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Du machst mich krank - Warum uns Beziehungskrisen körperlich schaden und wie wir uns wieder heilen

Kurt Tepperwein

 

Verlag mvg Verlag, 2004

ISBN 9783864152207 , 320 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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3. Der Schlüssel für jede Krise


Es gibt tatsächlich eine Universallösung für jedes unserer Probleme. Egal wie es geartet ist, ob andere Menschen miteinbezogen sind oder nicht, ob es ein materielles oder mehr seelisches Problem ist, ob es eine Krankheit ist oder ob es sich um ein Partnerproblem handelt, immer lässt es sich prinzipiell auf die gleiche Weise lösen.

Es ist eine Patentlösung und die einzelnen Schritte sind absolut nicht kompliziert. Wie alle großen Dinge des Lebens ist auch dieser Weg ganz einfach. Es ist keine neue Entdeckung. Dieser Weg ist schon seit Jahrtausenden bekannt und von Weisen weitergegeben worden. Er ist der Kern vieler alter Überlieferungen, doch wurde er meistens nicht verstanden. Nicht, weil er so kompliziert oder schwer zu verstehen war, sondern weil die Menschen noch nicht bereit waren, ihn anzunehmen und umzusetzen.

Doch jetzt ist die Zeit gekommen, wie es auch viele Prophezeiungen vorausgesagt haben. Die Welt verändert sich sehr schnell und der Mensch entsprechend mit ihr. Immer mehr Menschen öffnen sich und sind nun auch bereit, die Qualität des schon immer vorhandenen Schlüssels zu erkennen und anzunehmen.

Drei Schritte sind es, die zum Ziel führen. Wenn wir das Vertrauen haben, dass alles, was geschieht, unserer Entwicklung dient, und wir erkannt haben, dass wir uns alles selbst ausgesucht haben, wenn auch unbewusst, um daran zu wachsen und unser Potenzial zu verwirklichen, dann haben wir die Voraussetzung, diesen einfachen Schlüssel anzuwenden. Voraussetzung ist also die Bereitschaft, Verantwortung für unser Leben zu übernehmen.

Wo stehe ich?


Bei jedem Problem, bei jeder Schwierigkeit und Krise, egal wie sie sich darstellen, ist es zunächst einmal wichtig zu erkennen, wie die Situation wirklich ist. Der erste Schritt besteht sozusagen aus einer Situationsanalyse. Wir sammeln erst einmal alle so genannten Fakten so, wie sie sich für uns darstellen. Dazu gehört auch ein Blick in die Vergangenheit. Wir tragen alles zusammen, was auch nur annähernd mit dem jetzigen Problem zu tun haben könnte. Unsere Gedanken, vor allem unsere Überzeugungen, also das, was wir glauben und was einen Bezug zu der Situation haben könnte, machen wir uns bewusst. Wichtig dabei ist, dieses so ehrlich wie möglich zu tun und sich daran zu halten, was man wirklich erkennen kann. Spekulationen und vor allem Beschuldigungen und Bewertungen sollten dabei vermieden werden. Es geht nur darum, die Fakten zu erkennen, auch wenn unsere Wahrnehmung immer subjektiv bleibt. Jegliche Beurteilung, Einschätzung und Interpretation bleibt also außen vor.

Am Beispiel irgendeiner beliebigen Partnerschaftskrise will ich diesen ersten Schritt etwas veranschaulichen. Stellen Sie sich einmal vor, dass Ihr Partner fremdgegangen ist, obwohl Sie nie damit gerechnet hatten. Sie sind enttäuscht und verzweifelt, weil Sie Ihre Beziehung den Bach runtergehen sehen. Sie fühlen sich betrogen und haben kein Vertrauen mehr zu Ihrem Partner. Sie reden mit Ihrem Partner und merken, dass Sie nichts mehr glauben können. Sie wissen nicht, ob Sie sich trennen sollen oder ob Sie völlig übertreiben mit Ihrer Reaktion, und haben Angst, nun etwas Falsches zu tun.

Der erste Schritt wäre jetzt also die Situationsanalyse. Dazu können Sie sich einfach einige Frage stellen:

•   Was ist tatsächlich passiert?

•   Wie war der Ablauf der Geschehnisse?

•   Wie fühle ich mich im Moment?

•   Was stört mich eigentlich jetzt im Moment?

•   Was könnte geschehen, was ich auf keinen Fall will?

•   Habe ich das schon einmal erlebt?

•   Erinnert mich das an eine andere Situation? – Was wäre, wenn ich es nicht erfahren hätte?

•   Wird meine Partnerschaft von anderen Menschen oder Umständen beeinflusst; wie sieht dieser Einfluss aus?

•   Was stört mich grundsätzlich an meinem Partner?

•   Was gefällt mir an meinem Partner?

•   Was wollte ich schon lange ändern?

•   Was traue ich mich nicht zu sagen bzw. zu verändern?

•   Bin ich glücklich in meiner Partnerschaft?

•   Bin ich mit mir selbst zufrieden in dieser Partnerschaft?

Diese Auflistung soll eine Anregung sein, wie man eine Situationsanalyse erstellen kann. Ähnlich kann man natürlich mit jedem anderen Problem verfahren.

Noch einmal sei erwähnt, dass es wichtig ist, jede Interpretation und jede Bewertung der Ergebnisse zu vermeiden. Nehmen Sie die Ereignisse so, wie sie sind, ohne sie als gut oder schlecht zu bezeichnen.

Was will ich?


Der nächste Schritt besteht darin zu erkennen, was man verändern will und wie man es verändern will.

Wer kennt es nicht, in einer Situation zu stehen, die man verändern will, aber nicht weiß wie? Man weiß, dass man das Alte nicht mehr will, aber nicht, wie das Neue aussehen soll. Wir setzen uns damit auseinander und finden etwas, was sich ganz gut anfühlt. Am nächsten Tag aber stellt es sich wieder ganz anders dar. Wir sind verunsichert, waren wir doch gestern noch ganz klar, und heute wissen wir schon wieder nicht, wo es langgehen soll.

In einer solchen Situation sind wir regelrecht blockiert. Wir gehen nicht weiter, weil wir nicht wissen, wohin. Wir stehen auf der Stelle, drehen uns vielleicht im Kreis, können uns aber nicht für einen Weg entscheiden. Wie auch, wenn wir nicht wissen, was wir wirklich wollen.

Es ist für unser Leben so wichtig, dass wir ein klares Ziel haben, dass wir wissen, was wir wollen. Für viele Menschen ist das allerdings ein schwieriges Thema. Obwohl sie schon so lange danach suchen, können sie es nicht finden. Das bezieht sich nicht nur auf die große Frage, was wir in unserem Leben erreichen wollen, sondern gilt für jeden Teilbereich unseres Lebens.

•   Warum ist das so?

•   Wieso haben wir Schwierigkeiten zu erkennen, was wir eigentlich wollen?

•   Woher kommen unsere Wünsche überhaupt?

Bevor wir nun weitergehen, ist es wichtig, die Hindernisse aufzuzeigen, die uns im Allgemeinen davon abhalten zu erkennen, was wir wirklich wollen. Erst wenn wir diese erkennen und loslassen, können wir unsere wahren Wünsche wieder wahrnehmen.

Viele neigen dazu, sich von anderen sagen zu lassen, was sie wollen. Aber das funktioniert nicht. Nur wir selbst können herausfinden, was wir wollen. Unsere wahren Wünsche finden wir nur in uns, und was in der jeweiligen Situation stimmig ist, finden wir auch nur in uns.

Die eigene Unsicherheit, ob es denn wirklich der eigene Wunsch ist, was sie in sich fühlen, und ob sie das überhaupt wünschen dürfen, lässt viele die Antwort lieber im Außen suchen. Sie geben die Verantwortung ab. So laufen sie nicht Gefahr, etwas falsch zu machen. Und selbst wenn es dann anders kommt, als sie es sich vorgestellt haben und wünschen, können sie sich in Unschuld baden, waren es doch die anderen, die ihnen dazu geraten haben. In dieser Opferhaltung können sie die unerwünschte Situation viel besser ertragen, als wenn sie ich auch noch an die eigene Nase als Verursacher fassen müssten.

In welcher Form wir uns nun sagen lassen, was wir uns wünschen sollen und was wir zu wollen und zu tun haben, ob von anderen Menschen, von Gesetzen und Verordnungen, von Religionen oder unserer Moral, spielt dabei keine Rolle. Keiner außer uns selbst kann uns sagen, was wir wirklich wollen.

Ein anderes Problem, das viele auf der Suche nach ihrem wirklichen Sein begleitet, ist die Frage: „Darf ich überhaupt einen eigenen Willen haben?“ Hier gehen die Meinungen auseinander. Missverständnisse und unterschiedliche Interpretationen alter Überlieferungen spiegeln die Standpunkte wider, die nach dem „richtigen Weg“ zum Glück suchen. Aber auch Machtinteressen einiger Institutionen und Gemeinschaften geben Antworten auf diese Frage vor, um ihre Anhänger zu kontrollieren und zu manipulieren.

In vielen esoterischen Ratgebern und anderen Schriften kann man die verschiedenen Meinungen dazu lesen: „… gib deinen eigenen Willen auf (häufig auch als Ego bezeichnet), und du wirst frei und glücklich sein.“ – „… nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe.“ – usw. Die Tugend der Demut wird in diesem Zusammenhang auch gerne gebraucht.

Das soll nicht bedeuten, dass diese Aussagen grundsätzlich falsch sind, sie wollen nur im richtigen Zusammenhang verstanden werden. Doch aus diesem werden sie gerne herausgelöst, um sie für die eigenen Zwecke zu gebrauchen.

Zusammenfassend kann man diese Standpunkte wie folgt beschreiben: Der eigene Wille steht dem Ziel, welches man bestrebt ist zu erreichen (dem Glücklichsein), im Wege und muss deshalb aufgegeben werden.

Wenn wir von dem eigenen Willen sprechen, setzt das voraus, dass es auch noch einen anderen Willen gibt. Auch dieser hat unterschiedliche Bezeichnungen: „der Wille des höheren Selbst“, „der Wille des Lebens“, „der göttliche Wille“ usw., ein Wille, der, so scheint es zumindest, von uns getrennt ist und mit unserem bewussten Willen nicht identisch ist. In unserer Realität zeigt sich die Existenz eines von uns getrennten Willens offensichtlich, erleben wir doch vieles, was mit unseren Wünschen überhaupt nicht übereinstimmt. Solange die gewünschte Realität mit der erlebten Realität nicht übereinstimmt, muss es also noch einen Willen geben, der von unserem bewussten Willen getrennt ist. Wer oder was ist...