dummies
 

Suchen und Finden

Titel

Autor/Verlag

Inhaltsverzeichnis

Nur ebooks mit Firmenlizenz anzeigen:

 

Mobilitätsbezogene Einstellungen beim Übergang vom Kindes- ins Jugendlichenalter - Querschnittliche Altersvergleiche bei 14- bis 16- Jährigen

Thomas Bastian

 

Verlag VS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV), 2009

ISBN 9783531921716 , 349 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

Geräte

36,99 EUR

  • Mediensozialisationstheorien - Modelle und Ansätze in der Diskussion
    Sozialtheorien im Vergleich - Der Nordirlandkonflikt als Anwendungsfall
    Drehbücher des Alter(n)s - Die soziale Konstruktion von Modellen und Formen der Lebensführung und -stilisierung älterer Menschen
    Aufstiegskarrieren im flexiblen Kapitalismus
    Labour Markets and Demographic Change
    Umkehrungen - Über den Zusammenhang von Wahrnehmen und Wirtschaften
    Soziale Lebenslaufpolitik
    Zeiten des Übergangs - Sozialer Wandel des Übergangs in das Erwachsenenalter
  • Klasse - Organisation - soziale Ungleichheit - Wie Unternehmensstrukturen berufliche Lebenschancen beeinflussen
    Bildung als Privileg - Erklärungen und Befunde zu den Ursachen der Bildungsungleichheit
    Militärische Auslandseinsätze - Die Entscheidungen europäischer Staaten zwischen 2000 und 2006
    Die Entwicklung der Grundrechte und der Grundrechtstheorie in Taiwan - Eine Rezeptionsgeschichte des deutschen Grundrechtsverständnisses
    Regionalismus im südlichen Afrika - Die Handels- und Sicherheitspolitik der SADC
    Rechtspopulismus als 'Bürgerbewegung' - Kampagnen gegen Islam und Moscheebau und kommunale Gegenstrategien
    Vorsorgendes Hochwassermanagement im Wandel - Ein sozial-ökologisches Raumkonzept für den Umgang mit Hochwasser
    Organisieren von Freiheit - Nomadische Praktiken im Kulturfeld
 

 

Der Übergang vom Kindesalter in das Jugendlichenalter beinhaltet eine Vielzahl von Veränderungen und neue Freiheitsgrade in fast allen Lebensbereichen. Die Abnabelung vom Elternhaus, der Aufbau neuer sozialer Beziehungen, die Ent- ckung der eigenen Identität, die ersten weichenstellenden Entscheidungen im Bereich der Schule sind nur einige Beispiele für die Herausforderungen, denen sich die 14- bis 16-Jährigen in unserer Gesellschaft stellen müssen. Dabei geht die neue Freiheit auch einher mit einem zunehmenden Mobilitätserfordernis und einer neuen Bedeutungszuschreibung an die Mobilität (Mienert, 2002a). Mobilität ist nicht nur die schlichte Bewegung von einem Ort zu einem anderen bzw. die Überwindung des Raumes zwischen zwei Orten. Mobilität beinhaltet vielmehr auch Prestige, Emotionen und Wünsche. Oder anders aus- drückt, es geht bei der Mobilität weniger um Wege als um Aktivitäten und Wahlmöglichkeiten. Topp (1994) definiert Mobilität auch als eine Möglichkeit, den eigenen Lebensraum zu nutzen und zu erleben. Gerade die individuelle V- kehrsteilnahme erfüllt zahlreiche psychosoziale Funktionen und erfährt damit eine ernorme Bedeutungsaufladung. Neben der Regulation des Selbstwertgefühls und der Versicherung eigener Unabhängigkeit kommt der individuellen Mobi- tät auch eine wesentliche Rolle als Transmissionsmedium für Grenzerfahrungen mit Angst-Lust-Charakter sowie das Erleben heftiger Affekte und Größengefühle zu. Aufgrund des hohen subjektiven Symbolwerts wird das eigene Fahrzeug darüber hinaus auch zur Kompensation sozialer Unterlegenheit genutzt. (Auto- )mobilität gilt als Symbol für Lebensqualität schlechthin und zwar unabhängig davon, ob es diesen Anspruch auch einlöst oder nicht (Heinze und Kill, 1997).

Dr. Thomas Bastian promovierte bei Prof. Dr. Malte Mienert am Lehrstuhl für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie der Universität Bremen. Er ist heute Referent im Innenministerium Baden-Württemberg.