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Auf dem Weg zu global operierenden Konzernen? - BMW, Daimler-Benz und Volkswagen: Die Drei Großen der deutschen Automobilindustrie

Ludger Pries

 

Verlag Rainer Hampp Verlag, 1999

ISBN 9783879883745 , 83 Seiten

Format PDF, OL

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4. Die Emergenz neuer Standortprofile in den TNKs (S. 37-38)

Das Komplizierte der gegenwärtigen Wandlungsprozesse besteht darin, daß sie weder allein auf der Konzernebene, noch allein auf der Ebene einzelner Standorte erfaßt werden können. Nach der obigen allgemeinen Darstellung der zentralen Dimensionen, auf denen sich der Übergang zu TNKs vollzieht und durch die er seine besondere Qualität gewinnt, sollen nun die Besonderheiten dieses Wandels für die Drei Großen BMW, Daimler-Benz und Volkswagen näher untersucht werden. Denn so sehr die beschriebene qualitative Übergangsphase zu Transnationalen Konzernen für die neunziger Jahre generell für alle Drei Großen gilt, die drei deutschen Automobilunternehmen unterscheiden sich doch ganz erheblich hinsichtlich ihrer Internationalisierungsgeschichte, ihrer konkreten Ausgangssituation am Ende der achtziger Jahre und auch in bezug auf die gewählten Strategien.

4.1. Volkswagen: Stetige Globalisierung und Plattformstrategie

Im Vergleich zu allen anderen deutschen Automobilunternehmen hat Volkswagen nicht nur seine globalen Aktivitäten am weitesten entwickelt, sondern auch zuerst mit einer gezielten Internationalisierung der Konzernproduktionsstrukturen begonnen. Dies hängt in erster Linie damit zusammen, daß Volkswagen in Bezug auf seine Produktpalette traditionell auf das mittlere und untere Marktsegment und auf Massenproduktion orientiert war. Schon bald nach dem Ende des Nationalsozialismus (dessen Idee eines ‘Volksautos’ das Unternehmen seinen Ursprung verdankt) entwickelte sich Volkswagen auf der Basis eines Stammproduktes, des VW-Käfers, zu einem - zunächst distributionsorientierten - Multinationa-len Konzern mit weltweitem Vertrieb und Produktionsstandorten in vielen Ländern, wobei der amerikanische Kontinent der regionale Schwerpunkt aller außerdeutschen Absatzaktivitäten war (45% aller außerhalb Deutschland verkauften Fahrzeuge wurden 1967 dort abgesetzt, vgl. Jürgens 1996, S. 27).

Das konzernweit vorherrschende Produktionsmodell läßt sich als paterna-listisch-fordistisches Käfer-Paradigma charakterisieren. Es war mit Abstrichen und ‘Adaptionen’ auch in den bald entstehenden Überseestand-orten prägend.13 In der ‘Nordhoff-Ära’ waren die Beschäftigten und ihre betriebliche sowie gewerkschaftliche Interessenvertretung in eine Strategie des Mengenwachstums und der räumlichen Expansion eingebunden. Auf der Grundlage eines relativ einfachen Produktes für den Massenbedarf (vergleichbar dem Ford T-Modell) und fordistischer Produktionsstrukturen (niedriger Mechanisierungsgrad, einfache Fertigungstechnologien, Angelernten-Qualifikationen etc.) ermöglichte ihnen dies eine materielle und auch politisch-soziale Beteiligung am Unternehmenswachstum.