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Arbeitgeberentscheidungen über betriebsbedingte Kündigungen - Eine retrospektive Gesetzesfolgenabschätzung unter besonderer Berücksichtigung der Sozialauswahl

Eileen Schott

 

Verlag Rainer Hampp Verlag, 2011

ISBN 9783866187634 , 329 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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5. Status quo der empirischen Kündigungsforschung (S. 161-162)

In diesem Kapitel wird ein Überblick über den Status quo der empirischen Kündigungsforschung gegeben. Zunächst wird die Notwendigkeit zur empirischen Kündigungsforschung dargelegt und Forschungsprojekte, die sich in den letzten Jahren mit diesem Forschungsgebiet auseinandergesetzt haben, vorgestellt (Abschnitt 5.1.). Anschließend werden die empirischen Ergebnisse der ausgewählten Forschungsprojekte zu Kündigungen, Kündigungskosten und deren Eintrittswahrscheinlichkeit in der Praxis dargestellt (Abschnitt 5.2.).

Die Aufbereitung der empirischen Ergebnisse erfolgt insbesondere im Hinblick darauf, welche Kosten ein Arbeitgeber mit welcher Eintrittswahrscheinlichkeit im Zusammenhang mit einem Personalabbau im Allgemeinen und mit betriebsbedingten Kündigungen sowie der damit verbundenen Sozialauswahl im Speziellen erwarten kann.

Da die zentralen Ergebnisse der Forschungsprojekte relativ verstreut in verschiedenen Aufsätzen, Schriften, Publikationen und Büchern festgehalten sind, werden sie in diesem Abschnitt gebündelt und kategorisiert nach empirischen Ergebnissen zu Rechtsstreitigkeiten nach Kündigungen, zu der Sozialauswahl bei betriebsbedingter Kündigung und zu Abfindungen nach Kündigungen dargestellt. Die zentralen Erkenntnisse des Kapitels werden abschließend in Abschnitt 5.3. zusammengefasst.

5.1. Die Notwendigkeit der empirischen Kündigungsforschung


Der Fokus der in den vergangenen Jahren geführten Diskussion in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft über einzelne Aspekte der Arbeitsmarktpolitik, Beschäftigungslosigkeit und Deregulierung des Arbeitsrechts lag häufig auf dem KSchG und dessen inhaltlicher Ausgestaltung. Sowohl das KSchG im Allgemeinen als auch dessen positive und negative Beschäftigungseffekte in der Praxis im Speziellen wurden bislang umfangreich theoretisch analysiert und intensiv diskutiert.

Die Auswirkungen des KSchG auf die Beschäftigung sowie seine potenziellen Kosten und Nutzen für die Arbeitnehmer, Unternehmen und Gesellschaft können als zentrale Inhalte der politischen Debatte, welche sowohl im nationalen als auch internationalen Kontext geführt wird, charakterisiert werden.

Die Befürworter des gesetzlichen Kündigungsschutzes argumentieren, dass die kündigungsschutzrechtlichen Regelungen primär in konjunkturell schwachen Zeiten einen Beitrag leisten können, die Arbeitsplatzsicherheit zu erhöhen, langfristige Beschäftigungsverhältnisse zu stabilisieren, die Investition in Humankapital, insbesondere in betriebsspezifisches Humankapital, zu fördern, Vertrauen zwischen den Arbeitsvertragsparteien zu schaffen sowie die Loyalität und Kooperation der Arbeitnehmer gegenüber der Arbeitgeber sicherzustellen.