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Das Gelobte Land - Roman

Das Gelobte Land - Roman

Einar Kárason

 

Verlag Blanvalet, 2011

ISBN 9783641067823 , 272 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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7,99 EUR

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"Kalter Truthahn (S. 104-105)

Manni erschien blass hinter der geöffneten Tür, als wir nach dieser Fahrt ins Krankenhaus die Hütte des Schweinehirten aufschlossen. Er sagte, er habe schon geglaubt, wir seien alle abgehauen und hätten ihn allein in diesem unheimlichen Haus zurückgelassen. Wir fragten, was denn eigentlich so beängstigend sei an dieser armseligen Hütte, und er antwortete, es sei ihm ernst, den ganzen Nachmittag sei er sehr nervös gewesen. Wir Brüder waren so beschäftigt mit unseren eigenen Erfahrungen und Erlebnissen, dass wir keine Lust hatten, uns das wirre Gerede von jemandem anzuhören, der den ganzen Tag im Haus herumgehangen hatte.

Aber als es etwas ruhiger wurde und wir uns am Abend unterhielten, stellte sich heraus, dass sich doch einiges ereignet hatte auf der Crossroad Ranch, während wir damit beschäftigt waren, Oma zu retten. Als Bóbó und ich mit Daisy zum Auto hinausliefen, war der Schweinehirt vom Küchentisch aufgestanden und hatte sich im Schlafzimmer eingeschlossen, als ob er vorhabe, sich auf die Überreste des Wasserbetts zu legen. Manni begann daraufhin, durch das Haus zu stromern und es sich schlechtgehen zu lassen, allein und müde und von Kälteschauern geschüttelt, wegen des nassen Fußbodens, bis auf einmal laute Gespräche aus dem Schlafzimmer drangen. Sonderbare Gespräche; schwierig, einzelne Worte zu verstehen, und immer wieder zustimmendes Lachen: oh yes, haha, yes!

Eine Stunde, Stimmen von Leuten in einem Zimmer, in das niemand außer Rod hineingegangen ist. Bis Manni diese Ungewissheit schließlich nicht länger ertragen konnte und durch das Schlüsselloch hineinspähte und den Schweinehirten mit der rosa Tapete sprechen sah. Allem zustimmend, was sie sagte. So ging es einen Großteil des Tages weiter, während Manni auf einem Küchenhocker vorn an der Haustür wartete und an seinen Nägeln kaute.

Dann auf einmal wurde die Schlafzimmertür aufgestoßen, und der Schweinehirt stürmte auf Manni zu, schien ihn aber gar nicht zu bemerken, sondern fegte nur an ihm vorbei und schlug die Tür hinter sich zu. Wenig später hörte man Schläge und Bruchgeräusche von draußen irgendwoher, und als Manni aus dem Fenster guckte, sah er, dass Rodney mit der Schaufel auf ein Gebäude auf dem Hof eindrosch; stand und schlug mit einem erdigen Spaten darauf ein, als ob er sich mit diesem weißverputzten Haus in einem Kampf auf Leben und Tod befände.

Aber da kamen drei kräftige Kerle aus dem großen Wohnhaus angelaufen, entrissen dem Jungen die Schaufel und prügelten ihn durch, als ob sie Stockfisch weichklopften. Schlugen ihn ins Gesicht, dass das Klatschen über den ganzen Hofhallte, und traten ihm zum Schluss in den Hintern, als er zusammengekrümmt und schluchzend dort im Dreck lag. Danach war er wieder in die Hütte gekommen und hatte sich unter großem Stöhnen hingelegt, zwischendurch brüllte er vor Wut. Der arme Manni. Verbrachte den Rest des Tages zusammengekauert auf dem Sofa, die Beine hochgezogen, um keine nassen Füße zu bekommen."