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Jesus auf der Spur - Geschichten für neugierige Kinder

Hermine König, Karl Heinz König

 

Verlag Kösel, 2010

ISBN 9783641043179 , 112 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

Geräte

11,99 EUR


 

Die Kinder erzählen von ihrer Familie (S. 9-10)

Unsere Eltern heißen Jonatan und Hanna, unser Großvater Matthäus und unsere Großmutter Lea. Sie wohnen nicht weit von uns in der Familie von Onkel Johannes, dem älteren Bruder unseres Vaters. Wir leben in einem kleinen, gemütlichen Haus in Kafarnaum. Es ist aus getrockneten Lehmziegeln auf einem Fundament aus Gebirgssteinen gebaut.

Unser Haus ist unterteilt in einen etwas größeren Wohnraum, in dem wir wohnen, kochen und essen, in zwei Schlafkammern und eine Vorratskammer. Wir schlafen auf einer Strohmatte am Boden. Wenn der Hahn morgens kräht, dann rollen wir unsere Matten zusammen und beten unser Morgengebet. Neben dem Haus sind ein kleiner Hof mit einem Stall für die Haustiere und ein Backofen.

Über eine schmale Außentreppe geht es auf das flache Dach. Das ist aus Balken, geflochtenen Zweigen, Strohmatten und festgestampftem Lehm gebaut. Wenn es im Sommer sehr heiß ist, schlafen wir hier, weil oben ein kühler Wind weht. Am Abend beten wir gerne auf diesem Dach und strecken dabei unsere Arme nach oben zum Himmel. Unser Vater ist Fischer, denn wir wohnen an dem schönen See Gennesaret. Der ist so weit und groß, dass wir ihn auch unser Meer nennen. Viele Fischer wohnen hier.

Sie fahren mit ihren Booten auf den See hinaus, um Fische zu fangen. Wir essen gerne Fisch. Unser Backofen im Hof ist rund und aus Lehm. Hier backen wir täglich unser Brot. Die Mutter mahlt in einer Handmühle aus zwei Steinen Gersten- oder Weizenkörner zu Mehl und rührt dann den Teig an. Daraus formt sie Fladen, so groß wie ein Teller. Die legt sie dann zum Backen auf die heißen Steine im Ofen oder klebt sie außen an die Ofenwand. Hm, wir freuen uns immer auf unser leckeres Brot. Am Abend ist es besonders schön bei uns. Dann sitzen wir zum Essen zusammen. Alle freuen sich, dass die Arbeit getan ist. Die Eltern und manchmal auch die Großeltern erzählen uns Geschichten, von unseren Vorfahren und auch von Gott.

Rund um unsere Stadt Kafarnaum


Draußen vor unserer Stadt wachsen Obstbäume mit süßen Früchten, zum Beispiel mit Granatäpfeln und Feigen. Tja, und die Weintrauben an unseren Weinstöcken sind fast so groß wie Taubeneier. Und viele Olivenbäume wachsen hier. Aus ihren Früchten pressen wir unser Öl für das Essen und für die Öllampen. Auf den Feldern wachsen Gemüse und Getreide: Gerste und Weizen. Aus den Körnern mahlen , wir das Mehl für unser Brot.

Die Arbeit auf den Feldern ist anstrengend, weil der Boden trocken und steinig ist. Da helfen wir Kinder gerne Onkel Johannes in seiner kleinen Landwirtschaft Steine aufzulesen, Unkraut zu jäten und auch zu ernten. Dafür bekommen wir Gemüse und Obst für unsere Familien. Und wir tauschen unsere Fische und bekommen von ihm dafür Getreide zum Brotbacken. Wichtig für uns ist auch der große Brunnen. Jeden Abend gehen Mutter Hanna und wir Mädchen dorthin. Wir tragen Wasserkrüge auf unseren Köpfen und holen darin das notwendige Wasser für die ganze Familie.