechtigkeit
122
5. Das Unbehagen am veränderten System der sozialen Sicherheit
125
6. Gesellschaftliches Unbehagen und die Grundsicherung für Arbeitsuchende
131
7. Fazit
136
Literatur:
137
Tafeln und der Abbau des Sozialstaates
140
Zusammenfassung
140
1. Entstehung und Entwicklung des Sozialstaats in Deutschland
140
2. Die Krise des Sozialstaats
143
2.1 Das Märchen von der Kostenexplosion
143
2.2 Die leeren öffentlichen Kassen
144
2.3 Hintergründe und Erscheinungsformen der sozialen Krise
145
3. Sozialabbau und Deregulierung
147
3.1 Die deutsche Einheit
149
4. Die Tafeln und ihre Bedeutung für Sozialabbau
151
4.1 Die Unterstützer der Tafeln und ihr Beitrag zum Sozialabbau
153
5. Die Tafeln als „Armutszeugnis“ der Sozialpolitik
156
Literatur
158
Die Tafeln und der bürgergesellschaftliche Diskurs aus gouvernementalistischer Perspektive
160
Zusammenfassung
160
1. Einleitung
160
2. Die Tafeln als Zeichen einer ‚sozialen Bürgergesellschaft‘?
161
2.1 Bürgergesellschaft und Kommunitarismus
161
2.2 Das Gestaltungspotential der Bürgergesellschaftsdebatte
166
3. Die Tafeln als Ausdruck einer neoliberalen ‚Regierung des Sozialen‘?
169
4. Die gouvernementalistische Perspektive auf Tafeln in Deutschland
171
Literatur
174
II Fallstudien zu Tafeln
176
Die Berliner Tafel zwischen Sozialstaatsabbau und neuer Armenfürsorge
177
Zusammenfassung
177
1. Einleitung
177
2. Die Entwicklung der ‚Berliner Tafel‘ (1993-2007)
178
2.1 Gründung und Etablierung (
2.1 Gründung und Etablierung (
179
179
2.2 Professionalisierung (
2.2 Professionalisierung (
180
180
2.3 ‚Systembildung‘ (
2.3 ‚Systembildung‘ (
181
181
3. Die ‚Berliner Tafel‘ im öffentlichen Diskurs – eine explorative Medienanalyse
185
3.1 Die ‚Berliner Tafel‘ als Signal für politisches Versagen
186
3.2 Die ‚Berliner Tafel‘ als Lösung für natürliche Verarmungsprozesse
188
4. Die ‚Berliner Tafel‘ aus ‚Kundensicht‘
191
Literatur
196
Kosten gesunder Ernährung für Kinder und Jugendliche im Kontext der Tafeln1
199
Zusammenfassung
199
1. Die Rolle der Tafeln in Kontext von Ernährung bei geringem Einkommen
199
2. Methodisches Vorgehen der Kosten-Analyse zur Optimierten Mischkost
201
3. Ergebnisse der Kostenanalyse zur Optimierten Mischkost
202
4. Diskussion im Hinblick auf die Tafeln in Deutschland
205
4.1 Die Rolle der Tafeln im Kontext gesunder Ernährung
207
5. Schlussfolgerungen
208
Literatur
209
Ernährungsarmut als Ausdruck sozialer Ungleichheit. Die Hilfsprojekte ‚Arche‘ und ‚Berliner Tafel‘ für Kinder und Jugendliche in
211
Zusammenfassung
211
1. Die Armutsschere und ihre Folgen für das Ernährungsverhalten
211
2. Das Projekt ‚Die Arche‘
212
2.1 Beitrag des Vereins ‚Die Arche‘ zur Unterstützung sozial schwacher Familien
214
2.2 Die Versorgung von Kindern mit dem ‚ARCHE-mobil‘
216
2.3 Überlegungen zur Versorgungslage und Präventionsmöglichkeiten
216
3. Kinderund Jugendrestaurants der ‚Berliner Tafel‘
218
3.1 Das Kinderund Jugendrestaurants ‚fünf Jahreszeiten‘
218
3.2 Das Kinderund Jugendrestaurants ‚Talmarant‘
220
3.3 Beitrag der ‚Berliner Tafel e.V.‘ zur Linderung von Ernährungsarmut
220
4. Fazit: Tafeln, Kinderrestaurants und die hoffnungsvolle Seite des Lebens
222
Literatur
223
Gender works im ehrenamtlichen Engagement einer Tafel
225
Zusammenfassung
225
1. Einleitung
225
2. Von der Geschlechterdifferenz zu Geschlechterdifferenzierungen
226
2.1 (Un)doing gender
227
2.2 Geschlechterdifferenzierende Arbeitsteilung
228
3. Ehrenamtliches Engagement im Horizont von Arbeit
229
3.1 Wege ins Ehrenamt
230
3.2 Funktional-differenzierte Arbeitsteilung
232
3.3 Ehrenamtliches Engagement in einem ‚kleinen Unternehmen‘
234
4. Frauen und Männer – unterschiedlich und gleich?
236
4.1 Geschlechterneutralisierende Arbeitsteilung
236
4.2 Geschlechterrelevantsetzende Arbeitsteilung
237
4.3 Gleichzeitigkeit von Relevantsetzung und Neutralisierung
238
5. Gender works
238
Literatur
240
III Positionen zu Tafeln
242
Tafelarbeit als aktivierende Sozialarbeit statt Versorgung
243
Es geht auch anders – Nach der Routine kommt die Vielfalt
250
Zwischen Armutszeugnis und Notwendigkeit – Das Konzept Tafel plus1
257
1. Soziale Teilhabe statt ‚Armenspeisung‘
258
2. Ein Erfolg ist, wenn der Zulauf zu den Tafeln zurückgeht
258
3. Eine Tafel muss mehr bieten als Lebensmittel
259
Mit der sozialen Frage kehrt die Barmherzigkeit zurück – Gegen die Vertafelung der Gesellschaft
261
1. Die Tafelbewegung steht symptomatisch für eine rückwärts gewandte Sozialstaatsentwicklung
262
2. Der neue Sozialstaat betreibt zunehmend Armutsstatt Lebensstandardsicherung
265
3. Soziale Menschenrechte statt Almosen
267
Literatur
269
Das Leiden der Anderen – Die Rolle der Tafeln zwischen Armutskonstruktion und Armutsbekämpfung
270
Zusammenfassung
270
1. Soziale Ungleichheit und Tafeln – Mehr als nur eine Medieninszenierung
270
2. Tafeln und die ‚Konstruktion‘ von Armut
271
2.1 Tafeln als empirische Orte zur Disziplinierung des Elends
271
2.2 Die legitimatorische Funktion von Tafeln bei der Herstellung tafeladäquater Armut
273
2.3 Tafeln und die soziale ‚Konstruktion‘ von Armut als institutionalisierte Unterstützungsleistung
275
3. Tafeln und die Bewältigung von Armut
276
3.1 Das Feld inszenierter Solidarität und demonstrativer Hilfsbereitschaft
276
3.2 Bedürftigkeit als Kundenbindung – Tafeln und die Verstetigung von Aberkennungserfahrungen
279
3.3 Professionalisierung von Laien für komplexe Sozialarbeit
280
3.4 Die selbstbezügliche Etablierung neuer Märkte der Bedürftigkeit durch Tafeln
281
4. Tafeln und die Bekämpfung von Armut
282
4.1 Das Wiederaufleben des barmherzigen Almosenwesens durch Tafeln
283
4.2 Ökonomisierung des Sozialen und Refeudalisierung der Gesellschaft
284
4.3 Tafeln und die Umsortierung der Gesellschaft an deren Peripherie
285
4.4 Tafeln und die Mithaftung für eine residuale Sozialpolitik
287
4.6 Gefahr eines Aufstandes der Massen?
289
5. Diskurs zur Transformation der Tafeln
291
Literatur
291
Hinweise zu den Autorinnen und Autoren
294