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Kurswechsel für Deutschland - Die Lehren aus der Krise

Berthold Huber

 

Verlag Campus Verlag, 2010

ISBN 9783593408194 , 255 Seiten

Format PDF, OL

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Herausforderungen der Zukunft und die schwere Last vergangener Erfolge. Eine Skizze (S. 171-172)

Burkart Lutz

Dieser Aufsatz basiert auf drei Thesen, deren ausführlichere Begründung sich in verschiedenen früheren Arbeiten des Verfassers finden lässt und die hier deshalb lediglich knapp zu skizzieren sind.

a) Die erste These besagt, dass es gegenwärtig, auch mit Blick auf die kommenden Herausforderungen, höchst sinnvoll und notwendig ist, bei der Betrachtung und Deutung der bisherigen Entwicklung moderner Gesellschaften nicht die – offenkundigen – Elemente von langfristiger Kontinuität vorrangig ins Auge zu fassen, sondern die Diskontinuitäten und Brüche hervorzuheben, und in der Analyse vor allem den Verläufen Aufmerksamkeit zu schenken, die zu unerwarteten, ja unerwartbaren Ergebnissen führten.

b) Eine zweite These konkretisiert dies damit, dass sich in der Geschichte der hochentwickelten Nationen ein markanter Wechsel von sehr wenigen, aber langen, in vieler Hinsicht singulären »Prosperitätsphasen« und von Übergangsperioden unbestimmter, wahrscheinlich zunehmender Dauer identifizieren lässt, wobei sich die Übergangsperioden durch – wahrscheinlich zunehmend hektische – Prozesse des trial and error und durch zunehmend krisenhafte Ereignisse charakterisieren, bevor sich eine neue Prosperitätskonstellation herausbildet. Vieles spricht dafür, dass diese Übergänge von einer Prosperitätsphase zur nächsten im historischen Ablauf dramatischer werden, weil es für die Gesellschaften im Übergang immer schwieriger wird, sich aus den über lange Zeit hoch effizienten Strukturen und Verhaltenslogiken der auslaufenden Prosperitätsphase zu lösen. Hinzu kommt, dass die wesentlichen Merkmale einer neuen, erfolgversprechenden Konstellation wie die zu ihr führenden Pfade weitgehend unbekannt sind und deshalb wahrscheinlich erst »unterwegs« an Kontur gewinnen können.

c) Eine dritte These unterstellt, dass für die Gegenwart vor allem zwei Prosperitätsphasen (die Jahrzehnte um das Jahr 1900 und in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts) und eine lange Übergangsperiode zwischen ihnen von Bedeutung sind und dass die meisten hochentwickelten Gesellschaften in den letzten zwei bis drei Jahrzehnten die Schwelle überschritten haben, die sie aus einer jahrzehntelang erfolgreichen, nun aber zunehmend zerfallenden Prosperität in eine Übergangsphase unbekannter Dauer und wachsender Krisenanfälligkeit führt.

Diese drei Thesen sind nunmehr in der gebotenen Kürze auszuführen. nächsten im historischen Ablauf dramatischer werden, weil es für die Gesellschaften im Übergang immer schwieriger wird, sich aus den über lange Zeit hoch effizienten Strukturen und Verhaltenslogiken der auslaufenden Prosperitätsphase zu lösen. Hinzu kommt, dass die wesentlichen Merkmale einer neuen, erfolgversprechenden Konstellation wie die zu ihr führenden Pfade weitgehend unbekannt sind und deshalb wahrscheinlich erst »unterwegs« an Kontur gewinnen können.