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Mind Mapping und Gedächtsnistraining - Übersichtlich strukturieren, kreativ arbeiten, sich mehr merken

Ingemar Svantesson

 

Verlag Gabal Verlag, 2010

ISBN 9783862000708 , 198 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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17,99 EUR

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5. Kapitel Was ist das Gedächtnis? (S. 85-88)

- Was für eine Hilfe ist mein Gedächtnis für mich, wenn ich mir noch nicht einmal meinen eigenen Namen merken kann, meine eigene Unterschrift nicht wiedererkenne, sogar, wenn man sie mir direkt unter die Nase hält. Ich habe alles vergessen!

- Das ist der Punkt! Um Ihnen eine neue phantastische Zukunft zu schenken, müssen wir erst Ihre Vergangenheit auslöschen. Wir müssen Ihr Gehirn von alten Erinnerungen befreien, wenn Sie neue Fähigkeiten erlangen sollen.

Diese Sätze stammen aus dem Buch »A Living Soul« des schwedischen Autors P. C. Jersild, und wir nutzen sie als Anknüpfungspunkt für eine kurze Erörterung über das Wesen des Gedächtnisses. Der Hauptcharakter in Jersilds Buch ist ein Gehirn, das in ein Aquarium gesetzt wurde. An diesem Gehirn sind noch die Ohren, mit denen es durchs Becken paddeln kann und die Augen. Wissenschaftler machen Experimente mit ihm. Von Zeit zu Zeit bekommt es Elektroschocks, um alle Spuren von früheren Erinnerungen auszulöschen. Aber so sehr sie es auch versuchen, es bleiben immer noch kleine Teile übrig. Also, wo ist der Sitz des Gedächtnisses und wie funktioniert es? Antwort: Keiner weiß es! Das Gedächtnis scheint überall und nirgends zu sitzen.

Das Gehirn als Hologramm

Eine Theorie, die von dem Amerikaner Karl Pribram (und anderen) aufgestellt wurde, ist die sogenannte »Hologramm-Theorie «. Ein Hologramm ist eine Art dreidimensionales Bild. Eine normale Fotografie bildet einen Gegenstand in einer Art ab, die das Gehirn interpretieren kann. Wenn eine Fotografie ein Pferd abbildet, dann sehen wir auf dem Papier auch ein Pferd. Bei einer holographischen Abbildung auf einer Platte dagegen kann unser Gehirn kein Bild erkennen.

Alles, was wir sehen können, ist ein wildes Durcheinander von Mustern. Wenn wir aber die Platte mit den gleichmäßigen Schwingungen eines Laserstrahles beleuchten, können wir eine dreidimensionale Abbildung auf der anderen Seite der Platte sehen. Das Interessante an einem Hologramm ist, daß aus jedem einzelnen Teil der Platte das ganze Bild wiedererschaffen werden kann. Wenn wir ein normales Foto eines Pferdes in Stücke zerreißen, so erhalten wir so viele Einzelteile des Pferdebildes, wie wir zerrissen haben. Wenn wir dagegen eine holographische Platte in Stücke zerteilen, dann können wir aus jedem einzelnen Stück das ganze Pferd wiedererschaffen - aber je kleiner die einzelnen Stücke sind, desto schwächer ist die Abbildung des Pferdes. Verhält es sich genau so mit dem Gehirn, daß die Erinnerung auf das ganze Gehirn verteilt ist und gleichzeitig alle Informationen in jeder einzelnen Zelle vorhanden sind?

Erinnerungsmuster

Es gab schon immer viele Theorien über die Natur der Erinnerung und darüber, wo sie angesiedelt ist. Aristoteles war der Meinung, daß die Erinnerung im Herzen eines Menschen liegt, wohingegen sein Denken in seinem Kopf stattfindet. Piatos Theorie, daß die Erinnerung wie eine »tabula rasa« (eine leere Tafel) sei, hat sich durch die Geschichte hindurch gehalten. Er meinte, daß Eindrücke in ein Wachstäfelchen eingeritzt würden, ähnlich wie ein Künstler seine Motive mit einem scharfen Instrument eingräbt. Diese Theorie ist mit dem vergleichbar, was wir über »Engramme « oder »Erinnerungsmuster« wissen. Eindrücke hinterlassen bleibende Muster im Nervensystem des Gehirns, was der Grund für unser Erinnerungsvermögen ist.