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Paradoxa und Praxis im Innovationsmanagement - Wie verhindert man, zugrunde zu gehen, weil man das Richtige zu lange macht?

Rainer Willmanns, Walter Hehl

 

Verlag Carl Hanser Fachbuchverlag, 2009

ISBN 9783446422667 , 202 Seiten

Format PDF

Kopierschutz Wasserzeichen

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27,99 EUR

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5 Innovation und IT: Die große Konvergenz (S. 131-132)

„Aber – wozu ist er denn [der Mikroprozessor]?" häufig zitierter angeblicher Ausspruch eines IBM-Ingenieurs von 1968
„Diese computer sind nicht nur ein paar Geräte. Es sind die Bausteine für Innovation." hOWARd RhEINGOld, Sozialwissenschaftler, in BusinessWeek 2004

In den 80er-Jahren war die IT (EDV) in Deutschland noch aus der Sicht vieler der große Jobkiller: 1984 glaubten dies 60 % der Bevölkerung und waren für die Beendigung der EDV! Heute sind in Deutschland 1,6 Millionen Menschen direkt in der IT beschäftigt, praktisch jeder ist vielfacher IT-Anwender – und ein großer Teil jeglicher Innovation und entstehender Unternehmen und neuer Arbeitsplätze ist weiter mit IT kausal verknüpft. Im nächsten Kapitel betrachten wir Innovation in und mit der IT der Infrastruktur, in diesem Abschnitt einige Aspekte der Innovationen durch IT aus der Sicht des Unternehmens insgesamt.

5.1 IT als die Triebkraft der Innovation: Konvergenz von ICT/IKT zu NBIC

Informationstechnologie ist die Technologie zur Organisation von Arbeit und Wissen, von Computern und für Menschen, jedes Jahr besser und umfassender. Zwei Richtungen erzeugen Innovation: Einzelne Technologien wachsen zusammen – vor zwei Jahrzehnten sichtbar im Bereich „Computer und Kommunikationstechnologie" und heute „Computer und Medien", aber es ist schon heute mehr: Jede Kategorie von Innovation in Tabelle 6 entspricht einer Konvergenz und damit Innovation:

Dinge und Dienste, Soziales und Geschäftliches – alles geht eine Allianz mit IT ein und erzeugt aktuelle Innovation. Eine fundamentale weitere Konvergenz der IT zeichnet sich im Nanotechnologiebereich ab: Bisher konvergierte die Mikrosystemtechnik mit Nanotechnologie, heute und morgen sind es Nanotechnologie, Biotechnologie, Informationstechnologie und Neuraltechnologien (Brainscience, Cognoscience) – mit Wellen von neuen Unternehmen, Märkten und Innovationen, eventuell einer neuen Gesellschaft und neuen Risiken! Als weitere reifende Technologie kommen dazu persönliche Roboter: Diese aktuellen Entwicklungen werden häufig in dem Akronym NBIC zusammengefasst: NBIC für Nanotechnologie, Biotechnologie, Informationstechno logie und kognitive Wissenschaft. (Nach einem amerikanischen Projekt und dem klassischen Akronym NBC: nukleare, biologische und chemische Waffen! Oder GNR: Genetik, Nanotechnologie, Robotik oder einfach BANG für Bits, Atome, Neuronen und Gene.)

5.2 Zwei Dimensionen der Weiterentwicklung von Innovationen: Vertikal in Generationen und horizontal mit Diffusion

Die Dichte an Innovationen durch die Informationstechnologie und ihrer Fortentwicklung erlaubt die Beobachtung der Weiterverbreitung und Weiterentwicklung von Innovationen innerhalb weniger Jahre oder Jahrzehnte, also innerhalb eines Berufslebens: In der frühen Entwicklung der Technik waren dazu viele Jahrzehnte notwendig gewesen. Dies ist eine Folge der oben beschriebenen exponentiellen Beschleunigung der grundlegenden IT-Entwicklung – je weiter fortgeschritten, umso mächtiger wurden und werden die IT-Produkte und IT-Werkzeuge. Ray Kurzweil (2001) hat dies „das Gesetz des beschleunigten Wertzuwachses" genannt („The Law of Accelerating Returns"). Wir beobachten die Ausbreitung und Folge von Innovationen zum einen in einer vertikalen Dimension des Fortschritts, nämlich als sich bedingende Generationenfolge, zum anderen als Verbreitung in verschiedenen Anwendungen einer Zeitepoche.