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Jenseits vom Mittelmaß - Unternehmenserfolg im Verdrängungswettbewerb

Hermann Scherer

 

Verlag Gabal Verlag, 2010

ISBN 9783862001392 , 352 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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19,99 EUR

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»Genie ist 1 % Inspiration und 99 % Transpiration«, (S. 70-71)

gab Thomas Alva Edison, genialer Erfinder und erfolgreicher Unternehmer, potenziellen Nachahmern mit auf den Weg. Auch wenn das ernüchternd nach harter Arbeit klingt: Ohne den einen Funken Inspiration bleibt der ganz große Erfolg demzufolge eher aus. Mag sein, dass es genau dieses eine Prozent ist, das uns dazu befähigt, Chancen zu entdecken und wahrzunehmen. Ich nenne das »Chancenintelligenz«.

Wie viele Chancen werden uns vom Leben zugeteilt? Bekommt jeder gleich viel? Gibt es Pechvögel und Glückskinder? Oder ist es vielmehr so, dass man bereit sein muss, sich bietende Chancen auch zu sehen und dann die erwähnten 99 % Anstrengung zu investieren, um Ideen weiterzuentwickeln und Projekte umzusetzen? Glücksforscher jedenfalls entlarven die Mär vom geborenen Pechvogel als Ammenmärchen. Dr. Richard Wiseman, ein britischer Psychologe, verfolgte acht Jahre lang die Lebenswege von 400 Menschen, die sich für geborene Glückspilze oder notorische Pechvögel hielten. Sein Fazit: Vermeintliche Glückspilze sind offener für neue Erfahrungen, haben ein großes Netzwerk, vertrauen stärker auf Eingebungen, gehen optimistischer durchs Leben und können selbst Pech noch etwas Positives abgewinnen (Richard Wiseman, So machen Sie Ihr Glück, München 2003). Man könnte auch sagen: Glückskinder gehen intelligenter mit den Möglichkeiten um, die das Leben ihnen bietet.

Schälen Sie bitte in Gedanken eine Orange. Dann haben Sie eine geschälte Orange – logisch – mit circa 12 Fruchtspalten. Diese 12 Fruchtstücke sollen die Menge an Chancen symbolisieren, die wir im Leben bekommen. Dabei geht es weniger um die absolute Anzahl, sondern darum, was wir mit den einzelnen Anteilen anstellen. Wenn Sie von den 12 Stückchen 9 beiseitelegen, dann bleiben Ihnen noch 3. Das wäre die Menge der Chancen, in Relation zu den 12, die wir auch als Chancen sehen und erkennen. Wenn Sie jetzt noch 2 weitere Stücke aufessen, dann bleibt Ihnen noch ein Stückchen übrig. Dieses Stückchen steht für die Chancen, die wir im Leben tatsächlich nutzen.

Die meisten unserer Chancen sehen wir gar nicht, erkennen sie nicht als solche. Und selbst die wenigen Chancen, die wir wirklich wahrnehmen, nutzen wir nur zu einem geringen Teil. Viele Menschen klagen: »Ich hatte nie eine Chance!« Ob das tatsächlich zutrifft, lässt sich schwer sagen: Stimmt das wirklich, oder haben diese Menschen Chancen einfach nicht gesehen? Mancher rennt blind durch das Leben und sieht dabei den Chancenreichtum nicht – wie jemand, der den Wald vor lauter Bäumen nicht erkennt. Möglich ist auch, dass die Menschen Chancen zwar entdeckt, sich aber dann dagegen entschieden haben – schlicht falsche Entscheidungen getroffen haben, was wir alle hin und wieder tun. Und schließlich könnte es sein, dass die Betroffenen den Aufwand gescheut haben, eine vorhandene Chance tatsächlich zu nutzen. Denn Chancen sind Potenziale, die es umzusetzen gilt, keine Geschenke, die den Erfolg fix und fertig mitliefern. Die Formel lautet

Erfolg = Chance + Anstrengung, das Potenzial der Chance zu nutzen

Und selbst wenn diese Menschen tatsächlich vom Schicksal benachteiligt würden und dieses ihnen kaum Chancen zugespielt hätte, bliebe noch die Frage, wie viele Chancen sie sich selbst hätten »machen« können. Lassen Sie uns noch einmal die ganze Orange nehmen und nun die anfangs weggelegten Stückchen in Betracht ziehen. Sie stehen für all die Chancen, die uns nicht auf einem Silbertablett präsentiert werden, die wir uns aber hätten erarbeiten können.