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IT-Trends@Retail-Business - Neue Technologien: Auf Augenhöhe mit dem Kunden

Jürg Baumgartner (Hg.)

 

Verlag Data Connect AG, 2011

ISBN 9783033030732 , 156 Seiten

Format PDF, ePUB, OL

Kopierschutz DRM

Geräte

24,90 EUR


 

Paradigmenwechsel: der Handel im Wandel (S. 99-100)

Business in der „digitalen Epoche“: die grösste Herausforderung seit der Erfindung des Kaufhauses


Die rasanten Entwicklungen in Technologie und Gesellschaft führen zu grundlegend neuen Kunden-Händler-Beziehungen: Off- und Online- Präsenzen verschmelzen, gleichzeitig gewinnen bodenständige Werte wie Authentizität und Regionalität an Bedeutung. Wie kann der Handel in dieser „digitalen Epoche“ auf Erfolgskurs bleiben? Hierzu einige Gedanken, Impulse und Anregungen.

Kaum erscheint heute ein Produkt, ist es reif fürs Museum – beinahe zumindest. Weil sich die Technologien so schnell entwickeln, werden die Produktzyklen immer kürzer. Das zwingt den Handel auf neue Wege: Reichte im Internet bis in jüngere Zeit noch eine eigene Website, fällt die Grenze zwischen Off- und Online- Präsenz nun gänzlich. Das überfordert manchen Händler, derweil die Kunden gut informiert sind, mit ihm auf Augenhöhe kommunizieren und gar am Produktionsprozess teilnehmen wollen.

Bislang konnten wir uns weitestgehend auf sogenannte „Soft Power“ verlassen, also auf die Attraktivität von Marken, Kultur und Lifestyle, von Shopping. Dahinter stand die Rechtsstaatlichkeit, das Einhalten von Gesetzen, von Verträgen; ein friedliches Umfeld, in dem wir keine Kriege führten, sondern Handel betrieben. Heute sehen wir: Nichts ist naiver, nichts ist falscher als zu denken, die „anderen“ würden so denken wie „wir“.

Nach zu vielen Firmenpleiten, Lebensmittelskandalen und Marketinglügen müssen sich Unternehmerinnen bzw. Unternehmer und Händler als Dienstleister für einen neuen Jahrgang von Konsumenten fit machen. Nur wer den Mut hat zur Re-Generation, kann geschrumpfte Märkte zurückerobern, kann langfristig bestehen. Übrigens: Verschont wird niemand. Im Gegenteil: „The slower you move, the faster you die.“

Traditionsmarken: ein Blick zurück, einer nach vorn


Für Marken ist Re-Generation keine Option. Sie ist ein Must. Wo nicht regelmässig poliert wird, lässt der Staub der Gewohnheit den Glanz einer Marke verblassen. Das kann selbst ruhmreichen Schweizer Traditions-Brands wie Swissair, Bally oder Calida drohen. Und kränkelt eine Marke erst mal, dann wird sie oft ins Ausland verkauft – oder gar zu Tode saniert. Dabei haben Marken, die beweisen, dass auch Tradition innovativ sein kann, mehr Potenzial denn je. Das hat ein Teil der Uhrenindustrie verstanden. Die New Gent Collection von Swatch etwa ist als moderne Neuauflage der klassischen Gent Original derzeit ein Renner. Nicht nur ihr Design erinnert an die ersten Uhren der Kindheit, auch der Preis lässt nostalgisch werden: Sie kostet gleich viel wie damals die Gent Original.