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Bewertung von Synergiepotentialen: Quantitative Synergieerfassung in der Unternehmensbewertung

Frank Burde

 

Verlag Diplomica Verlag GmbH, 2010

ISBN 9783842800199 , 78 Seiten

Format PDF, OL

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Textprobe: Kapitel 4.1, Herausforderungen bei der Bewertung von Synergiepotentialen: Während die qualitative Erfassung der Synergiepotentiale - wie im vorherigen Kapitel gezeigt - noch gemeingültigen Regeln folgt, stellt spätestens die Transformation dieser Potentiale in monetäre Größen eine beträchtliche Herausforderung an den Bewertenden. Dabei ist allein die Notwendigkeit, monetäre Auswirkungen von Synergiepotentialen überhaupt zu prognostizieren, umstritten. In einer von Reissner im Jahre 1990 durchgeführten explorativen Studie gingen die Meinungen der befragten Experten aus der Unternehmenspraxis hierzu weit auseinander. Einige Teilnehmer hielten die Quantifizierung schlicht für nicht notwendig ('Im M&A-Geschäft ist vieles Argumentation, weniger Rechnung!'), andere sahen sich in Ermangelung geeigneter Verfahren vor große Schwierigkeiten gestellt. Häufig würden solche Synergien, deren monetäres Eintreten ungewiss sei, gar nicht zur Bewertung herangezogen. Eine mögliche Erlöswirkung sei dabei deutlich schwieriger (vor allem bei hoher 'Marktnähe' des Synergieeffekts) zu prognostizieren als Kosteneinsparungen (z.B. durch Vermeidung von Doppelarbeit). Petersen führt an, dass die Bewertung von Synergieeffekten nicht nur in der Praxis zu Schwierigkeiten führe, sondern auch in der Theorie ein ungelöstes Problem darstelle. Auch Perin kommt zu dem Schluss, dass eine Prognose von Synergieeffekten nicht möglich sei. Da aber der Kaufpreis eines Unternehmens maßgeblich durch die zu erzielenden Synergien determiniert wird - und diese somit einen nicht unerheblichen Teil des Kaufpreises ausmachen - muss sich ein potentieller Käufer zumindest annähernd darüber im Klaren sein, in welcher Höhe synergistische Wirkungen erzielt werden können. Häufig führen unvollständige Informationen und unklare Vorstellungen über Einsparpotentiale zu sehr subjektiven Prognosen, die in einer Über- bzw. Unterschätzung der betrachteten Effekte resultieren. Als größtes Problemfeld der Synergiebewertung können dabei sog. 'weiche' Effekte, wie z.B. Imageverbesserungen oder die Übertragung von Wissen angesehen werden. In der betriebswirtschaftlichen Literatur gibt es bislang nur wenige Anhaltspunkte, wie die Prognose von Synergieeffekten durchzuführen ist. Während an einigen Stellen auf die Verwendung von 'Faustformeln' zurückgegriffen wird (z.B. Transformation der qualitativen Einflussgröße 'hervorragende Qualität' in eine quantitative Einflussgröße von 10% Umsatzsteigerung), wird anderswo argumentiert, jeder Zusammenschluss sei so einzigartig, dass weder unterschiedliche Branchen noch unterschiedliche Fusionsarten miteinander vergleichbar seien und derart standardisierte Verfahren somit nicht anwendbar seien. Bei erstmaliger Betrachtung wäre eine thematische Annäherung über den die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen regelnden International Financial Reporting Standard 3 (IFRS 3) denkbar. IFRS 3 regelt für 'Business Combinations' die Verteilung der Anschaffungskosten auf die erworbenen Vermögenswerte und Schulden. Hierunter fallen explizit auch immaterielle Vermögenswerte. Zur Bewertung der Vermögenswerte stehen drei Verfahren zur Verfügung: das marktpreisorientierte Verfahren (market approach), das kapitalwertorientierte Verfahren (income approach) und das kostenorientierte Verfahren (cost approach). Jedoch lassen sich die im Anschaffungspreis bereits eingepreisten Synergien mit den zuvor genannten Bewertungsverfahren nicht wieder herausrechnen. Die gekauften Vermögenswerte sind also bereits synergiebehaftet. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit ist somit nicht die - IFRS 3 regelnde - Aufteilung des Kaufpreises, sondern vielmehr dessen Zustandekommen von besonderem Interesse. Ergänzend zu den bzw. aufbauend auf die Synergiekonzeptionen von Ansoff und Porter - die, wie in den Abschnitten 3.1.1. und 3.1.2. gezeigt, für eine umfassende Synergiebewertung nicht geeignet sind - wurde in der neueren Literatur immer wieder versucht, die monetären Auswirkungen von Synergiepotentialen zu prognostizieren. Hier sind exemplarisch die Arbeiten von Bauernhansl, Ebert, Paprottka und Rodermann zu nennen. In den folgenden Abschnitten dieses Kapitels werden Prognoseinstrumente erklärt, die z.T. den zuvor genannten Werken entstammen. In einem anschließenden Gliederungspunkt werden diese Modelle kritisch diskutiert.