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Organisieren von Freiheit - Nomadische Praktiken im Kulturfeld

Mario Vötsch

 

Verlag VS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV), 2010

ISBN 9783531922577 , 316 Seiten

Format PDF, OL

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42,25 EUR

  • Aufstiegskarrieren im flexiblen Kapitalismus
    Labour Markets and Demographic Change
    Umkehrungen - Über den Zusammenhang von Wahrnehmen und Wirtschaften
    Zeiten des Übergangs - Sozialer Wandel des Übergangs in das Erwachsenenalter
    Klasse - Organisation - soziale Ungleichheit - Wie Unternehmensstrukturen berufliche Lebenschancen beeinflussen
    Bildung als Privileg - Erklärungen und Befunde zu den Ursachen der Bildungsungleichheit
    Soziale Lebenslaufpolitik
    Militärische Auslandseinsätze - Die Entscheidungen europäischer Staaten zwischen 2000 und 2006
  • Die Entwicklung der Grundrechte und der Grundrechtstheorie in Taiwan - Eine Rezeptionsgeschichte des deutschen Grundrechtsverständnisses
    Regionalismus im südlichen Afrika - Die Handels- und Sicherheitspolitik der SADC
    Rechtspopulismus als 'Bürgerbewegung' - Kampagnen gegen Islam und Moscheebau und kommunale Gegenstrategien
    Popularmusik in der digitalen Mediamorphose - Wandel des Musikschaffens von Rock- und elektronischer Musik in Österreich
    Die politische Ökonomie des EU-Entscheidungsprozesses - Modelle und Anwendungen
    Implementing Climate Change Measures in the EU - Key Success Factors
    Vorsorgendes Hochwassermanagement im Wandel - Ein sozial-ökologisches Raumkonzept für den Umgang mit Hochwasser
    Drehbücher des Alter(n)s - Die soziale Konstruktion von Modellen und Formen der Lebensführung und -stilisierung älterer Menschen
 

 

Was heißt Freiheit? Diese Frage entspringt nicht nur den ältesten philosop- schen Traditionen, sondern gehört auch seit je zu den Leitmotiven des geist- und sozialwissenschaftlichen Forschens. Man kann Freiheit im Wesentlichen aus zwei verschiedenen Perspektiven betrachten: einerseits als Ideal, normative V- gabe und als zu erreichendes Ziel; andererseits als konkreten Vollzug, Einsatz und Gebrauch, als tägliche Praxis. Im einen Fall fragen wir nach einem abstr- ten Konstrukt und dessen spekulativen Inhalten wie theoretischen Dimensionen; im anderen Fall geht es um die Praktiken der Freiheit und deren konkrete Bed- gungen, Einschränkungen und Effekte. Im Feld der Organisationsforschung überwiegt in vielen theoretischen - sätzen, besonders jenen, die auf klassische Traditionen der Betriebswirtschaft zurückgehen (Gutenberg 1979), der erste Zugang zum Thema. Demnach zei- nen sich Organisationseinheiten - soziale Kollektive, Unternehmen, Staaten, Institutionen - durch Strukturen aus, in denen Freiheit entlang vorgegebener Hierarchien als erwünschtes Ordnungsprinzip oder aber als ungeplantes Neb- produkt zur Entfaltung kommt. Nicht selten geraten Organisation und Freiheit gar zu Gegensätzen, wobei das eine als Einschränkung und Limitierung des - deren gilt. Insbesondere bei kritischen Ansätzen, wie etwa jenen der Frankfurter Schule (Adorno 1953), gilt die Einschränkung von Freiheit oft als Preis, den eine Organisation abverlangt. In jüngeren, neoliberalen Diskursen (Peters 1992) w- den Organisationen häufig als Zerrbild einer die Freiheit begrenzenden und hemmenden Bürokratie dargestellt. Freiheit wird gefeiert zulasten der Organi- tion und kommt zur Entfaltung im Ideal der post-bürokratischen Organisation 1 (Maravelias 2009).

Mario Vötsch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Organisation und Lernen an der Universität Innsbruck.