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Leichter lernen mit dem inneren Schweinehund - Clevere Tipps gegen Stress in der Schule

Marco von Münchhausen

 

Verlag Campus Verlag, 2010

ISBN 9783593408170 , 157 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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15,99 EUR

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4. Stressmanagement (S. 92-93)

Keine Angst vor der Angst Am Abend vorher konnte Thomas den Ablauf der Fotosynthese noch aus dem Effeff: Aus Kohlendioxid und Wasser wird unter dem Einfluss von Licht Glukose und Sauerstoff. Und erklären konnte er das auch ganz genau. Schließlich ahnte Thomas, was ihm blühte – in Bio war er längst fällig. Zur Sicherheit wiederholte er vor dem Schlafengehen noch einmal die Arbeitsblätter, die sie in der letzten Stunde bekommen hatten. Sogar sein Schweinehund beruhigte ihn: »Mehr kannst du jetzt wirklich nicht machen.«

Tatsächlich kam er in der Biostunde wie erwartet gleich als Erster dran. Doch kaum stand er vorne an der Tafel und sollte unter den Augen der Biolehrerin und seiner ganzen Klasse die Fotosynthese erklären, war alles, was er gelernt hatte, wie weggeblasen. Wie fing es noch mal an – mit Sauerstoff? Oder war es Kohlenstoff? Thomas brach der Schweiß aus. Seine Biolehrerin trommelte schon etwas ungeduldig mit den Fingern und die lieben Mitschüler fingen an zu tuscheln und zu grinsen. Selbst sein Schweinehund zischte hektisch: »Nun los, sag doch endlich was!« Doch Thomas brachte keinen Ton raus, so sehr er auch versuchte, sich zu erinnern.

»Tja, dann setz dich besser mal wieder hin«, sagte seine Lehrerin schließlich. »Schade, du hättest eine gute Note wirklich gut gebrauchen können. Aber dafür muss man eben auch mal was tun.« Wütend schlurfte Thomas zu seinem Platz zurück. Das durfte doch wohl nicht wahr sein. Wo er gestern doch extra noch so lange gelernt hatte. Was war denn bloß los mit ihm? Was Thomas da in der Biostunde passiert ist (und dir vielleicht auch schon mal?), ist ganz einfach: Es war nichts weiter als Stress oder genau gesagt die Reaktion des Gehirns auf eine besondere Stresssituation. Lernstress und Prüfungsstress kennst du sicher auch nur zu gut, und damit bist du nicht alleine.

Für mehr als 80 Prozent aller Jugendlichen ist die Schule der Stressfaktor Nr. 1. An diesem Stress kannst du allein meist nicht viel ändern. Schulnoten, Lernstoff, Prüfungen, Lehrer, Eltern und alles, was sonst noch Druck macht, lässt sich natürlich nicht mal eben abschaffen. Aber dich einfach damit abfinden musst du trotzdem nicht. Denn du kannst lernen, stattdessen selbst etwas zu tun, nämlich besser mit diesem Stress umzugehen. Dazu zeigen wir dir jetzt, was eigentlich in deinem Kopf vorgeht, wenn du unter Stress stehst, und danach erfährst du, welche Möglichkeiten es gibt, damit besser klarzukommen.

Stress und Stress

Stress ist ein ziemlich schillernder Begriff, den heute viele Menschen in ganz unterschiedlichen Situationen verwenden. In der Schule wird dir Stress vor allem in zwei Formen begegnen: Zum einen als allgemeiner Lernstress. Der entsteht vor allem dann, wenn in der Schule viel los ist, typischerweise in den Wochen vor den Ferien. Drei Klassenarbeiten in Mathe, Latein und Deutsch, ein Test in Bio, einer in Erdkunde und dann vielleicht noch Proben für das Schulkonzert oder die Premiere der Theatergruppe.

Und schon kommst du vor lau ter Lernen kaum noch dazu, mal für ein oder zwei Stunden abzuhängen, die Tür hinter dir zuzuknallen und einfach nur zu dösen. In solchen Situationen bist du wahrscheinlich nervöser als sonst, du machst leichter Schusselfehler, es fällt dir schwer, dich auf eine Sache zu konzentrieren, und wenn dich dann auch noch deine kleine Schwester stört, kann es schon mal sein, dass du ziemlich ausflippst. Die andere Form ist der konkrete Prüfungsstress.