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Das Okinawa-Prinzip - Gesund bleiben, länger leben

Jane Kennedy

 

Verlag Kösel, 2009

ISBN 9783641036249 , 160 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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12,99 EUR


 

Gesunde Ernährung ist seit Jahrzehnten ein wichtiges Thema in meinem Leben, mit dem ich mich ausgiebig beschäftigt habe. Und immer wieder tauchte dabei die spannende Frage auf: Welche Nahrungsmittel eignen sich am besten, um alle wichtigen Nährstoffe zu sich zu nehmen, und wie ist es möglich, zwar leicht, aber auch lecker zu essen und gleichzeitig fit und schlank zu bleiben?
Bei meinen Streifzügen durch die Küchen Asiens entdeckte ich, dass diese Ernährung offensichtlich nicht nur dabei hilft, schlank zu bleiben: Vor allem in Japan scheint sie außerdem dafür zu sorgen, dass die Menschen sich bis ins hohe Alter bester Gesundheit erfreuen - und dabei erreichen sie sogar ein besonders beeindruckendes Alter: Japan ist weltweit eines der Länder mit der höchsten Anzahl Hundertjähriger in der Bevölkerung Während hierzulande von 100.000 Einwohnern nur rund zehn dieses magische Alter erreichen, sind es in Japan nahezu doppelt so viele. Und die meisten Hundertjährigen (und darüber) finden sich in der südlichsten Präfektur Japans, in Okinawa: Dort sind von 100.000 Einwohnern rund 40 mindestens hundert Jahre alt. Das Erstaunlichste daran ist jedoch, wie gesund die Menschen Okinawas bis ins hohe Alter bleiben. Während in den westlichen Ländern hohes Alter fast immer auch mit vielen Krankheiten und Gebrechen einhergeht, bleiben die Senioren in Okinawa davon weitgehend verschont. Mehr noch: Sie führen auch mit hundert Jahren oft noch ein selbstständiges, aktives Leben, das sie um mehrere Jahrzehnte jünger erscheinen lässt, als sie wirklich sind.
Dieser Umstand hat mich so fasziniert, dass ich mich seitdem intensiv mit dem Geheimnis dieser gesunden Alten befasse. Wie erwartet spielt bei ihnen die Ernährung eine große Rolle. Hinzu kommen jedoch weitere Prinzipien, die diese Ernährung perfekt ergänzen und das Alter auf Okinawa rundum lebenswert machen. Und darum soll es in diesem Buch gehen.
Eines steht nämlich zweifellos fest: Älter werden wir alle im Laufe der Zeit. Und trotz aller Forschung hat die Wissenschaft noch kein Mittel gefunden, das Körper und Geist für immer jung erhält. Viel wichtiger als den Kampf gegen das Altern selbst finde ich es daher, sich klarzumachen, auf welche Art und Weise wir älter werden wollen. Denn was nützt uns eine lange Lebensspanne, wenn wir die letzten Jahre oder gar Jahrzehnte mehr krank als gesund sind und sie deshalb gar nicht richtig genießen können?
Mit dem sogenannten Okinawa-Prinzip können Sie Ihre ganz eigene Art und Weise entwickeln, um bei bester Gesundheit ein hohes Alter zu erreichen.

Viel Erfolg und ein langes Leben wünscht Ihre Jane Kennedy

Die Insel der vitalen 100-Jährigen

Es war einmal eine traumhafte Insel im Pazifischen Ozean. In kleinen Holzhäusern, deren Dächer aus üppig grünen Hügeln herausragten, lebten heitere, zufriedene Menschen. Morgens begannen sie ihre Tage mit etwas Morgengymnastik am Strand - abends genossen sie die Strahlen der untergehenden Sonne, während sie gemütlich auf Bambussesseln inmitten ihrer Gärten saßen. Krankheiten waren auf dieser Insel so gut wie unbekannt. Mit 70 Jahren fühlten sich die Bewohner noch wie Kinder, mit 80 wie Jugendliche und selbst mit 100 Jahren fanden sie sich noch regelmäßig auf dem Dorfplatz ein, um gemeinsam zu tanzen, zu singen, zu lachen ...
Zu schön, um wahr zu sein?
Was wie ein Märchen klingen mag, ist die Beschreibung eines Phänomens, über das sich Wissenschaftler bereits seit einigen Jahrzehnten den Kopf zerbrechen - das Geheimnis der Insel Okinawa.
Auf dem Inselarchipel Okinawa liegt die durchschnittliche Lebenserwartung deutlich höher als überall sonst auf der Welt - nirgendwo sonst gibt es so viele
Hundertjährige. Und was vielleicht noch wichtiger ist: Nirgendwo sonst bleiben die Menschen bis an ihr Lebensende so beweglich, vital und voller Lebensfreude.
Viele Erkrankungen, die sich durch unsere moderne Zivilisation rasant verbreiten, treten dort kaum oder gar nicht auf. Ob Krebserkrankungen (insbesondere Brust-, Darm- und Prostatakrebs), Osteoporose, Alzheimer oder andere Demenzerkrankungen, Diabetes oder Herz- und Kreislaufstörungen - Krankheiten, die hierzulande zum traurigen Alltag gehören, sind auf Okinawa so gut wie unbekannt oder zumindest deutlich seltener.


Was sagt die Wissenschaft?

Okinawa ist nicht die einzige Region der Welt, die sich durch eine besondere Langlebigkeit ihrer Bewohner auszeichnet. Im Gegensatz zu anderen solchen Orten wie den ecuadorianischen Anden, den Gebirgstälern des Kaukasus oder Pakistans gibt es für Okinawa jedoch zuverlässige Aufzeichnungen darüber, wer wann geboren wurde - die Menschen sind also wirklich so alt, wie sie es angeben. Seit der Archipel zu Japan gehört (also seit 1879), wird in jedem Dorf ein genaues Familienregister geführt.
Darüber hinaus werden der Gesundheitszustand und die Lebensweise der Alten von Okinawa schon seit den 1970er-Jahren umfassend erforscht. Dabei wurden unzählige Fakten darüber gesammelt, was die Ernährung und den Lebensstil der Okinawa-Inseln so besonders macht. Allein schon die 25 Jahre dauernde Okinawa Centenarian Study, die von der Universität von Okinawa unter Leitung von Professor Makoto Suzuki durchgeführt wurde, beweist eindeutig den hervorragenden Gesundheitszustand der Hundertjährigen. Die Ergebnisse dieser Studie sind die Grundlage für den fünfhundertseitigen US-Bestseller The Okinawa Program, in dem Professor Suzuki gemeinsam mit den kanadischen Medizinern Bradley und Craig Willcox ein umfassendes Programm für ein gesundes, langes Leben vorstellt. Die Ergebnisse der Okinawa Centenarian Study zeigen unter anderem, dass
die Senioren auf Okinawa länger leben und im Durchschnitt auch viel später unter »typischen« Alterserkrankungen leiden,
Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen oder Krebs deutlich seltener auftreten,
der Lebensstil und vor allem die Ernährung einen größeren Einfluss auf Gesundheitszustand und Lebensdauer haben als die Gene.

Die Suche nach dem Okinawa-Geheimnis
Jugendlich wirkende 80-Jährige oder Senioren, die mit über 90 Jahren noch ausgedehnte Spaziergänge machen und im Garten arbeiten, sind auf Okinawa keine Seltenheit. Pin pin werden diese Alten dort genannt: »fit wie ein hüpfender Gummiball«. Doch wie ist es möglich, dass die Bevölkerung einer ganzen Inselgruppe es schafft (oder es zumindest vor dem Einfluss »zivilisierter« Ess- und Lebensgewohnheiten geschafft hat), das Entstehen chronischer Erkrankungen zu verhindern, ein überdurchschnittlich hohes Alter zu erreichen und bis an das Lebensende schlank und vital zu bleiben?
Die Antwort hierfür nur in der Ernährung zu suchen, führt nicht weit genug. Wie schon erwähnt, spielen dabei auch andere Faktoren eine wichtige Rolle.