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Das alltägliche Kalenderblatt - Ein allegorisches Zahlenkaleidoskop

Peter P. Eckstein

 

Verlag Rainer Hampp Verlag, 2011

ISBN 9783866187603 , 181 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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2 Der bürgerliche Kalender (S. 13-14)

Alltägliches. Es sind vor allem die alltäglichen Dinge des Lebens, die wir stets und ständig tun oder benutzen, ohne dass wir uns über ihren Ursprung, ihre Wesenheit, ihre Zweckbestimmung und ihre Unabdingbarkeit immer im Detail bewusst sind, von einer historisch-logischen, semantischen oder sogar theoretischen Ergründung und Erleuchtung des betreffenden Hintergrundes einmal ganz zu schweigen.

Diese sehr allgemein gehaltene und recht unscharfe Charakteristik trifft offensichtlich auch auf ein Konstrukt zu, das wir umgangssprachlich mit dem Begriff „Kalender“ belegen und ohne dessen Existenz wir unser Dasein, Tun und Handeln weder im „privaten Mikrokosmos“ noch im „gesellschaftlichen Makrokosmos“ schwerlich problem-, reibungs- und verlustlos bewältigen würden.

Schon die scheinbar triviale, oft vernehmbare und stets eine zeitliche Orientierung erheischende Frage „nach einem bestimmten Datum“5 bedarf für eine handhabbare und zufriedenstellende Beantwortung nicht nur eines verbindlichen Zeitmaßes, sondern zudem auch noch einer allgemein anerkannten und verständlichen Chronologie, in der bestimmte und markante Zeitpunkte und daraus entlehnte Zeitperioden vermerkt sind.

Zeitbegriff.
Bereits im Kontext dieser einführenden Betrachtungen scheint die „Zeit“ der Grundbegriff und „das Maß aller Dinge zu sein“. Die Philosophen, die dem Wortursprung nach „stets auf der Suche nach der Wahrheit sind“, fassen die Zeit als ein „transzendentales Phänomen des Aufeinanderfolgens“ auf, das gemäß der vom genialen theoretischen Physiker und Nobelpreisträger Albert EINSTEIN (*1879, †1955) begründeten Relativitätstheorie folgerichtig und gleichwertig mit dem dreidimensionalen Raumphänomen von „Höhe, Breite und Länge“ zu einem vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum verknüpft wird.

Die abstrakte Deutung der Zeit als ein Kontinuum oder als ein stetiges Analogon wird vermutlich assoziationsfähiger bei der Betrachtung einer Sanduhr. Welches bildhafte Gleichnis wäre wohl noch aussagekräftiger als das von einer Sanduhr, bei der die Zeit augenscheinlich und unwiederbringlich „dahinfließt“? Seit jeher versuchten die Menschen, dieses übersinnliche Phänomen „Zeit“ fassbar mit Begriffen zu belegen, die von elementaren und stets wiederkehrenden Naturphänomen wie Tag und Nacht oder Ebbe und Flut bis hin zu den astronomisch beobachteten, physikalisch definierten oder künstlich festgelegten Zeitmaßen wie Jahr, Monat, Woche, Stunde und Sekunde reichen. In diesem Zusammenhang erweisen sich die folgenden etymologischen Notizen als aufschluss- und hilfreich: In der indogermanischen Sprachfamilie leiten sich zum Beispiel die Wörter „Tag“ und „Jahr“ aus dem natürlichen Erscheinungsbild „des Brennens der Sonne“ einerseits und „des Ganges der Sonne“ andererseits ab.

Diese Wortursprungsnotizen führen zwangsläufig und in logischer Konsequenz auf das sehr weite, äußerst interessante und mathematisch höchst anspruchsvolle Gebiet der Astronomie, worin unter anderem auch das Studium der Umlaufbewegungen der Erde um die Sonne eingeschlossen waren und sind. Letztere begründen wiederum die heutige Zeitmessung und die Erstellung von sogenannten Kalendersystemen, die ursprünglich auf die bloße Beschreibung von zyklischen Erscheinungen im Allgemeinen und von Sonnenzyklen im Besonderen beschränkt waren und erst später im Sinne einer „Geschichtsschreibung“ durch die Erfassung und Beschreibung chronologischer Abläufe im menschlichen Dasein erweitert und ergänzt wurden.