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Der faule Henker - Ein Lincoln-Rhyme-Thriller

Jeffery Deaver

 

Verlag Blanvalet, 2004

ISBN 9783894808426 , 480 Seiten

Format ePUB, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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9,99 EUR

  • Morden im hohen Norden - Krimis
    Ich mache mir Sorgen, Mama
    Sein letzter Fall - Roman
    Die blaue Hand - Roman
    Bei den drei Eichen - Roman
    A.S. der Unsichtbare - Roman
    Die Abenteuerin - Roman
    Puppenspiel - Inspector Rebus 12 - Kriminalroman
 

 

…Sieben (S. 69-70)

»Ich habe hier die Liste einiger Gegenstände, die wir am Tatort sichergestellt haben«, sagte Amelia Sachs. »Wurden die eventuell bei Ihnen gekauft?«

Balzac nahm den Zettel, den sie ihm reichte. Während er las, ließ Sachs den Blick durch das Smoke & Mirrors schweifen. Der schwarz gestrichene, höhlenartige Laden im Fotobezirk, einem Teil von Manhattans Chelsea-Viertel, roch nach Schimmel, Chemikalien und Kunststoff – Letzteres vor allem infolge der Ausdünstungen der vielen hundert Kostüme, die wie schlaffe Gestalten an langen Kleiderstangen hingen. Die schmutzigen Glasvitrinen, zur Hälfte beschädigt und mit Klebestreifen geflickt, enthielten zahllose Kartenspiele, Zauberstäbe, falsche Münzen und verstaubte Kartons mit jeweils allen Utensilien für eine bestimmte Vorführung. In einer Ecke stand eine lebensgroße Kopie des Ungeheuers aus den Alien-Filmen unmittelbar neben einer Puppe mit Lady-Diana-Maske und -Kleid. (Sei die Prinzessin der Party!, lautete das dazugehörige Schild, als würde hier niemand wissen, dass die Frau seit Jahren tot war.)

Balzac wies auf die Liste und nickte in Richtung der Vitrinen. »Ich glaube nicht, dass ich helfen kann. Sicher, manches davon gibt es bei uns zu kaufen. Aber das gilt auch für jeden anderen Laden dieser Art im ganzen Land und außerdem für viele Spielwarengeschäfte.«

Sachs war nicht entgangen, dass er allenfalls ein paar Sekunden auf das Blatt geschaut hatte. »Was ist hiermit?« Sie zeigte ihm ein Foto der alten Handschellen.

Er warf einen kurzen Blick darauf. »Mit Entfesselungstricks kenne ich mich nicht aus.«

War das eine Antwort? »Heißt das, Sie erkennen die Fesseln nicht wieder?«

»Nein.«

»Es ist sehr wichtig«, ließ Sachs nicht locker.

Die junge Frau mit den bemerkenswert blauen Augen und den schwarzen Fingernägeln sah sich das Bild an. »Das sind Darbys«, sagte sie. Der Mann bedachte sie mit einem frostigen Blick, und sie verstummte kurz. »Im neunzehnten Jahrhundert waren Handschellen wie diese bei Scotland Yard gebräuchlich«, fuhr sie dann fort. »Viele Entfesselungskünstler benutzen sie. Auch Houdini hat dieses Modell bevorzugt.«

»Woher könnten die stammen?«

Balzac lehnte sich ungehalten auf seinem Bürostuhl zurück. »Keine Ahnung. Wie ich schon sagte, auf dem Gebiet können wir keinerlei Erfahrung vorweisen.« Die Frau nickte zustimmend. »Es gibt vermutlich Museen mit entsprechenden Ausstellungsstücken. Vielleicht sollten Sie dort mal nachfragen. «