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Die Kunst des erfolgreichen Tradens - So werden Sie zum Master Trader

Birger Schäfermeier

 

Verlag FinanzBuch Verlag, 2012

ISBN 9783862483426 , 304 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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21,99 EUR

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Vorwort

Die Suche nach dem Schlüssel zur finanziellen Freiheit durch Trading – Investmenterfolg und Spitzen-Performance – führt die meisten Menschen auf eine lange, teure und häufig unendliche Odyssee. Dutzende von Trading-Strategien werden erprobt, die unterschiedlichsten Indikatoren getestet, Gurus befragt, Analysen gewälzt – und natürlich unterbleibt auf dieser Irrfahrt nicht die Suche nach dem Heiligen Gral, „der“ Methode, „dem“ Handelssystem, das einem sichere und dauerhafte Gewinne verspricht.

Nur eine geringe Anzahl von Tradern verwirklicht ihr Ziel, eine kontinuierliche Spitzen-Performance zu erwirtschaften. Viele scheiden unterwegs aus. Sei es, dass ihnen die Mittel ausgehen, sei es, dass sie die Lust verlieren oder den Glauben, dass es jemals möglich sei, dieses Ziel zu erreichen. Studien zeigen, dass nur etwa fünf Prozent aller Futures-Trader dauerhaft erfolgreich sind.

Woran liegt es, dass es nur so wenige Gewinner bei diesem Spiel der Spiele gibt? Ist Trading-Erfolg etwa eine Frage des Talents? Ist vielleicht auch nur Glück im Spiel, wenn jemand Jahr für Jahr Millionen an den Kapitalmärkten dieser Welt mit Trading verdient? Oder sollte es tatsächlich so sein, dass diese Auserwählten ein geheimes Handelssystem entdeckt haben, das sie zu Super-Tradern macht?

Nichts dergleichen – weder Talent noch Glück noch das Handelssystem –, so wissen erfahrene Trader und Investoren, ist der Schlüssel zur finanziellen Freiheit, zur Spitzen-Performance.

Einzig und allein ausschlaggebend für den Erfolg eines Traders ist die unbezahlbare Fähigkeit zur INTERNEN KONTROLLE und zur Risikokontrolle.

Interne Kontrolle ist gleichbedeutend mit Zustandskontrolle, auch Disziplin genannt. Dies ist der Schlüssel zu unendlichen Gewinnen. Disziplin ist nicht die Fähigkeit, Regeln zu befolgen. Disziplin bedeutet mehr.

Disziplin ist die Fähigkeit, sich jederzeit in eine optimale produktive Stimmung für die gerade zu bewältigende Aufgabe zu versetzen. Ein Beispiel: Jeder von uns kennt die Straßenverkehrsregeln, aber häufig verstoßen wir gegen sie. Warum? Weil wir gerade müde, unkonzentriert, wütend, aggressiv, nervös oder in einer anderen unproduktiven Stimmung sind. Genauso ist es beim Trading: Wir wissen sehr genau, welche Regeln uns zum Erfolg führen. Aber häufig sind wir nicht in der Lage beziehungsweise Stimmung, diese Regeln zu befolgen. Wir sind ängstlich, gierig, ungeduldig, nervös und dadurch nicht in der optimalen Verfassung für die vor uns liegende Aufgabe. Ein ängstlicher Trader wird zum Beispiel beim Traden zu schnell seine Gewinne mitnehmen.

Wer in der Lage ist, sich jederzeit in eine beliebige Stimmung zu versetzen, dem ist es möglich, jederzeit optimale Voraussetzungen für die gerade zu bewältigende Aufgabe zu schaffen. Nur in der richtigen Stimmung werden wir auch den bestmöglichen Output bei der Lösung einer Aufgabe erzielen.

Stellen Sie sich vor, Sie müssten eine Rede vor wichtigen Leuten halten. Wann könnten Sie diese Rede besser halten: in einer nervösen Stimmung oder in einem selbstbewussten Zustand? Die Antwort liegt auf der Hand.

Es gibt für jede zu bewältigende Aufgabe produktive und unproduktive Stimmungen. Die Kunst ist es, sich jeweils vor Bewältigung der Aufgabe in einen optimalen produktiven Zustand zu versetzen. Beim Trading gibt es in den unterschiedlichen Phasen verschiedene Aufgaben zu bewältigen. In diesem Buch werde ich Ihnen zeigen, welche Aufgaben Sie beim Trading bewältigen müssen und wie Sie sich für jede Sekunde des Tradens in eine optimale produktive Stimmung versetzen können.

Bisher gingen viele Trader davon aus, dass Stimmungen nicht ihrer Kontrolle unterliegen, ihre Stimmung also extern bestimmt oder zufällig ist. In den folgenden Kapiteln werden Sie erfahren, dass genau das Gegenteil der Fall ist: Wir selbst sind es, die unsere Stimmungen kontrollieren.

Ein Trader ist beispielsweise schlecht gelaunt und aggressiv, weil er den sechsten Verlust in Folge hinnehmen musste. Dass er nach so vielen Rückschlägen nicht gerade in positiver Stimmung ist, wird man ihm nicht verübeln. Aber jedem ist klar, dass das Trading-Ergebnis unter einem aggressiven Zustand erheblich leiden wird. Statt aggressiv und übel gelaunt zu sein, könnte der Trader sich auch in einen zuversichtlichen, entspannten Zustand bringen. Die Auswirkungen auf sein Trading-Verhalten und -Ergebnis wären gewaltig.

Der aggressive Trader wird dazu neigen, sich ständig mit dem Markt anzulegen. Er wird sein Risiko erhöhen, und nur Gewinne können ihn in seiner Wut besänftigen. Wer hingegen zuversichtlich ist, der wird auch weiterhin nach seinen Trading-Regeln handeln können.

Um zu verstehen, wie wir unsere Stimmungen und unseren Zustand kontrollieren können, werde ich zuerst darüber sprechen, wie Stimmungen zustande kommen. Immer wieder treffe ich in meinen Seminaren auf Leute, die sich zunächst fragen, was das Ganze mit Traden zu tun hat.

Ich werde Ihnen zeigen, dass es beim Traden unterschiedliche Aufgaben zu lösen gibt. Sie müssen eine Trading-Idee (Low-Risk-Idee) entwickeln, Sie müssen eine geistige Probe absolvieren, Sie müssen Ihren Trade beobachten und vieles mehr.

Jede dieser Aufgaben erfordert eine unterschiedliche Stimmung. Je besser Sie sich in einen von Ihnen selbst bestimmten Zustand versetzen können, umso besser wird das Ergebnis der zu lösenden Aufgabe sein. Lösen Sie alle Aufgaben im optimalen Zustand, dann erreichen Sie Ihr Ziel ganz einfach: exzellentes Trading.

Menschen scheitern beim Traden, weil sie sehr viel Wert auf externe Kontrolle legen. Bei externer Kontrolle handelt es sich um Problemstellungen wie die Frage, wann man am besten eine Position eröffnet oder welches das beste Trading-System oder die beste Analysemethode ist.

Ich werde Ihnen in diesem Buch zeigen, dass eine externe Kontrolle uns beim Traden nicht weiterhilft. Externe Kontrolle ist zum größten Teil Illusion und kann sogar beim Traden hinderlich sein.

Einen Punkt allerdings gibt es, den wir extern kontrollieren können und müssen. Dieser Punkt, um den kein Trader herumkommt, ist die Risikokontrolle. Neben der internen Kontrolle ist sie der einzige Faktor, der Sie zu einem erfolgreichen Trader macht. Trading lässt sich am besten mit dem Wort „Risikokontrolle“ umschreiben. Wenn ich gefragt werde, was ich in meinem Beruf mache, antworte ich meistens, dass ich Risiko manage.

Um Risiko kontrollieren zu können, müssen wir wissen, welche Möglichkeiten und Instrumente uns dafür zur Verfügung stehen. Dabei handelt es sich nicht nur um Stops, sondern zum Beispiel auch um Money-Management-Funktionen. Money-Management ist ein ausschlaggebender Faktor beim Trading. Money-Management heißt nicht: Wo setze ich meinen Stop?, sondern: Wie viel Geld riskiere ich mit dieser Position, also wie groß ist die Position?

Sie können trotz einer erfolgreichen Strategie Ihr Konto ruinieren, wenn Sie kein oder ein falsches Money-Management verwenden. Auf meinen Seminaren lasse ich die Teilnehmer in einer Simulation mit einem vorgegebenen Trading-System traden. Einstieg in eine Position und Ausstieg werden dabei vom System bestimmt. Der Trader hat lediglich zu entscheiden, wie viel Geld er der Position zuordnen will. Kauft er 100 Aktien, 1.000 Aktien oder irgendeine andere Anzahl? Nach einigen Simulationen vergleichen wir die Kontostände. Jeder Teilnehmer hat einen anderen Kontostand. Einige haben ihr Konto halbiert, andere verdoppelt, obwohl alle die gleiche Trading-Strategie angewendet haben. Lediglich durch das Money-Management haben sich die Ansätze unterschieden.

Es gibt typische menschliche Verhaltensweisen, die dazu führen, dass wir unser Risiko vergrößern, wenn wir verlieren. Menschen sind von Natur aus risikofreudig in Bezug auf Verluste und risikoavers in Bezug auf Gewinne. Getreu dem Motto „Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach“ sind wir zu knauserig, wenn es um Gewinne geht. Allerdings heißt es auch: „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, sodass wir häufig zu großzügig sind, wenn wir Verluste hinnehmen müssen. Welche menschlichen Instinkte diese Verhaltensweisen begünstigen und wie man sich dagegen wehren kann, erkläre ich in diesem Buch.

Wenn es um erfolgreiches Traden geht, müssen wir uns immer wieder vergegenwärtigen, dass die menschliche Natur und die ihrer Instinkte uns häufig nicht beim Traden unterstützen, sondern uns behindern. Zusammengefasst geht es in diesem Buch also um zwei Dinge: um Selbstkontrolle und um Risikokontrolle.

Selbstkontrolle ist die Beherrschung der richtigen Kommunikation mit seinem eigenen Unterbewusstsein, die Fähigkeit zu wissen, was man will, wie man es erreichen kann, und sich in den dafür optimalen Zustand zu versetzen. Auf den ersten Blick werden Sie denken: Das ist keine leichte Aufgabe. Aber es ist eine Aufgabe, die vor Ihnen schon viele erfolgreiche Trader gemeistert haben. Dieses Buch wird Ihnen dabei helfen, Trading-Exzellenz zu erreichen.

Risikokontrolle ist die Fähigkeit, Money-Management-Strategien zu entwickeln und Low-Risk-Ideen umzusetzen, die es Ihnen ermöglichen, Tag für Tag, Monat...