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Kritische Standpunkte für die Gegenwart - Ein lutherischer Theologe im Kirchenkampf des Dritten Reichs, über seinen Bekenntniskampf nach 1945 und zum Streit um seine Haltung zur Apartheid

Friedrich Wilhelm Hopf, Markus Büttner, Werner Klän

 

Verlag Edition Ruprecht, 2011

ISBN 9783767571570 , 411 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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64,00 EUR


 

II. Kampf um den Erhalt der lutherischen Kirche (S. 145-146)

Warum „Lutherische Blätter“?


Die „Briefe an lutherische Pastoren“, die Professor D. Hermann Sasse seit Dezember 1948 ausgehen lies,1 sind von vielen freudig und dankbar begrüßt worden. Außer den Pastoren baten oft kirchlich verantwortungsbewusste Gemeindeglieder um die „Briefe“, weil sie gerade diese Stimme allmonatlich hören und lesen wollten, weil sie sonst nirgends erfahren konnten, was ihnen hier mitgeteilt und erklärt wurde, weil sie sich verpflichtet wussten zur Teilnahme am Kampf der Lutherischen Kirche um ihre wahre Freiheit.

Es wurde immer deutlicher, dass Professor Sasse2 mit seinen „Briefen“ einen Dienst begonnen hatte, der um unserer Kirche willen unbedingt geleistet werden muss und der doch auf die Dauer nicht als Arbeit eines Einzelnen möglich ist, sondern nur „in Verbindung mit Freunden“, durch brüderliche Zusammenarbeit der Einzelnen und Einsamen hin und her, die sich heute zu einem ebenso offenen wie öffentlichen Zeugnis auf dem Boden des schriftgemäßen lutherischen Bekenntnisses rufen lassen.

Es geht um den Dienst derer, die nicht loskommen von Schriftworten wie z. B. Jes 58, 1: „Rufe getrost, halte nicht an dich! Erhebe deine Stimme wie eine Posaune und verkündige meinem Volk seine Abtrünnigkeit und dem Hause Jakob seine Sünden!“ Es geht um das Zeugnis derer, denen davor graut, dass sie unter ein Gerichtswort wie Jes 56, 10 fallen könnten, wo die Not der Gemeinde Gottes mit den Worten beschrieben wird: „Alle ihre Wächter sind blind, sie wissen alle nichts. Stumme Hunde sind sie, die nicht bellen können, sie liegen und jappen und schlafen gerne.“

Wir wollen deshalb versuchen, zunächst in dem bescheidenen Rahmen eines allmonatlich erscheinenden vervielfältigten Rundbriefes den von Professor Sasse begonnenen Dienst an lutherischen Pastoren und Gemeindegliedern fortzusetzen, – so Gott will, zur Stärkung ihrer Zeugniskraft und Zeugnisfreudigkeit, „Lutherische Blätter“ soll der Rundbrief heißen, weil er nicht nur das Schreiben eines Einzelnen sein will, sondern ein Organ der Zusammenarbeit mit zeitgemäßen Aufsätzen, Dokumenten und Mitteilungen, – also Wegbereiter einer unabhängigen lutherischen Zeitschrift, auf die wir seit vielen Jahren vergeblich gewartet haben. Professor Sasse hat inzwischen mit seiner Familie die Reise nach Australien angetreten, wohin er übersiedelt, um der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Australiens (VELKA) im theologischen Lehramt zu dienen.

Er hat uns versprochen, von dort aus die „Briefe“ – wahrscheinlich in etwas größeren Abständen als bisher – fortzusetzen und gerade dadurch mit der Tat zu beweisen, dass er wie bisher in der Verantwortung für die bekenntnistreue lutherische Kirche in aller Welt leben und arbeiten will. Die „Briefe an lutherische Pastoren“ werden deshalb von jetzt ab als Beilage zu den „Lutherischen Blättern“ erscheinen und können in Zukunft nur im Zusammenhang mit den „Lutherischen Blättern“ bezogen werden. Außer den „Briefen“ werden wir unseren Lesern im Lauf der Zeit noch manches aus bisher ungedruckten Arbeiten von Professor Sasse mitteilen können, so dass wir hoffen, gerade denjenigen dienen zu dürfen, die mit uns der Überzeugung sind, dass die Stimme dieses Zeugen in Deutschland nicht verstummen darf.