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Theologie für die Praxis 2015 (Doppelheft)

Jörg Barthel,Holger Eschmann,Roland Gebauer et al.

 

Verlag Edition Ruprecht, 2018

ISBN 9783846998724 , 127 Seiten

Format PDF

Kopierschutz Wasserzeichen

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28,00 EUR


 

Dieses Doppelheft von »Theologie für die Praxis« hat zwei thematische Schwerpunkte: Gemeindewachstum und Taufe. Den Übergang zwischen beiden Teilen bilden ein Beitrag zur christlichen Spiritualität und eine exegetisch-praktische Studie zum Philipperhymnus. Am Anfang steht ein Vortrag, den der Greifswalder Praktische Theologe Michael Herbst an der Theologischen Hochschule Reutlingen zum Thema Gemeindewachstum hielt. In ihm geht Herbst von der göttlichen Zusage des Wachstums der Kirche aus und konfrontiert damit deren faktische »Schrumpfung« am Beispiel der Evangelischen Kirche in Deutschland ? mit gewissen Parallelen auch in manchen Freikirchen. Doch theologische Reflexion einerseits sowie unerwartete Erfahrungen andererseits ermutigen zu einem begründeten und erwartungsfrohen Einsatz für das Wachstum von Kirche und Gemeinde. Aus der Perspektive der Dynamik des Reiches Gottes wird der Aspekt des Wachstums von Stefan Herb, Pastor der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK), weiter bedacht. Herb fragt nach Amtsverständnis und geistlicher Leitung in der EmK und kommt zu dem Ergebnis: Gemeindeleitung, die aus geistlicher Kraft heraus erwächst, kann nicht anders als dazu beizutragen, die Zukunftsdimension des Reiches Gottes in allen Bereichen des Lebens und der Gesellschaft jetzt schon mit der Gemeinde kreativ-zeichenhaft zu leben. Um Fragen des interkulturellen Gemeindeaufbaus geht es im Beitrag von Friedemann Burkhardt, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Internationalen Hochschule Liebenzell. Anhand der theologischen Reflexion von 15 Jahren interkultureller Gemeindeentwicklung unter seiner Leitung als Pastor einer methodistischen Großstadtgemeinde spricht sich Burkhardt für die Entwicklung einer Oikodomik des interkulturellen Gemeindeaufbaus als zentrale theologische Aufgabe der Gegenwart aus. Es folgt ein Vortrag von Holger Eschmann, Professor für Praktische Theologie an der Theologischen Hochschule Reutlingen (THR). Sein Beitrag zu Kennzeichen und Formen christlicher Spiritualität ist sozusagen dem Beginn des neuen Studiengangs der THR »Christliche Spiritualität im Kontext verschiedener Religionen und Kulturen« gewidmet. Er zeigt die Diskussion der neueren Forschung zum Spiritualitätsbegriff auf und spricht sich für ein klares Profil von christlicher Spiritualität aus. Die Studie von Christoph Schluep-Meier, Pfarrer der EMK in Zürich, zu Form, Kontext und Wirkung des Philipperhymnus knüpft mit ihren Erwägungen zur kirchlichen Praxis an die vorangehenden praktisch-theologischen Beiträge an. Zugleich erweist sie sich als innovativer Beitrag zur exegetischen Diskussion. Denn das Ernstnehmen der Gattung Hymnus erschließt die paränetisch-parakletische Absicht und Kraft dieses zentralen christologischen Textes in neuer Weise. Die Beiträge zur Taufthematik widmen sich zunächst ökumenischen Fragestellungen. Ulrike Schuler, Professorin für Kirchengeschichte, Methodismus und Ökumenik an der THR, nimmt einführend eine ökumenische Standortbestimmung vor und stellt einen bleibenden erheblichen Klärungsbedarf in Fragen von Theologie und Praxis der Taufe fest. Einen Beitrag dazu leisten die beiden folgenden an der THR gehaltenen Vorträge. Zunächst schlägt Stephen Gunter, (methodistischer) Professor of Evangelism and Wesleyan Studies an der Duke Divinity School, aufgrund exegetischer und systematischer Erwägungen vor, die Taufe als christliche Initiation zu verstehen. Dadurch könne sowohl die Kinder- als auch die Erwachsenentaufe ökumenisch integriert werden. Gunters baptistischer Kollege Curtis Freeman, Professor of Theology and Baptist Studies an der Duke Divinity School, nimmt den Faden auf und plädiert für eine baptistische Akzeptanz von »Kindertaufe plus Konfirmation« als »Glaubenstaufe«. Gemeinsamer Auftrag aller Kirchen sei es, den Zusammenhang von Taufe und Mission wieder in das Zentrum zu rücken und von daher die ökumenische Kraft der soteriologischen Relevanz der Taufe neu zu entdecken. Es folgen zwei kürzere Beiträge zur Taufe im exegetischen Dialog. Horst Kasten, Pfarrer i. R. und Glied der EmK, sowie Walter Klaiber, Bischof i.R. der EmK, debattieren über die Tauftheologie des Apostels Paulus anhand des zentralen »Tauftextes« Röm 6,1?11. Es stehen sich hier ein nicht-sakramentales Verständnis der Taufe als Zeugnis und Siegel sowie ein dezidiertes Festhalten an der Taufe als Sakrament gegenüber. Dabei zeigt sich sehr schön die wechselseitige Beeinflussung von Exegese und Systematischer Theologie. (Aus dem Vorwort von Jörg Barthel, Holger Eschmann, Roland Gebauer und Christof Voigt)