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Handbuch der Gesundheitspsychologie und Medizinischen Psychologie

Jürgen Bengel, Matthias Jerusalem

 

Verlag Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, 2009

ISBN 9783840918438 , 621 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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52,99 EUR

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IV Diagnostik, Behandlung und Rehabilitation (S. 357-358)

Krankheitsverarbeitung

Coping with Sickness

Fritz A. Muthny & Jürgen Bengel

1 Einleitung

Ein Unfall, eine Verletzung, eine Erkrankung und auch eine Diagnosestellung bzw. eine Diagnosemitteilung stellen eine Belastung für die Betroffenen dar. Der Begriff Krankheitsverarbeitung bezeichnet die Reaktionen auf die Belastungen durch eine Erkrankung (siehe auch &rarr, Belastungs- und Anpassungsstörungen). Der kranke Mensch ist mit besonderen Belastungen konfrontiert, einerseits durch die Erkrankung selbst, andererseits durch die Reaktionen seines Umfelds. Die "Krankenrolle", nach Parsons (1964) ist dadurch gekennzeichnet, dass die Erkrankung die Erfüllung wichtiger Aufgaben einschränkt, gleichzeitig neue Verpflichtungen aber auch Entlastungen schafft. Der Kranke wird in der Regel während seiner Erkrankung von sozialen Rollenverpflichtungen befreit und nicht für seine Situation verantwortlich gemacht. Als Patient soll er Anstrengungen zur Genesung unternehmen und fachkundige Hilfe aufsuchen.

Der von Mechanic (1962) geprägte Begriff des "Krankheitsverhaltens", ("illness behavior",) bezieht sich weniger auf die gesellschaftliche Bedeutung der Erkrankung, sondern umfasst, individuumsbezogen, alle Reaktionen der betroffenen Person auf eine Erkrankung bzw. ein Symptom:Wahrnehmung des Symptoms, kognitive und emotionale Bewertung und Folgehandlungen im Sinne von Hilfesuche oder Selbstbehandlung (oder auch deren Ausbleiben). Im Gegensatz dazu werden Verhaltensweisen, die unabhängig von Erkrankungen den Erhalt bzw. die Förderung der Gesundheit anstreben, als Gesundheitsverhalten bezeichnet. Hierbei ist zu beachten, dass auch erkrankte Personen Gesundheitsverhalten zeigen können (Schwarzer, 2004, &rarr, Gesundheit: körperliche, psychische und soziale Dimensionen).

Der Umgang mit körperlichen Erkrankungen stellt ein zentrales Forschungsinteresse der Gesundheitspsychologie und der Medizinischen Psychologie dar. Die Krankheitsverarbeitung kann entscheidende Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf haben. In der Onkologie beispielsweise gibt es Hinweise darauf, dass bestimmte Formen der Krankheitsverarbeitung wie "Kampfgeist",, aber auch "Verleugnung",, den Krankheitsverlauf günstig beeinflussen können. Aus den Erkenntnissen über Krankheitsverarbeitung und -verhalten hofft man, effektive Möglichkeiten für Prävention, Nachsorge und psychotherapeutische Arbeit mit chronisch körperlich Kranken ableiten zu können."