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Das Lied von Eis und Feuer 06 - Die Königin der Drachen

George R.R. Martin

 

Verlag Blanvalet, 2010

ISBN 9783641047191 , 832 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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12,99 EUR

  • Die Säulen der Erde - Roman
    Verdammnis - Roman
    Das Lied von Eis und Feuer 04 - Die Saat des goldenen Löwen
    Das Lied von Eis und Feuer 05 - Sturm der Schwerter
    Das Lied von Eis und Feuer 03 - Der Thron der Sieben Königreiche
    Die Schattenkämpferin - Der Fluch der Assassinen - Roman
    Die Schattenkämpferin - Das Erbe der Drachen
    Eragon - Die Weisheit des Feuers
  • Verblendung - Roman
    Vergebung - Roman

     

     

     

     

     

     

     

 

 

"TYRION (S. 305-306)

Die neue Krone, die sein Vater für den Septon gestiftet hatte, war zweimal so hoch wie diejenige, die der Pöbel zerstört hatte, ein prachtvolles Stück aus Kristall und Gold. Sie glitzerte in allen Regenbogenfarben, sobald der Hohe Septon den Kopf bewegte, und Tyrion stellte sich die Frage, wie der Mann ein solches Gewicht tragen konnte. Selbst er musste einräumen, dass Joffrey und Margaery ein königliches Paar abgaben, wie sie dort Seite an Seite zwischen den hoch aufragenden vergoldeten Statuen des Vaters und der Mutter standen.

Die Braut war in elfenbeinfarbene Seide und myrische Spitze gekleidet, ihre Röcke waren mit Blumenmustern aus winzigen Perlen verziert. Als Renlys Witwe hätte sie die Farben der Baratheons tragen können, Gold und Schwarz, doch sie kam als Tyrell, in einem Jungfernmantel aus grünem Samt, auf den hundert goldene Rosen genäht waren. Tyrion fragte sich, ob sie wirklich noch Jungfrau war. Vermutlich kennt Joffrey den Unterschied sowieso nicht. Der König sah beinahe ebenso prächtig aus wie seine Braut, mit seinem Wams in Altrosa, über dem er einen Mantel aus tiefrotem Samt mit dem Hirsch und dem Löwen trug.

Die goldene Krone ruhte auf seinen goldenen Locken. Ich habe diese verfluchte Krone für ihn gerettet. Tyrion trat unbehaglich von einem Fuß auf den anderen. Er konnte nicht still stehen. Zu viel Wein. Er hätte daran denken sollen, sich zu erleichtern, bevor sie vom Red Keep aufgebrochen waren. Die Nacht, die er mit Shae verbracht hatte, machte sich ebenfalls bemerkbar, doch vor allem hätte er am liebsten seinen verdammten königlichen Neffen erwürgt. Valyrischer Stahl ist mir nicht fremd, hatte der Junge geprahlt. Die Septone ließen sich ständig darüber aus, wie der Vater über alle Gericht hielt. Falls der Vater so gut wäre, von seinem Sockel zu fallen und Joff wie einen Mistkäfer zu zerquetschen, würde ich das vielleicht sogar glauben.

Es hätte ihm schon vor langer Zeit dämmern müssen. Jaime hätte niemals einen anderen geschickt, um für ihn zu töten, und Cersei war zu gerissen, um einen Dolch zu benutzen, der bis zu ihr zurückverfolgt werden konnte. Joff aber, dieser arrogante, bösartige dumme kleine Kerl … Er erinnerte sich an einen kalten Morgen, an dem er die steile Außentreppe zur Bibliothek von Winterfell hinaufgestiegen war und Prinz Joffrey dabei angetroffen hatte, wie der jetzige König zusammen mit dem Bluthund Witze über die Wolfsjagd gerissen hatte. Schickt einen Hund, um einen Wolf zu töten, hatte er gesagt.

Nicht einmal Joffrey war so dumm, Sandor Clegane zu befehlen, einen von Eddard Starks Söhnen zu töten; der Bluthund wäre damit zu Cersei gegangen. Stattdessen hatte der Junge seinen Handlanger in dem Haufen zwielichtiger freier Ritter, Händler und Marketender gefunden, die sich der Gesellschaft des Königs auf dem Weg nach Norden angeschlossen hatten. Irgendein pockennarbiger Dummkopf war gewiss bereit, sein Leben zu riskieren, für die Gunst des Prinzen und einen Beutel voll Münzen. Tyrion fragte sich, wessen Einfall es gewesen sein mochte, so lange zu warten, bis Robert Winterfell verlassen hatte, ehe Bran die Kehle durchgeschnitten werden sollte. Höchstwahrscheinlich Joffs. Zweifellos hat er das für den Gipfel der Verschlagenheit gehalten."