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Sozialpsychologie - Interaktion und Gruppe

Dieter Frey, Hans-Werner Bierhoff

 

Verlag Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, 2011

ISBN 9783840921223 , 362 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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30,99 EUR


 

Kapitel 1 Der wichtige andere: Soziale Vergleichsprozesse und relative Deprivation
Katja Corcoran und Thomas Mussweiler

Inhaltsübersicht
1.1 Soziale Vergleiche . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.1.1 Warum kommt es zu Vergleichen? . . . .
1.1.2 Mit wem vergleichen sich Menschen? . .
1.1.3 Wie wirken sich die Vergleiche aus? . . .
1.2 Relative Deprivation. . . . . . . . . . . . . . . .
1.2.1 Warum kommt es zu Vergleichen? . . . .
1.2.2 Mit wem vergleichen sich Menschen? . .
1.2.3 Wie wirken sich die Vergleiche aus? . . . Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Weiterführende Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

• Warum kommt es zu Vergleichen?
Motivationale, konversationale und identitätsstiftende Gründe
• Mit wem vergleichen sich Menschen?
Selektion von Individuen und/oder Gruppen geleitet von motivationalen Gründen und Effizienzgedanken
• Wie wirken sich Vergleiche mit anderen aus?
Assimilation/Kontrast und Konsequenzen auf der emotionalen und der Verhaltensebene

Der Mensch hat ein grundlegendes Bedürfnis, sich selbst zu kennen und sich selbst einzuschätzen. Dabei gibt es viele Wege zur Selbsterkenntnis. Menschen beobachten sich selbst in ihrem Tun oder versuchen ihre inneren Gefühle, Intentionen und Werte durch Introspektion zu erkunden. Der Mensch nutzt aber auch die anderen, die ihn umgeben, um mehr über sich selber zu erfahren. Vergleiche zwischen dem Selbst und anderen beeinflussen in entscheidendem Maße, wie sich Menschen selbst sehen, wie sie sich fühlen und was sie tun.

Im Folgenden werden zwei Phänomene vorgestellt, die sich auf unterschiedliche Weise mit Vergleichen mit wichtigen anderen auseinandersetzen. Zum einen werden wir uns mit sozialen Vergleichen, also Vergleichen zwischen dem Selbst und anderen Individuen, beschäftigen. Zum anderen werden wir das Phänomen der relativen Deprivation beleuchten, welches sich auf Vergleiche mit und zwischen Gruppen bezieht.

1.1 SozialeVergleiche

Stellen Sie sich vor, Sie wollen einen Marathon laufen. Eine Freundin schlägt daraufhin vor, bei einem Marathon zuzuschauen. Denken Sie, Sie werden das tun? Und wie wird es sich auswirken? Werden Sie sich danach fähiger fühlen einen Marathon zu laufen, werden Sie motivierter sein? Oder wird Ihnen der Vergleich mit den Läuferinnen und Läufern vor Augen führen, wie unsportlich Sie sind? Hängt das vielleicht davon ab, ob Sie sich die Spitzengruppe oder die Nachzügler anschauen? Wie werden Sie mit dieser Vergleichsinformation umgehen? All dies sind Fragen, mit denen sich die Forschung zu sozialen Vergleichsprozessen beschäftigt hat.