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Praxisleitfaden Enterprise 2.0 - Wettbewerbsfähig durch neue Formen der Zusammenarbeit, Kundenbindung und Innovation

Frank Schönefeld

 

Verlag Carl Hanser Fachbuchverlag, 2009

ISBN 9783446422643 , 306 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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31,99 EUR

Für Firmen: Nutzung über Internet und Intranet (ab 2 Exemplaren) freigegeben

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3 Soziale Software im Enterprise 2.0 (S. 53-55)

3.1 Eine informale Einführung sozialer Software

In den folgenden Abschnitten wollen wir uns mit verschiedenen Web- 2.0-Anwendungen und Technologien, die sich als mögliche Kandidaten zur Anwendung im Unternehmen herausgebildet haben und die häufig unter dem Oberbegriff „soziale Software" zusammengefasst werden, beschäftigen. Wir wollen nicht mit einer Definition sozialer Software starten, sondern mit einer Anzahl von Kandidaten (Wikis etc.), um anhand derer Eigenschaften zu einer möglichen Verallgemeinerung und letztendlich einer Definition zu kommen. Der Grund für dieses Vorgehen liegt in der scheinbaren Heterogenität der Kandidaten, die zunächst nur einen losen Zusammenhang zu besitzen scheinen. Natürlich legt der Begriff soziale Software nahe, dass es sich um Software handeln muss, und dass sie etwas mit Menschen oder der Tätigkeit von Menschen zu tun hat.

Wir wollen uns mit folgenden Kandidaten sozialer Software und ihren Einsatzmöglichkeiten im Unternehmen beschäftigen:
! Wikis, Hypermedien im weitesten Sinn, die gemeinsam und versionsgesichert erstellt und modifiziert werden können,
! Blogs, öffentlich einsehbaren und kommentierbaren Tagebüchern im Web oder Intranet,
! Feeds und Feed Management, abonnierten Informationskanälen (analog der bezogenen Tageszeitung, die ins Haus geliefert wird),
! Mashups, einfach integrierten Webinformations-, -kommunikations- oder -transaktionsdiensten aus mindestens zwei Quellen,
! Social Networks, Kontaktanbahnungs- und -austauschbörsen,
! Social Bookmarks, gemeinsam geteilten Weblesezeichen,
! Tagging und Tags, individuell vergebenen Schlagworten für Inhalte (Dokumente, Bilder, Audios und Videos, Links),
! Mikroblogs, Kurznachrichten, um Informationen (z. B. Handlungsorte und Ereignisse) an Interessierte einer Gemeinschaft mitzuteilen.

Häufig werden weitere Kandidaten betrachtet und untersucht (Richter, Koch 2007, Forrester 2008):

! Foren, Frage- und Antwortplattformen, Diskussionsplattformen,
! Prediction Markets, die Nutzung kollektiver Intelligenz zur Vorhersage und Steuerung geschäftsrelevanter Ereignisse (z. B. kollektiver Sales Forecast),
! Instant Messaging, instantane Kommunikation über Chat-ähnliche Textfenster,
! Social Commerce, die Erweiterung des Einkaufens im Internet um sozialen Austausch,
! virtuelle Welten, von Stellvertretern (Avataren) bewohnte Aufenthaltsorte im digitalen Lebensraum,
! Rich Media Applications, Rich Media Content, Podcasts, Einsatz von Ton und Bewegtbild, Gestaltung ansprechender Nutzungsmöglichkeiten.

Die Gründe für unsere Beschränkung sind unterschiedlich. Foren, wiewohl sicher zu sozialer Software gehörend, betrachten wir als ein eingeführtes und bekanntes Konzept, Prediction Markets sind zu wenig im realen Einsatz anzutreffen, Instant Messaging in seiner reinen Form schafft nichts Dauerhaftes und Bleibendes, Social Commerce lässt sich als Zusammensetzung von E-Commerce und sozialem Austausch verstehen und ist für die meisten Unternehmen intern nicht relevant, virtuelle Welten sind ein eigenes abgegrenztes (und interessantes) Gebiet, welches man nicht unter dem Schlagwort „soziale Software" abtun sollte. Der Einsatz von Rich Media Contents oder Rich Internet Applications erleichtert sicher die Nutzung sozialer Software und ermuntert zu ihrer Nutzung, ist aber eher als eine Eigenschaft sozialer Software denn als eigenständige Kategorie zu verstehen.