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Internationale Migration - Chancen und interkulturelle Herausforderungen

Eckart Koch, Sabine Speiser (Hrsg.)

 

Verlag Rainer Hampp Verlag, 2010

ISBN 9783866185630 , 311 Seiten

Format PDF, OL

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Galina Koptelzewa


Interkulturelle Kompetenzvermittlung für Migranten (S. 181-182)


Ein Beitrag zur Integration?


Abstract


In recent years some 600,000 immigrants have come to Germany annually, most of them from EU countries. Additionally, there are around 15 m “official” migrants living in Germany. The share of so-called “persons with a migration background” is even larger. Especially in recent years, this fact has led to many very controversial discussions regarding “integration” and the “willingness” of people with a non-German cultural heritage to integrate. The public discourse focuses mainly on the immigrants’ lacking willingness to integrate and on measures taken to force the “unwilling” to integrate themselves into German society. From an intercultural point of view, this discussion exhibits several problems. First of all, the discussion only deals with certain ethnic, religious, and age-specifi c groups of immigrants. Additionally, the targeted measures can only constitute one of many elements within strategic integration politics. This paper deals with an approach for teaching intercultural competencies to people migrating to Germany. The discussion focuses on the value of imparting intercultural competencies as part of the integration work.

1 Migrationsgeschichte in Deutschland – Ein Überblick


Die Anzahl der Migrantinnen und Migranten beträgt weltweit ca. 200 Mio. Menschen – der Trend ist eindeutig: Migration wird in den kommenden Jahrzehnten die Gesellschaften dieser Welt prägen. Nach Deutschland kamen in den letzten Jahren ca. 600.000 Zuwanderer pro Jahr, die meisten davon aus den Ländern der Europäischen Union. Hinzu kommen ca. 15 Mio. Bürgerinnen und Bürger mit ausländischer Staatsangehörigkeit, die in Deutschland leben; der Anteil von so genannten „Personen mit Migrationshintergrund“ ist noch höher. Damit haben fast 20 Prozent aller Einwohner in Deutschland eine Zuwanderungsgeschichte.

Das Thema „Migration“ ist nach wie vor verbunden mit sehr kontroversen Diskussionen um „Integration“, insbesondere den „Integrationswillen“ der Mitbürgerinnen mit nicht-deutschem kulturellem Hintergrund sowie denjenigen der Aufnahmegesellschaft. Der öffentliche Diskurs konzentriert sich dabei vor allem auf Probleme, wie „fehlende Integrationsbereitschaft“ von Migranten und auf Maßnahmen, die die „Integrationsunwilligen“ zur Integration in die deutsche Gesellschaft zwingen sollen. Aus der Sicht der interkulturellen Theorie weist diese Diskussion einige Schwachstellen auf. Beispielsweise, weil sie sich auf einzelne ethnische, religiöse, altersspezifi sche Einwanderergruppen konzentriert oder auch deshalb, weil die diskutierten Maßnahmen sich auf einen Teil der integrationsstrategischen Politik konzentrieren, während weitere wichtige Teile eher vernachlässigt werden.