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Keine Panik, Prinzessin!

Meg Cabot

 

Verlag cbj Kinder- & Jugendbücher, 2010

ISBN 9783641039189 , 256 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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6,99 EUR


 

"Mittwoch, 8. September, im „Corner Bistro“ (S. 96-98)

Ich muss ganz schnell schreiben. Michael ist gerade zur Theke, um uns noch ein paar Servietten zu holen. Ich hab keine Ahnung, wohin unsere Bedienung verschwunden ist. Hier geht es zu wie im Irrenhaus. Anscheinend steht der Geheimtipp mit den Burgern seit Neuestem in irgendeinem Reiseführer. Gerade hat ein Doppeldeckerbus von »Big Apple Tours« vor dem Laden gehalten und ungefähr hundert Touristen ausgespuckt, die sich jetzt hier im Restaurant drängeln.

Okay. Was ich schnell loswerden muss: Genau in dem Moment, als Michael bei uns geklingelt hat, um mich abzuholen, ist es mir plötzlich klar geworden. Was Grandmère wirklich gemeint hat, als sie mir den Schlüssel überlassen hat, meine ich. Nutze die Suite, um einen sehr intimen und romantischen Abschied zu inszenieren? Grandmère kann damit nichts anderes gemeint haben, als das, was ich glaube, was sie damit gemeint hat. Grandmère hat mir ihre Suite im Ritz zur Verfügung gestellt, damit ich mich Michael dort HINGEBEN KANN!!! Hammer! Grandmère stellt mir ihre Suite im Ritz zur Verfügung, damit ich dort von Michael »Abschied nehmen« kann.

Und zwar so ungestört, wie wir es sonst nirgends wären, weil wir beide keine eigene Wohnung haben. Mit anderen Worten: Meine Großmutter hat mir ihre eigene Version des »kostbarsten Schatz« gegeben. Den allerkostbarsten Schatz, den sich ein Jugendlicher nur wünschen kann.

MEINE GROSSMUTTER HAT MIR EINE STURMFREIE BUDE GESCHENKT!!!!! Ich weiß! Verrückt. Ich kann es ja selbst kaum glauben. Aber es ist wahr. Es gibt keine andere Erklärung. Grandmère will, dass ich an dem Abend, bevor mein Freund nach Japan fliegt, mit ihm schlafe. Aber was ich nicht verstehe: Wieso sollte meine Großmutter mich dazu ermutigen, meinen kostbarsten Schatz schon mit sechzehn zu verschenken?

Großmütter sollten doch eigentlich altmodisch sein und sich wünschen, dass ihre Enkelinnen bis zu ihrer Hochzeit warten, bevor sie mit ihren Partnern ins Bett gehen. Traditionelle Großmütter halten nichts von der Theorie, dass man eine Jeans anprobieren muss, bevor man sie kauft. Großmütter sagen alle dasselbe: »Kein Mann kauft eine Kuh, wenn er die Milch umsonst bekommt.« Großmütter wollen für ihre Enkel nur das Allerbeste. Kann es wirklich sein, dass Grandmère denkt, es wäre für mich das Beste, mich mit meinem Freund in ihrer verlassenen Suite im Ritz zum Abschiedssex zu treffen?"