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Jerry Cotton 2162 - Mein letzter Fall (Teil 2)

Jerry Cotton

 

Verlag Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, 2010

ISBN 9783838701462 , 64 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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1,99 EUR

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Der Mann ohne Gesicht wusste, dass er erst wieder Ruhe finden würde, wenn Cotton erledigt war. Und der G-man sollte leiden. So wie er hatte leiden müssen.

Der Mann ohne Gesicht schloss die Augen und die Erinnerung an die Vergangenheit kehrte machtvoll zurück – so wie der Hass und die Schmerzen …

Feuer … Feuer umgab ihn, lodernde Flammenwände schossen rings um ihn empor. Die Bomben waren detoniert, hatten das Lager in ein Inferno aus feuriger Glut verwandelt.

Immer wieder donnerten Explosionen und er hörte auch die Schreie seiner Männer, die in den Flammen ein qualvolles Ende fanden. Auch er brüllte auf, schrie seine Wut und seinen Schmerz gegen das Tosen des Feuers, während die gierigen Flammen bereits nach ihm griffen.

Dann hörte er das Knattern der Rotoren, das sich mächtig auf die lodernde Brunst herabsenkte und er erblickte den Helikopter.

Nein!, durchfuhr es ihn. Jerry Cotton durfte nicht entkommen! Der Mann, der für all das verantwortlich war, sollte hier in den Flammen sterben, so wie die Männer, deren Tod er verschuldet hatte.

Schon wurde vom Helikopter eine Leiter herabgelassen und der Mann im Feuer konnte sehen, wie Cotton und sein Partner daran emporkletterten.
Mit entsetzlichem Gebrüll rannte der Mann durch die feurige Glut, die von allen Seiten nach ihm griff. Längst hatte seine Kleidung Feuer gefangen, verbrannte die Hitze seine Haut – aber er kannte nur ein Ziel: Jerry Cotton daran zu hindern, dem flammenden Inferno zu entkommen!

Der Helikopter stieg in die Höhe, wollte Cotton in Sicherheit bringen, der am unteren Ende der Strickleiter hing.
Der brennende Mann setzte zu einem gewaltigen Sprung an – und bekam Cottons Fußgelenke zu fassen. Pfeilschnell stieg die Maschine in den Himmel, während sich die beiden Männer an der Strickleiter einen verzweifelten Kampf auf Leben und Tod lieferten.

Der Angreifer, dessen Haut verbrannt war und seinen Körper mit unerträglichem Schmerz überzog, setzte alles daran, den verhassten G-man mit sich in die Tiefe zu reißen – es wollte ihm nicht gelingen.

Schließlich griff das Feuer von seinem brennenden Körper auf die Seile der Strickleiter über und züngelte daran empor. Es knirschte verräterisch.

Dann rissen die Seile und während Cotton von seinem Partner in den Helikopter gezogen wurde, verlor der brennende Mann den Halt, stürzte in die Tiefe, zurück in das lodernde Inferno, dem er entstiegen war.

Einen endlosen Augenblick lang war er vom blendenden Tosen des Feuers umgeben, fiel dem brennenden Boden entgegen – und seinem sicheren Ende. Dann aber, plötzlich und unerwartet, umfingen ihn Schwärze und schützende Kühle, die ihn der vernichtenden Wut des Feuers entzogen.

Halb besinnungslos vor Schmerzen, fragte er sich, was geschehen war, ehe ihm klar wurde, dass er ins Wasserreservoir des Lagers gestürzt war.
Eine Laune des Schicksals hatte ihn den Sturz überleben lassen – und trotz der furchtbaren Verbrennungen, die er davongetragen hatte, wollte und würde er weiterleben, um sich an Jerry Cotton zu rächen.
Als der Regen über dem Dschungel einsetzte und das Feuer schließlich erlosch, entstieg der Mann dem Wasser des Reservoirs – eine grauenhafte, schreckliche Kreatur, deren Züge bis zur Unkenntlichkeit entstellt waren.
Doch der Mann kümmerte sich nicht darum, auch nicht um die rasenden Schmerzen, die wie ein Orkan durch seinen gepeinigten Körper tobten.

Alles, woran er denken konnte, war Rache.
Egal, wie lange es dauern und was es kosten würde – seine Rache an dem G-man, der sein Imperium zerstört hatte, würde fürchterlich sein …
Der Mann ohne Gesicht wurde jäh aus seinen Erinnerungen gerissen, als es leise an die Tür klopfte.
»Ja?«, drang es kehlig aus dem schmalen Schlitz, den der Gesichtsverband für seinen Mund offen ließ.
Die Tür öffnete sich und ein hagerer Mann mit südländischem Äußeren trat ein, der sich vor dem Mann am Fenster ehrerbietig verbeugte.
»Señor – Carbara und Fulano sind zurück. Sie haben sich mit unserem Informanten getroffen.«

Der Mann am Fenster nickte. Wegen des Verbandes war es unmöglich, zu sehen, was in seinen entstellten Zügen vor sich ging.